Eidgenössische Einstiegsgehälter für IT-Fachkräfte am besten

Schweizer IT-Manager verdienen am meisten

02.11.2007 von Claude Unterleitner
IT-Manager erhalten in der Schweiz im internationalen Vergleich die besten Löhne. Sechs der zehn Länder, die die besten IT-Gehälter zahlen, liegen in Westeuropa, darunter Deutschland auf Platz 6. In Asien hingegen ist die Bezahlung am schlechtesten, so das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung Mercer unter Lohnverantwortlichen der Unternehmen.
Unternehmen in Westeuropa und Nordamerika zahlen am meisten für IT-Experten.

Der Jahreslohn eines IT-Managers beträgt in der Schweiz durchschnittlich 110.990 Euro (185.000 Franken), so das Ergebnis einer neuen weltweit durchgeführten Studie der Unternehmensberatung Mercer. Neben den IT-Managern verdienen dort generell IT-Mitarbeiter auf allen Ebenen weltweit am besten. Berufsanfänger starten bereits mit durchschnittlich 72.000 Euro. Auch dies ist weltweit der höchste Wert.

Mit deutlichem Abstand auf die Schweiz folgt Dänemark in der Rangliste der 35 Länder, wo IT-Manager im Schnitt 96.890 Euro erhalten, gefolgt von Belgien auf dem dritten Platz mit 95.380 Euro jährlich. Sechs der Länder, in denen IT-Manager am besten bezahlt werden, liegen in Westeuropa. Von Platz Eins bis Zehn: Schweiz, Dänemark, Belgien , Großbritannien, USA, Deutschland, Kanada, Hong Kong, Australien.

In Asien erhalten IT-Experten am wenigsten Gehalt.

Am schlechtesten bezahlt werden IT-Manager in Asien: Vietnam mit 12.180 Euro führt die Negativliste an, gefolgt von Bulgarien, Philipinen, Indien, Indonesien, China und Malaysia. Einzige Ausnahmen: Hong Kong (71.120 €) und Australien (69.950 €), welche zu den Top 10 der Länder gehören, in denen IT-Manager am besten bezahlt werden.

Teilweise gibt es außerdem große Gehaltsunterschiede zwischen Einstiegs- und Führungspositionen, etwa in Indien oder Brasilien. In Europa und Nordamerika hingegen wächst das Einkommen relativ proportional zur Erfahrung.

David Van de Voort, IT-Arbeitsmarktexperte von Mercer, sieht die Ursache in den Auswirkungen von Outsourcing und Off-Shoring in Nordamerika und Westeuropa. Untergeordnete Tätigkeiten seien in Regionen verlagert worden, in denen die Arbeitskraft günstiger sei. Zwar gebe es dadurch weniger Jobs in Westeuropa und Nordamerika, diese seien dafür aber herausfordernder und komplexer geworden.

Die Studie wurde von der kanadisch-amerikanischen Unternehmensberatung Mercer durchgeführt und vergleicht die Gesamtvergütung inklusive geldwerter Leistungen für Mitarbeiter in 6.545 Unternehmen in 35 Ländern. Die Befragung wurde nicht unter den IT-Fachkräften, wie man vermuten könnte, sondern unter den Lohnverantwortlichen der Betriebe durchgeführt.