CIO des Jahres - Top 33 Mittelstand

Thomas Fischer, Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft

25.11.2010 von Karen Funk und Claudia Heinelt
Zu den besten CIOs im deutschsprachigen Raum gehört auch Thomas Fischer. Der IT-Leiter der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. überzeugte die Jury vom Wettbewerb "CIO des Jahres 2010" in der Kategorie Mittelstand.
Foto: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft, Thomas Fischer

Thomas Fischer ist IT-Leiter bei der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. Er sagt: "Ein CIO muss die IT, ohne große Aufmerksamkeit bei der Geschäftsführung, den Kollegen und Kunden zu erregen, kontinuierlich weiterentwickeln und den Geschäftsprozessen anpassen. Verläuft der Betrieb ohne Störungen, sind die Anforderungen der Kunden erfüllt. IT merkt man nur dann, wenn etwas nicht funktioniert."

Zum Unternehmen:

Name: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft.

Branche: Versicherungen.

Größe: 360.

Zahl der IT-Mitarbeiter: 60.

IT-Budget: Ca. 10 Millionen Euro.

Das eingereichte Projekt:

Name: Migration der BS2000 Anwendungen auf Unix-Systeme und Außerbetriebnahme des BS2000-Mainframe.

Projektbeschreibung: Im Rahmen dieses Projektes wurden sämtliche Anwendungen von einem BS2000-Mainframe auf Unix-Systeme migriert. Fast alle BS2000-Anwendungen waren Eigenentwicklung, die im Laufe von fast 25 Jahren entwickelt und ein Eigenregie betrieben wurden. Diese Anwendungen nutzten zusätzliche Tools wie z.B. Natural, Adabas, Tabex-2 etc. Auch diese Tools mussten mit migriert werden.

Zeitrahmen: Anfang 2008 bis Ende 2009.

Eingesetzte Projekte: Adabas, Natural, Tabex-3, Eclipse.

Projektkosten: Ca. 950.000 Euro Investitionen und externe Dienstleistungen, ca. 3.900 interne MT. Die Betriebskosten wurden um ca. 500.000 Euro pro Jahr gesenkt.

Zahl der IT-Projektmitarbeiter: 20.

Besondere Herausforderungen: Die Schwierigkeiten bestanden darin, die hohen Rechengeschwindigkeiten in der Massendatenverarbeitung auch unter Unix zu realisieren und die Migration im laufenden Betrieb ohne Beeinträchtigung der Nutzer umzusetzen. Die Anwendungen auf dem BS2000 waren sehr stark auf Verarbeitungsgeschwindigkeit optimiert.

Einige Anwendungen liefen schon Jahre ohne weitere Entwicklung, die eigentlichen Entwickler waren schon lange nicht mehr "an Bord". Durch Teilmigrationen und damit mögliche Außerbetriebnahmen kostenintensiver Software konnte schon währen der Laufzeit des Projektes eine Betriebskostensenkung erzielt werden. Damit konnte das Projekt in Großteilen aus dem laufenden Haushalt des Verbandes finanziert werden ohne weitere Sondermittel zu beantragen.