Urlaub, Sonne, Strand und Meer

Sand im Smartphone

22.08.2013 von Karen Funk
Neben Handy, iPod und Tablet gehört für viele auch das Notebook zum Reisegepäck. Gut zu wissen, wie man die Geräte vor Wind, Wasser und Sand schützt.
Am Strand lauert Gefahr für Handys: Sand und Wasser schaden den Geräten.
Foto: Maxim Malevich - Fotolia.com

Ohne Handy geht heutzutage gar nichts mehr. Und Urlaub schon gar nicht. Elektronische Geräte gehören daher für viele Urlauber zum Standardreisegepäck. Aber nicht nur kleine Devices wie Smartphones, iPods oder Tablets werden eingepackt, auch Laptops finden ihren Weg in die Koffer. Das gilt vor allem für Manager, die nicht von der Arbeit lassen können.

Aber auch andere Urlauber wollen in der Ferienzeit mit Freunden und Familie zuhause in Kontakt bleiben, Nachrichten verfolgen, Urlaubsbilder speichern oder mal eine Runde ‚zocken’.

Leider überstehen die Geräte den Urlaub nicht immer so erholt wie ihre Besitzer. Sand in der Tastatur oder im Gehäuse, gebrochenes Display, Überhitzung oder Kabelbruch sind nur ein paar der häufig auftretenden Probleme von Smartphones, iPads und vor allem Laptops, die mit auf Reisen gehen durften. Wer seine mobilen Geräte wieder heil nach Hause bringen möchte, der sollte folgende Tipps beachten:

1. Sicherer Transport

Mobile Rechner gehören in eine spezielle Laptoptasche, die das Gerät vor Staub und Kratzern schützt. Das Kabel sollte nicht zu stark geknickt werden, um einen Kabelbruch zu vermeiden. Im Koffer sollten außerdem keine schweren oder eckigen Gegenstände auf das Gerät drücken, sonst droht ein Display-Bruch. Am besten nimmt man das Gerät mit ins Handgepäck. Bei den meisten Fluggesellschaften ist ein Laptop auch zusätzlich zum regulären Handgepäckstück erlaubt.

Laptoptaschen im Test
Manfrotto Unica V
Die Unica ist sehr geradlinig - nach dem Motto quadratisch-praktisch-gut und verzichtet auf modische Abschrägungen zugunsten maximalen Stauvolumens. Die Tasche wird in vier Farben geliefert, die hellen Farben (rot und weiß) sind etwas schmutzempfindlich. Das große Hauptfach verfügt über eine verstellbare Trennwand. Somit reicht der Platz beispielsweise für eine Canon EOS 5D mit 24-105LIS und dazu abgetrennt zwei zusätzliche Objektive. Das Notebookfach ist rundum gepolstert und laut Hersteller soll ein 17“ Macbook Pro hinein passen. Ein Sicherungsriemen schützt vorm Herausfallen. Über die gesamte Breite verläuft ein großen Bodenfach, groß genug für Netzteil, Blitz und viel Kleinkram. Auffallend ist die große Schnalle aus Aluminium, sie sorgt durch ihr Gewicht dafür, dass der leichte Deckel geschlossen bleibt. <strong id="ELR_1346078724">Preis</strong> € 60-90, <strong id="ELR_1346076574">Note</strong> 2,3
Kata Orbit 120 DL
Die Orbit gehört zu der Klasse der sehr leichten und universellen Messenger-Taschen mit Kameraeinsatz. Der Einsatz ist mit Kletten in der Tasche fixiert und leicht herausnehmbar. Er lässt sich aber sehr gut als Staufach für Kabel, Netzteil oder Getränkeflaschen einsetzen. Papiere und Zeitschriften passen auch mit Kameraeinsatz in die Tasche. Das Notebookfach fasst ein 15 Zoll Macbook Pro und ist zu allen Seiten leicht gepolstert. Ein Außenfach mit Klettverschluss über die gesamte Breite nimmt Stifte, Papiere und weitere Kleinteile auf. Clever: Die Schnalle für Gurtlängenverstellung verschwindet hinter einem Reißverschlussfach. Für ein Tragen auf dem Rücken gibt es eine spezielle Gurtposition mit drittem Gurt. € 145, 2,1
Golla Pico G1278
Die Pico ist eine große Umhängetasche im Messanger-Stil, die sich durch einen zusätzliche Gurt auch für das Tragen auf dem Rücken eignet. Das Material ist leicht, wasserabweisend und dünn. Dadurch hat die Tasche ohne Inhalt keine Stabilität und für das Befüllen muss man sie mit einer Hand aufhalten - das ist unter Umständen ein mühsames Unterfangen. In das gut gepolsterte Notebookfach passt ein 17 Zoll Macbook Pro. Was jedoch fehlt, ist eine durchgehende Bodenpolsterung, weshalb man das Notebook nicht hinein rutschen lassen sollte. Zusatzfächer sind Mangelware, zwei schlanke Einsteckfächer für Stifte oder Karten, sowie ein Reißverschlussfach für kleine Kabel müssen im Innern reichen. In der Klappe ist ein weiteres Fach mit Reißverschluss untergebracht. €35, 2,0
Bonobo Backpack
Der Bonobo Series Backpack hält, was er von außen verspricht: ein großer Stauraum, der rundum gepolstert ist. Innen gibt es zwei Fächer: Ein großes für ein Macbook Pro bis 17“. Damit es nicht herausfällt, wird es durch eine große Klappe mit einem sehr guten Klettverschuss gehalten. Außerdem gibt es ein schmales Neoprenfach zum Einstecken von Dokumenten oder einem iPad. Dazu noch ein kleines Fach mit Reißverschluss. Ein großes Außenfach nimmt weitere Dokumente oder Hefte auf. Spezielle Fächer für Stifte oder das Netzteil gibt es nicht. Das Material ist aus recycelten PET-Flachen und sehr weich. Es neigt aber auch dazu, leicht Schmutz anzusetzen. Die Verstellungen der Tragegurte sowie deren Breite und Polsterung sind sehr gut, was aber fehlt ist ein Rückenpolster mit Netz, damit beim Tragen der Rücken nicht schwitzt. € 160, 1,9
Booq Boa Scueeze
Die schmale Boa Squeeze überrascht beim Öffnen mit jeder Menge Stauraum dank x kleinerer bis mittlerer Fächer für Kleinteile wie Kabel, Adapter und Dokumente. Neben einem 17 Zoll-Macbook Pro mit Netzteil passen noch locker einige Macwelt-Ausgaben hinein. Zum Schutz des Macbook-Pro-Gehäuses ist das Innenfach weich gefüttert. In zwei Außenfächer passen Stifte, Visitenkarten und ein iPhone. Das Außenmaterial ist aus Ballistic-Nylon, wasserabweisend beschichtet und macht einen sehr robusten Eindruck. Durch die schlanke Form steht der Rucksack nicht und lässt sich nur liegend gut beladen. € 130, 1,9
Crumpler Mood Smuggler L
Die Kult-Marke aus Australien ist ein Trendsetter im Bereich der Fahrradkuriertaschen. So gibt sich die Mood Smugler ganz reduziert auf das Wesentliche: Ein Notebookfach für ein 15 Zoll Macbook Pro mit verstärkter Rückwand und einer gepolsterten Zwischenwand. Diese ist mit einem Klettverschluss, der Crumpler-typisch sehr gut haftet, ausgestattet. In das Zwischenfach passen Hefte, Kabel und das Netzteil oder auch noch ein iPad. Für Stifte oder Kleinkram ist eine Netztasche untergebracht. Weitere Fächer sind Fehlanzeige. Dafür ist das Material sehr robust - Crumpler gibt immerhin 30 Jahre Garantie - und der große Deckel schützt den Inhalt sehr gut vor Nässe. Gespart hat Crumpler leider an einem Polster am ansonsten breiten Gurt. € 65, 1,9
Built Laptop Tragetasche Dot N. 7
Moderne Einkaufs- oder Handtasche? Das ist die erste Frage beim Blick auf die Laptop Tragetasche Dot. 7 von Built. Mit ihrem Punktedesign, das speziell Frauen ansprechen soll, schaut sie wegen der großen Henkel, wie eine große Handtasche aus. Aber weit gefehlt. Die Tasche aus robustem Neopren ist in erster Linie eine Notebooktasche mit Platz für ein 15 Zoll Macbook Pro und jede Menge Zubehör. Zwei mittelgroße Innentaschen mit Druckverschluss nehmen Geldbeutel, Handy oder Kleinteile auf. Ein Netzteil passt hier aber nicht hinein. Das Notebookfach ist gepolstert und mit einem Reißverschluss gut geschützt. Links und rechts daneben passen viele Papiere, Zeitschriften oder Bücher in zwei extra Fächern. Leider kann man diese nicht verschließen, somit kann der Inhalt beim Umfallen der Tasche herausfallen. Das Material ist robust und die Verarbeitung ist ohne Tadel. Sehr gut sind die Zusatzpolster an der Stirnseite der Tasche, sie dienen als guten Stoßschutz. € 80, 1,8

2. Der Strand ist tabu

Der Strand ist kein geeigneter Ort für Elektrogeräte. Sand setzt sich leicht in der Tastatur und anderen Öffnungen fest und ist kaum noch zu entfernen. So können einzelne Tasten blockiert werden. Das CD-Laufwerk kann sogar so beschädigt werden, dass CDs beim Abspielen Kratzer bekommen.
Und wenn es absolut nicht ohne Laptop geht? Dann sollte man die Tastatur und alle anderen Öffnungen beispielsweise durch Abkleben versiegeln, rät Oliver Gottlob, verantwortlich für den technischen Service bei ATELCO Computer. „Zusätzlich kann eine externe Gummitastatur verwendet werden, denn diese ist nahezu unverwüstlich.“

3. Ab in die Tüte

Auch in Smartphones, Handys und Tablets kann sich Sand festsetzen oder die Displays verkratzen. Das gilt ganz besonders für Klapp- und Schiebehandys. Diese Geräte lassen sich durch spezielle Plastikhüllen schützen, die im Fachhandel erhältlich sind. Oder Sie verwenden eine luftdicht verschließbare, durchsichtige Plastiktüte. Beide schützen nicht nur vor Sand, sondern erlauben eine Bedienung des Gerätes durch das Plastikmaterial hindurch. Das Handy muss also bestenfalls nie aus der Hülle genommen werden.

Sollte dennoch Sand ins Gerät kommen, können Sie die Körnchen mit einem feinen Bürstchen oder Pinsel vorsichtig entfernen.

4. Schattennutzer

Mobile Geräte dürfen nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt sein, Hitze schadet den Geräten, insbesondere den Akkus. Daher gilt: Die Devices nicht in der Sonne nutzen, nicht in der prallen Mittagshitze oder im überhitzten Auto liegen lassen. Suchen Sie sich lieber ein schattiges Plätzchen oder besser noch: Lassen Sie zumindest den Laptop im Safe im Hotelzimmer.

5. Achtung Wasser

Auch Wasserspritzer an Strand oder Swimmingpool sind eine Gefahr für mobile Geräte. Besonders Salzwasser sollte vermieden werden, da Ablagerungen entstehen, die Korrosionen verusachen können. Wird das Handy beispielsweise trotzdem nass, dann entfernen Sie umgehend den Akku und lassen ihn an der Luft trocknen.

6. Ab zum Doktor

Und wenn es doch zu Schäden kommt, lohnt sich der Weg zu einem Reparaturdienst, um Schlimmeres zu vermeiden. Beschädigte Teile können so ausgetauscht oder gereinigt werden. Falls das nicht möglich ist, können die Experten zumindest wichtige Daten sichern. Reparaturdienste finden Sie beispielsweise bei www.reparado.de.

Datensicherheit auf Geschäftsreisen
Datensicherheit auf Geschäftsreisen
Geht auf der Geschäftsreise der Laptop oder das Smartphone verloren, kann der Verlust schon allein aufgrund der verlorenen Daten teuer werden. Lesen Sie unsere zehn Tipps, wie Sie Ihre Daten schützen können.
1. Gute Planung ist die halbe Miete
Vor Reiseantritt sollten Sie auch den Umgang mit Ihren Daten planen: Wann halten Sie welche Präsentation, wo wird welche Kalkulation gebraucht, wie kommen Sie sicher ins Internet. Überlegen Sie sich, was passiert, wenn Sie Laptop, Handy oder Datenträger verlieren. Bewusst wissen, was man mit auf Reisen hat, verringert die Unsicherheit und macht es im Notfall leichter, mit dem Datenverlust umzugehen.
2. Ob Geldbeutel oder Geräte - immer an die gleiche Stelle packen
Stress beim Ortswechsel, Eile und Hektik sind häufig Ursache für das Vergessen und Verlieren von Datenträgern und mobilen Geräten. Ein einfacher Trick ist, seine Datenträger und Geräte immer an die gleiche Stelle zu packen. Idealerweise verfahren Sie mit Schlüssel, Geldbeutel und Kreditkarten genauso. Das senkt den Stress und Sie haben Ihre wichtigsten Gegenstände im Blick.
3. Weniger Daten sind mehr
Überlegen Sie vor Reiseantritt genau, welche Daten Sie vor Ort brauchen. Löschen Sie alte Daten von Ihren Geräten und suchen Sie gezielt die Daten raus, die Sie wirklich brauchen.
4. Backup as backup can
Fertigen Sie von allem, was Sie mit auf Reisen nehmen, eine Datensicherung an, die Sie auch getestet haben. Speichern Sie unternehmenswichtige Daten im zentralen Rechenzentrum, legen Sie sich eine Software zu, damit Sie Ihr Handy sichern können.
5. Sicherheitssoftware aktuell halten
Kontrollieren Sie Virenscanner und Spamfilter vor Reisebeginn auf Aktualität und stellen Sie sie schärfer ein als gewöhnlich. Verlassen Sie sich aber nicht nur auf diese Programme. Werden Sie vorsichtig, wenn Mahnungen von unbekannten Unternehmen per Mail kommen oder wenn Pakete nicht versendet werden können, die Sie nie verschickt haben. Trennen Sie sich von dem Gedanken, dass PDF-Dateien sicher seien. Was Sie nicht kennen, sollten Sie auch nicht öffnen oder ausführen.
6. Unbekannte "Datenträger" erkennen und vermeiden
Häufig wird übersehen, dass Navigationsgeräte und Digitalkameras auch zu Datenträgern gehören. Selbst wenn Sie die privaten Daten von diesen Geräten entfernen, sind sie nicht wirklich gelöscht und können mit frei herunterladbaren Programmen aus dem Internet wiederhergestellt werden.
7. Finger weg von Wireless-Verbindungen
Verbindungen wie Bluetooth oder W-Lan sind oft nicht ausreichend verschlüsselt, lassen sich ad hoc herstellen und noch immer übertragen einige Programme Anmeldeinformationen unverschlüsselt. Schalten Sie deswegen alle kabellosen Verbindungen ab. Scheuen Sie die Kosten nicht und legen Sie sich für den Gang ins Internet einen UMTS-Stick zu.
8. Vorsicht bei der Verschlüsselung
Erkundigen Sie sich, ob in allen Ländern ihres Reiseplans Verschlüsselung erlaubt ist. In einigen Fällen kam es vor, dass bei der Einreise in die USA am Zoll verlangt wurde, die Daten offen zu legen und sogar mit Beugehaft gedroht wurde. Auch Frankreich, China und arabische Staaten reagieren ablehnend auf die Einreise mit verschlüsselten Daten.
9. Zweitgeräte für Vielreiser
Leisten Sie sich den Luxus eines Zweitgeräts. Das ist oft günstiger als ein enormer Sicherheitsaufwand und Datenverlust. Konfigurieren Sie es so, dass keine Firmendaten darauf zu finden sind: nur das freie Surfen über das Internet und Ihre Daten tauschen Sie über eine kostenlose Mail-Adresse aus, die Sie nach jeder Dienstreise deaktivieren oder haben sie auf einem kleinen USB-Stick am Mann (etwa als Ring oder Krawattennadel).
10. Geheime Daten verstecken
Eine simple Art, Daten zu tarnen, ist die Steganographie. Hier werden hinter Bild- oder Musik-Dateien die eigentlichen Daten versteckt. Sie nehmen eines Ihrer Urlaubsbilder und laden aus dem Internet ein Steganographie-Programm auf einen USB-Stick. Sie verschlüsseln eine geheime Datei und verstecken sie mit Hilfe des Programms hinter dem Bild. Dabei vergeben Sie ein komplexes Passwort zur Entschlüsselung.