iPhone-Nutzer zufrieden

Schlechte Noten für Blackberry und Nokia

26.04.2011 von Werner Kurzlechner
Apples iPhone ist mit Abstand das nutzerfreundlichste Smartphone - vor Geräten von Motorola und HTC. Merklich zurück liegt laut J.D. Power der Blackberry.
Mit 795 Punkten die Konkurrenz auf Distanz gehalten: das iPhone 4 von Apple.
Foto: Apple

Apple ist der Smartphone-Hersteller mit den zufriedensten Kunden. Das geht aus einer Studie des kalifornischen Marketing-Dienstleisters J.D. Power and Associates hervor. Befragt wurden mehr als 7200 Smartphone-Nutzer in den USA. Die aktuelle Studie richtete sich an private Nutzer und bestätigt eine zwei Jahre alte Umfrage unter Business-Kunden, die ebenfalls das iPhone als das anwenderfreundlichste Smartphone auswies.

Schlechte Noten für iPhone-Akku

In der Studie erreichte Apple 795 Punkte auf einer Skala von 0 bis 1000. Gewertet wurden die Kategorien Bedienung, Design, Ausstattung, Betriebssystem und Batterieleistung. Die iPhone-Nutzer vergaben in allen Bereichen herausragende Zensuren an ihr Endgerät – mit Ausnahme der Akkuleistung.

Auf den Plätzen Zwei und Drei rangieren Motorola und HTC mit 763 und 762 Punkten knapp über dem Durchschnittswert von 761. Motorola landete wegen Vorteilen beim Betriebssystem und der Batterieleistung vor dem beim Design überlegenen HTC.

Hinter den drei Top-Anbietern tut sich ein größerer Graben auf. Dann erst folgen Palm mit 736, Nokia und Samsung mit jeweils 734 und die Blackberry-Smartphones von RIM mit 732 Punkten. Nokia und Blackberry überzeugen zwar mit den besten Batterieleistungen – gerade auch im Vergleich zu Spitzenreiter Apple. Aber dieser Vorzug täuscht die Kunden über die Mängel in anderen Bereichen offenbar nicht hinweg.

In einer zweiten Studie befragte J.D. Power mehr als 11.300 Nutzer klassischer Handys. Gewertet wurden die gleichen Kategorien wie im Falle der Smartphones, wobei das Betriebssystem ersatzlos wegfiel. Den Sieg in dieser Gruppe trug mit 715 Punkten Sanyo davon, vor LG mit 711 und Samsung mit 703. Kyocera konnte dahinter mit sehr guten Werten bei der Anwenderfreundlichkeit und der Akkuleistung punkten. Motorola landete hinter den ewigen Dauerrivalen Nokia und Sony Ericsson, die in der Gunst der Kunden mittlerweile eher schwach auf der Brust erscheinen.

Web 2.0-Nutzer mit Smartphones besonders zufrieden

J.D. Power fand ferner heraus, dass die Nutzer von sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter mit ihren Geräten zufriedener sind als der Rest. Bei den Smartphone-Kunden liegt der Mittelwert in dieser Gruppe bei 783 statt bei 761. Von den Nutzern herkömmlicher Mobiltelefone wählen zwar nur neun Prozent den mühevollen Weg ins Internet zu Social Media-Seiten. Erstaunlicherweise ist aber auch diese kleine Gruppe wesentlich zufriedener als die übrigen Handy-Besitzer.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass die Ausstattung von Geräten mit starken Features und Services der Schlüssel dazu ist, Mobilfunkkunden zufrieden zu machen“, interpretiert Kirk Parsons, Senior Director bei J.D. Power. Entsprechend seien leicht steuerbare Web 2.0-Funktionen eine gute Möglichkeit für die Provider, die Kundentreue zu erhöhen.

Die technologischen Neuerungen in diesem Feld befinden sich offenkundig in Einklang mit den Bedürfnissen der Kunden. Befragt wurden von J.D. Power nur Nutzer, deren Gerät noch keine zwei Jahre alt ist. Mit 773 gegenüber 728 zeigten sich diejenigen deutlich zufriedener, die ihr Mobiltelefon erst im vergangenen Jahr erhielten.

Starker Preisverfall

Bei den klassischen Handys ist im US-Markt zudem ein deutlicher Preisverfall festzustellen. Im Durchschnitt kostete ein drahtloses Telefon 73 US-Dollar gegenüber 81 Dollar vor zwei Jahren. 46 Prozent der Kunden erhielten mit ihrem Mobilfunkvertrag ein kostenloses Handy. Dies sei für die USA ein Rekordwert, so J.D. Power.