COO Taubald übernimmt Aufgaben von Beyler

S.Oliver schafft CIO-Posten ab

12.12.2008 von Christiane Pütter
Nach sechs Jahren als CIO beim Textilfabrikanten S.Oliver kehrt Stefan Beyler dem Unternehmen den Rücken. Seine Aufgaben gehen an Chief Operating Officer (COO) Henry Taubald.
Bei S.Oliver-COO Henry Taubald liegen nun auch die Aufgaben des scheidenden CIOs.
Foto: s.Oliver

S.Oliver hat eine schicke Formulierung gewählt: Stefan Beyler verlasse das Unternehmen "in großer Anerkennung für seinen unermüdlichen Einsatz" und natürlich im gegenseitigen Einvernehmen. Der frühere CIO hat die Vertikalisierung der Mode-Firma IT-technisch betreut und ein SOA-basiertes (Service-orientierte Architektur) System eingeführt.

Beyler konzipierte außerdem die IT für den Online-Shop und die B2B-Aktivitäten des Rottendorfer Unternehmens. Er war sechs Jahre bei S.Oliver. Über seine neue Tätigkeit gibt das Unternehmen keine Auskunft.

Die Aufgaben des früheren CIOs gehen nun an Henry Taubald über. Der 55-jährige Mathematiker ist erst seit September dieses Jahres als Chief Operating Officer (COO) bei S.Oliver. Zuvor hat er bei verschiedenen Handelsunternehmen gearbeitet, darunter bei E. Breuninger, Markant und der Arcandor Corporate Service Group (vormals KarstadtQuelle Konzern Einkauf).

S.Oliver wurde 1969 von Bernd Freier gegründet und zählt heute zu den führenden Mode- und Lifestyle-Marken in Europa. Bernd Freier ist nach wie vor als CEO tätig.

S.Oliver ist das typische Beispiel einer vertikalen Mode-Kette: Entwurf der Kollektionen, Herstellung und Vertrieb liegen beim Unternehmen. Neben eigenen Geschäften werden Ladenflächen in großen Warenhäusern angemietet, sogenannte Shop-in-Shop-Systeme.

S.Oliver: Kollektionen, Herstellung und Vertrieb in einer Hand

Der Gesamtmarkenumsatz inklusive Lizenzen (zum Beispiel Kosmetika und Handtaschen unter dem Namen S.Oliver) lag im Jahr 2007 nach Unternehmensangaben bei 1,05 Milliarden Euro. Damit hat sich der Umsatz seit 1995 mehr als vervierfacht.