Microsoft Office-Ratgeber

Sieben geniale Tipps für Microsoft Office

08.04.2010 von Redaktion PC-Welt
Globale Autokorrektur, Diagramm-Lücken schließen, Menü-Animationen abschalten - ohne diese Office-Mini-Tipps werden Sie bald nicht mehr arbeiten wollen.

Mini-Tipp 1: Diagramm-Lücken schließen
Sie wollen eine Datenreihe als Diagramm darstellen. Es fehlen aber einige Werte und die Diagrammlinie ist daher unterbrochen. Sie können aber die Einstellung so ändern, dass entweder eine Nullstelle erscheint oder die Linie verbunden wird.

Lösung für Calc: Bei der Tabellenkalkulation aus OpenOffice.org wählen Sie eine Linie in einem Diagramm aus und gehen im Kontextmenü auf "Objekteigenschaften". Auf der Registerkarte "Optionen" entscheiden Sie sich für "Lücke lassen", "Null annehmen" oder "Linie fortsetzen".

Lösung für Excel 2003: Hier nehmen Sie die Einstellung für alle Arbeitsblätter auf einmal vor. Gehen Sie auf "Extras, Optionen" und die Registerkarte "Diagramm". Hinter "Leere Zellen" stehen drei Optionen: "werden nicht geschrieben (übersprungen)", "Werden als Nullwert gezeichnet" und "werden interpoliert". Die Einstellung können Sie hier für jede Arbeitsmappe einzeln vornehmen. Dazu wählen Sie das Diagramm aus und öffnen "Entwurf, Daten auswählen". Klicken Sie auf "Ausgeblendete und leere Zellen", und aktivieren Sie dann die Option "Null" oder "Datenpunkte mit einer Linie verbinden".

Tipp 2: Datenbank-Tabellen aus OpenOffice.org exportieren

Office-Mini-Tipps.

Sie verwenden das Open-Office-Modul "Base" und haben damit eine Datenbank erstellt. Die Tabellen lassen sich über die Berichtsfunktion formatiert in die Textverarbeitung exportieren, Sie wollen aber lieber einen flexiblen HTML-Export.

Lösung: Die Datenbank von OpenOffice.org besitzt von Haus aus keine Exportfunktion. Sie können jedoch die Daten in die Tabellenkalkulation Calc übertragen und dann den HTML-Export vornehmen. Dazu legen Sie in Calc ein neues Dokument an, öffnen in der Datenbank eine Tabelle, markieren die gewünschten oder alle Zeilen und ziehen die Datensätze nach einem Klick auf den Zeilenkopf in die neue Calc-Tabelle. Speichern Sie diese dann im HTML-Format.

Mehr Möglichkeiten bietet der Export per Makro. Wir haben für Sie ein Beispielmakro in der Datei pcwOODBExport vorbereitet, das die nötigen Funktionen enthält.

Schritt 1: Entpacken Sie das Archiv in ein beliebiges Verzeichnis, und öffnen Sie pcwOODBExport.odb per Doppelklick mit OpenOffice.org.

Schritt 2: Klicken Sie auf das grüne Play-Icon rechts in der Symbolleiste. Dadurch starten Sie das Makro für den HTML-Export. Es erstellt die Datei pcwExportDB.html im selben Verzeichnis wie die ODB-Datei aus Schritt 1. Das Makro öffnet die HTML-Datei automatisch im Standard-Browser. Sie erhält als Ergebnis die Spalten Autor, Verlag, Titel und Jahr aus der Datenbank in einer tabellarischen Darstellung.

Schritt 3: Um das Makro in einer eigenen Datenbank einzusetzen, kopieren Sie den Makro-Code aus der Beispieldatei in Ihre Datenbank-Datei. Im Quellcode müssen Sie dann die Variablen unter "Konfiguration" anpassen. Das Aussehen der Export-Datei ändern Sie über die CSS-Datei pcwExportDB.css.

Tipps 3: Globale Autokorrektur nutzen

Mini-Tipps für Office.

Mini-Tipp 3: Globale Autokorrektur nicht nur in Word nutzen
In Microsoft Word nutzen Sie die Autotext-Funktion. Mit einem kleinen Trick können Sie eine ähnliche Option auch auf andere Office-Komponenten übertragen.

Lösung: Viele Anwender nutzen die Autotext-Funktion unter Word. Fast noch praktischer ist die Autokorrektur ("Extras, Autokorrektur-Optionen, AutoKorrektur"), die zum Beispiel den Eintrag "mp#" automatisch in "Media Player" korrigiert. Gegenüber Word-Autotext hat die Autokorrektur einen wesentlichen Vorteil: Sie ist eine globale Office-Komponente, die auch in Excel und Powerpoint sowie im Publisher funktioniert. Sie können also in Word angelegte Autokorrektur-Kürzel auch in den anderen Office-Komponenten abrufen.

Tipp 4: Menü-Animationen loswerden

Bei der Benutzung von Microsoft Office nervt Sie die Menü-Animation. In den Office-Einstellungen haben Sie keine Möglichkeit zum Abstellen dieser Funktion gefunden.

Lösung: Büroanwender, die fast ausschließlich mit Microsoft Office arbeiten, suchen dort oft vergeblich nach einer Konfigurationsoption, um die lästige, verzögernde Menü-Animation abzuschalten. Diese ist aber nicht in Office zu konfigurieren, sondern unter Windows: Die Option lautet "Menü in Ansicht ein- bzw. ausblenden" und ist unter "Systemsteuerung, System, Erweitert" unter "Visuelle Effekte" zu finden.

Tipp 5: Zoomen per Maus

Office-Mini-Tipps.

Mini-Tipp 5: Zoomen per Maus
Sie möchten die Ansicht von Dokumenten in Microsoft Office schnell vergrößern oder verkleinern, ohne in der Symbolleiste jedesmal den Zoomfaktor auswählen zu müssen.

Lösung: Am bequemsten zoomen Sie Excel-Tabellen, Word-Texte oder Outlook-Mails mit dem Mausrad größer oder kleiner. Drücken Sie die Strg-Taste, und drehen Sie dann das Mausrad nach oben oder unten. Pro Rad-Raster geht der Zoom um 15 Prozent höher oder tiefer. Office 2000 zoomt maximal bis 100, die neueren Versionen bis 500 Prozent.

Tipp 6: Benutzerdefinierte Excel-Funktionen

Microsoft Excel
Foto: Microsoft

Excel aktualisiert eingebaute Funktionen nach Zelländerungen automatisch. Dies möchten Sie auch für selbst erstellte Funktionen haben.

Lösung: Während Excel eingebaute Funktionen wie "WENN" oder "ANZAHL" nach Zelländerungen automatisch aktualisiert, erscheint der aktuelle Wert einer benutzerdefinierten Funktion nur, wenn Sie die Zelle mit der Funktion explizit anklicken. Sie können erzwingen, dass Excel eine selbsterstellte "Function" aus einem VBA-Modul automatisch aktualisiert, wenn Sie zu Beginn des Codes - also nach dem Funktionsnamen - diese Zeile hinzufügen: "Application.Volatile". Setzen Sie die Methode dosiert ein: Die Excel- Mappe wird davon deutlich langsamer.

Tipp 7: Klassische Oberfläche statt Ribbon

Office-Mini-Tipp: Klassisch statt Ribbon.

Grundsätzlich hat sich das Microsoft-Paket mit den Jahren nicht so stark verändert. Viele Funktionen, die schon in Office XP vorhanden waren, sind in der aktuellen Version genauso oder nur leicht verändert enthalten. Wirklich neu in Office 2007 ist etwa die Ribbon-Bedienerführung, die aber nicht allen gefällt.

Lösung: Für viele Anwender ist die Ribbon-Bedienerführung von Office 2007 unübersichtlich. Eine Möglichkeit, zur vertrauten Oberfläche der Vorgänger zurückzukehren, bietet Office - anders als etwa die Vista-Oberfläche - nicht. Hier hilft das Gratis-Tool Ubit Menu: Es bindet sich als Ribbon-Element ein und schaltet auf Wunsch auf die gewohnte Bedienerführung um. Die Freeware bringt die Menüs von Excel, Word und Powerpoint 2003 zurück. Diese erscheinen unter "Menü" und lassen sich parallel zum neuen Bedienkonzept verwenden. Funktionen, die sich unter Office 2007 verändert haben, werden ausgeblendet oder durch ihre Entsprechungen ersetzt. (PC-Welt)