Hacker haben ein neues Angriffsziel

Sicherheitsstrategie für Instant Messaging

06.07.2006 von Tanja Wolff
Unternehmen haben bei der Sicherung ihrer E-Mail Systeme Fortschritte gemacht. Jetzt müssen sie sich vor dem Missbrauch ihrer Instant Messaging (IM) Tools schützen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Gartner.

Laut der Analyse nimmt die Verbreitung von Instant Messaging weiter zu. Folglich wächst auch die Zahl der Angriffe auf das Tool, das oft weniger geschützt ist als die E-Mail-Systeme des Unternehmens. IT-Administratoren, die öffentliche IM-Netze nicht absichern, müssen mit 80 Prozent mehr Sicherheitsproblemen rechnen.

"Angestellte profitieren bei Instant Messaging von schnelleren Entscheidungen, höherer Produktivität und niedrigeren Telekommunikationskosten", sagt Gartner-Analyst Peter Firstbrook. Firmen müssten diese Vorteile jedoch gegen die Risiken abwägen und ähnliche Sicherheitsmaßnahmen wie bei den E-Mails durchführen.

Risiken beim unkontrollierten Einsatz von IM:

Die Analyse hat ergeben, dass die Administratoren aufgrund der mangelnden Kontrolle und Transparenz Probleme bei der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften haben. Wie das Internet kann Instant Messaging entweder die Produktivität erhöhen oder dazu führen, dass viel Zeit verschwendet wird.

IM-Viren verbreiten sich auf zwei Arten, so die Untersuchung. Entweder als Attachments mit ausführbaren Files oder als Hyperlinks im Text, die den User auf bösartige Webseiten dirigieren. In den meisten Fällen werden die Schädlinge nicht automatisch aufgeführt. Die Angreifer nutzen soziale Taktiken aus und verlassen sich auf vertrauensselige Anwender, die auf Links klicken, die vermeintlich von Freunden kommen.