Mehr Produktivität am Arbeitsplatz

So sieht das Wohlfühl-Büro aus

30.09.2010 von Andrea König
Psychologen an der britischen Universität Exeter haben herausgefunden, dass sich die Einstellung von Angestellten zum Job positiv verändert, wenn sie ihre Büros mitgestalten dürfen.
Wer mitgestalten darf, ist produktiver.
Foto: OKI

Mitarbeiter, die ihre Büros mitgestalten dürfen, sind nicht nur glücklicher und gesünder. Auch ihre Produktivität steigt um bis zu 32 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Psychologen der britischen Universität Exeter.

Der Studienautor Craig Knight hat beobachtet, dass viele Büros sehr funktional eingerichtet sind und sich den Insassen wenig Recht zur Mitbestimmung bietet. Wer sich in seiner Umgebung nicht wohl fühlt, ist weniger engagiert - auch in seiner Tätigkeit.

Die Ergebnisse der Studie sprechen eine deutliche Sprache: Je mehr Mitspracherecht die Angestellten bei der Raumgestaltung haben, desto glücklicher und motivierter sind sie im Job. Sie fühlten sich im Büro wohler und konnten sich besser mit ihren Kollegen identifizieren als die Angestellten ohne Gestaltungsfreiheit.

In einer weiteren Studie verglichen die Wissenschaftler das Arbeiten in funktionalen kargen Räumen mit dem in Räumen, die mit Bildern und Pflanzen ausgestattet sind. Die Produktivität der Angestellten in dekorierten Räumen war um durchschnittlich 17 Prozent höher. Bei denen, die selbst gestalten durften, waren es sogar 32 Prozent.

Die Studienautoren sehen die Ergebnisse als Beleg dafür, dass die Räume einen großen Einfluss auf die Art und Weise haben, wie gearbeitet wird. Professor Alex Haslam berichtet von weiteren Studien, die sogar eine starke Verbindung von mangelnder Kontrolle am Arbeitsplatz und Krankheit aufzeigen.

Produktivität von Angestellten

Für die Studie wurden mehr als 2.000 Büroangestellte befragt. Außerdem wurden zwei Experimente durchgeführt, in denen die Produktivität der Angestellten unter verschiedenen Bedingungen untersucht wurde. Die Studie wurde von Psychologen der britischen Universität Exeter durchgeführt.