Plattform von Automic

RWE: Rechenzentrum automatisiert statt Cloud

31.07.2014 von Werner Kurzlechner
RWE war auf der Suche nach mehr Geschwindigkeit und Flexibilität im Rechenzentrum. Der Anwender hat dahin einen eigenen Weg gefunden, der nicht in die Wolke führt.
RWE-CIO Michael Neff: "Mit dem Projekt haben wir die Prozess- und Datenqualität verbessert, die Durchlaufzeiten sind zudem reproduzierbar und verkürzen sich deutlich."
Foto: RWE

Der Energieversorger RWE beschleunigt seine Prozesse - und zwar durch Automatisierung im Rechenzentrum, ohne in die Wolke zu gehen. "Um ähnlich schnell wie Cloud-Anbieter zu werden, müsste man in vielen Fällen eine ganz neue Systemlandschaft aufbauen oder zumindest einige Anwendungen komplett ersetzen", erklärt Michael Neff, CIO der RWE und Geschäftsführer des hauseigenen Dienstleisters RWE IT GmbH. "Jetzt haben wir einen Weg gefunden, der uns extrem schnell macht, ohne alles neu zu entwickeln."

Data Center Service Automation

Dieser Weg mit dem Projektnamen "Data Center Service Automation" (DCSA) sah die Implementierung der Lösung One Automation Platform von Automic vor. Die Bereitstellungszeiten für virtuelle Maschinen sollten auf das Niveau eines externen Cloud-Anbieters sinken. Dieses Ziel wurde offenbar erreicht. "Mit dem Projekt haben wir die Prozess- und Datenqualität verbessert, die Durchlaufzeiten sind zudem reproduzierbar und verkürzen sich deutlich", so Neff.

Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.

Keine neuen Datensilos

Das Projekt umfasste die Automatisierung aller geeigneten Prozesse im Rechenzentrum. Mit drin waren die ITIL-konforme Abwicklung samt Dokumentation der Change Management-Aktivitäten sowie die Anbindung der Plattform ans Incident Management. Prozess-Start und -Überwachung gehen jetzt mit Hilfe eines Webportals vonstatten, über das die IT-Mitarbeiter auch Fehler beheben und Betriebsabläufe steuern können. Die Plattform integriert außerdem vorhandene Systeme und Technologien wie virtuelle Umgebungen und IT-Service-Management-Lösungen.

Projekt nicht abgeschlossen

Das Projekt ist damit nicht abgeschlossen, sondern fortlaufend angelegt: nach der Infrastruktur sollen auch Anwendungen und weitere Prozesse schneller werden. Geschäftsbereiche und ihre Entwickler sollen am Ende Applikationen und Prozesse anfordern können, die dann automatisiert in der richtigen Konfiguration geliefert werden.

Alles in allem soll die Bereitstellungzeit um die Hälfte sinken. "Alles ist weiterhin miteinander integriert und wir schaffen keine neuen Datensilos, denn diese Gefahr besteht bei der Nutzung von externen Cloud-Lösungen durchaus", resümiert Neff.

RWE/Automatisierung
Branche: Energie & Rohstoffe
Zeitrahmen: Ende 2012 bis Oktober 2013, seither Weiterentwicklung
Produkt: One Automation Platform
Dienstleister: Automic
Einsatzort: deutschlandweit
Internet: www.rwe.com