Performance-Management

Tools zur Messung und Steuerung sind gefragt

19.11.2008 von Sabine Prehl
Performance-Management-Lösungen gelten als wichtiges Instrument, um die Effizienz zu steigern und die Prozesse zu verbessern.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit rücken Themen wie Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Prozessoptimierung wieder in den Vordergrund. Auch dem Performance-Management, also der Verknüpfung und Bewertung strategischer Vorgaben mit den Geschäftsprozessen, messen die Anwender eine hohe Bedeutung bei. Das zeigt eine Umfrage von Pierre Audoin Consultants (PAC) und dem ERP-Anbieter Infor unter 120 Entscheidern aus mittelständischen und großen Unternehmen im deutschsprachigen Raum: Bei mehr als 90 Prozent der Befragten steht das Thema Performance-Management ganz oben auf der Agenda. 62 Prozent setzen bereits eine entsprechende IT-Lösung ein. Und 34 Prozent planen den Einsatz. Unternehmen, die keine dedizierte Performance-Management-Lösung nutzen, arbeiten typischerweise mit Tabellenkalkulationssoftware, um die Leistung ihres Betriebs zu messen, Budgets zu vergeben sowie um Ziele für einzelne Bereiche und Mitarbeiter festzulegen.

Performance-Management ist für die Anwender vor allem ein Fach- und weniger ein Technikthema. Entsprechende Lösungen kommen vor allem im Controlling sowie im Finanz- und Rechnungswesen zum Einsatz. Für 85 Prozent der Befragten ist der jeweiligen Fachabteilungsleiter für diesbezügliche Entscheidungen verantwortlich. Getrieben wird das Thema allerdings von ganz oben aus der Geschäftsführung, was seine strategische Relevanz verdeutlicht. Die Mehrheit (knapp 90 Prozent) der befragten Anwender sind vom Nutzen des Performance-Managements überzeugt. Laut PAC-Beraterin Lynn Thorenz stehen dabei vor allem quantitative Ziele im Vordergrund: Mehr als die Hälfte der Befragten sieht den größten Nutzen in der Effizienzsteigerung, 45 Prozent halten die Verbesserung der Prozesse für den entscheidenden Mehrwert.

Was für den Erfolg wichtig ist

Bei der Einführung einer Performance-Management-Lösung gilt für mehr als 90 Prozent der Teilnehmer eine gute Datengrundlage als wichtigstes Erfolgskriterium. Als größtes Hindernis nannten die Entscheider organisatorische Themen - etwa das Fehlen einer klar formulierten Strategie. Auch fehlende Mitarbeiterakzeptanz, mangelnde Kooperation einzelner Abteilungen und nicht klar geregelte Verantwortlichkeiten wurden als Störfaktoren bei der Einführung bezeichnet. Darüber hinaus spielt die Zusammenarbeit von IT und Fachabteilung Sicht der IT-Leiter eine wichtige Rolle.

Insgesamt werden an das Thema Performance-Management hohe Erwartungen geknüpft, denen die heutige Lösungen aber auch gerecht werden: Fast 90 Prozent der Befragten sind mit ihrer Performance-Management-Lösung zufrieden oder sehr zufrieden. Als entscheidendes Kriterium bei der Software-Beschaffung gilt die Investitionssicherheit. Detaillierte Release-Pläne und eine kohärente Produktstrategie sind für 90 Prozent der Befragten wichtig bis sehr wichtig. Der Preis folgt erst an zweiter Stelle.

Während derzeit noch die vergangenheitsbezogene Analyse überwiegt, geht der Trend zur zukunftsorientierten Modellierung von Daten, beobachtet PAC-Expertin Thorenz: "Planungs- und Simulationstools, die Zukunftsprognosen ermöglichen, sind die künftigen Treiber dieses Geschäfts. Unternehmen, die heute in Performance Management investieren, werden morgen schon wissen, wie sie übermorgen am Markt agieren müssen." Nachdem sich die bisherigen Investitionen in den Augen der Anwender gelohnt haben, wird der Markt in Zukunft weiter an Dynamik gewinnen, prognostiziert die Beraterin.