IT Governance Modelle helfen, das Alignment sicherzustellen

Sind Sie sicher, dass Business und IT auf der selben Seite spielen?

27.09.2006 von Peter P. Müller
Noch immer mangelt es in den IT-Abteilungen der Unternehmen an der Umsetzung eines IT-Portfolio-Managements. Entscheidend ist, dass Business und IT miteinander harmonieren und sich gegenseitig unterstützen.

Kennen Sie diese Anforderungen:

Die IT ist eine der wichtigsten Funktionen in Organisationen. Dieser Bereich unterliegt verschiedenen externen Anforderungen und den IT-Treibern. Das Management eines IT-Bereiches gehört zu den wohl schwierigsten in einem Unternehmen. Es ist ein herausfordernder und sich schnell verändernder Bereich, der mit hohen Unsicherheiten und Risiken sowie Chancen und einem unausgeschöpften Potential mitgehen muss. Deshalb ist es nicht überraschend, dass das Top-Management den Bereich schwerlich versteht und versucht, den Umgang der IT mit den Business-Interessen zu beeinflussen. Mit allgemeinem Verständnis und entsprechender Management-Erfahrung kann jedoch einiges für eine Verbesserung der IT-Performance geleistet werden.

In Anbetracht des zunehmenden Marktdrucks müssen große Unternehmen immer mehr dazu in der Lage sein, ihre IT mit den Geschäftsprozessen abzustimmen, um einen optimalen Unternehmensgewinn zu erzielen. Deshalb ist der Wertbeitrag der IT zum Geschäftserfolg das Thema der Stunde. Aufgrund der aktuellen Volatilität der Märkte und den Nachwirkungen des "Internet Hypes" legen Investoren, Führungskräfte und andere Stakeholder ein besonderes Augenmerk darauf, an welcher Stelle und in welcher Weise die IT einen konkreten Wertbeitrag für das Unternehmen liefert.

Die Optimierung von IT-Investitionen geht über die Betrachtung der eingesetzten Technologien hinaus. Vielmehr sind die Governance-Modelle zur Steuerung der Entscheidungsfindung, an welcher Stelle und in welcher Weise in IT investiert wird, entscheidend. Mit anderen Worten: Die Effizienz und Effektivität des Geschäfts ist abhängig davon, wie gut der IT-Entscheidungsfindungsprozess ein Alignment mit dem Geschäftsmodell unterstützt.

Unternehmen, die erfolgreich mit ihrer IT umgehen, zeigen eine Gemeinsamkeit: Die Business-Seite ist eng eingebunden und verpflichtet sich zu dem, was die IT unternimmt. Vor allem bei der Prioritätensetzung, Unterstützung und Risikomanagement werden die Verantwortlichkeiten geteilt. Wird die IT an einen externen Partner übertragen, ist es ein wesentlicher Erfolgsfaktor, gute Service-Level-Agreements zu vereinbaren und ein effektives Monitoring einzuführen. Damit behält das Management die Kontrolle.

Wenn die IT die Services liefert, die das Business heute und zukünftig braucht, dann muss dies als ein Ganzes gemanagt werden. Um das zu erreichen, hilft ein IT-Governance-Modell, welches die wesentlichen Treiber umfasst.

Die Notwendigkeit von IT-Governance wird von den meisten IT-Verantwortlichen in den Unternehmen erkannt, aber häufig noch nicht umgesetzt. Wichtig ist vielen vor allem die Umsetzung eines IT-Portfolio-Managements. Eine im CIO-Magazin im Februar 2005 veröffentlichte Studie zum Stand der IT-Governance hat ergeben:

Als Gründe für die Einführung eines IT-Governance-Regelwerkes wurden genannt:

Ein umfassendes und praktikables Framework bietet die Möglichkeit, die IT entsprechend der unterschiedlichen Einflüsse und Anforderungen auszurichten.

Wesentliche Fragestellungen sind zu beantworten:

Jedes Unternehmen hat bereits Erfahrungen damit gesammelt, wie wichtig es ist, die IT-Risiken richtig zu managen und sich über ein IT-Governance-Modell Gedanken zu machen. Dazu kommen auch immer wieder Überlegungen, eine Kultur zu schaffen, in der jeder mit der IT in einem Team zusammenarbeitet und nicht auf unterschiedlichen Seiten spielt. Business und IT müssen sich in die gleiche Richtung bewegen und gegenseitig unterstützen. Dabei hat das Business eine Pull-Funktion für die IT-Leistungen und die IT hat eine Push-Funktion für das Business.

Peter P. Müller ist Partner bei der Gesellschaft für Managementberatung und Projektmanagement in Wiesbaden.