Vernetzung, TV-Geräte, Streaming-Dienste & VR

Die Trends zur IFA 2016

29.08.2016
Auf der IFA als großer Elektronik-Messe werden jedes Jahr auch aktuelle Trends der Branche sichtbar. Eine Auswahl aus diesem Jahr.
Die IFA 2016 findet vom 02.-07. September in Berlin statt.
Foto: IFA Messe Berlin

Alles vernetzt

Nicht nur Fernseher und Musikanlagen, sondern auch immer mehr Hausgeräte - von Leuchten bis zur Waschmaschine - bekommen einen Netzzugang. Sie werden damit zum einen über die Apps steuerbar, zum anderen versuchen Tech-Schwergewichte gerade, Plattformen zur Smarthome-Bedienung per Sprachbefehl zu etablieren.

Einfache Bedienung für den Fernseher

Die Zeiten, in denen TV-Geräte einfach nur größer und dünner wurden, sind vorbei. Jetzt geht es darum, die Steuerung einfacher zu machen. Dafür dachten sich die Hersteller neue Bedienoberflächen auf dem Bildschirm aus, in denen TV-Kanäle und Online-Dienste zusammengeführt werden. Auch die traditionelle Fernbedienung wollen manche Entwickler neu erfinden.

Musik aus dem Netz

Vernetzte Lautsprecher verdrängen die klassischen Musik-Anlagen. Der Grund: Immer mehr Nutzer holen sich die Musik nicht mehr von CDs, sondern von Streaming-Diensten wie Spotify, Apple Music oder Napster. Das öffnete die Tür für neue Herausforderer, die klassischen Hifi-Anbietern Konkurrenz machen. Inzwischen geraten aber auch die jungen Anbieter selbst unter Druck, weil Google und Amazon vernetzte Lautsprecher zur Steuerung des vernetzten Heims etablieren wollen.

Virtuelle Realität

Brillen und Headsets, mit denen man in digitale Welten eintauchen kann, standen zwar vor allem auf der gerade beendeten Spielemesse Gamescom im Mittelpunkt - aber auch die IFA kommt kurz vor dem wichtigen Weinachtsgeschäft nicht ohne sie aus. Elektronik-Konzerne wie Sony, Samsung und HTC sehen in virtueller Realität einen wichtigen Baustein ihres zukünftigen Geschäfts. (dpa/ib)

Virtual Reality: VR-Brillen im Überblick
Oculus-Rift
Die spezielle VR-Brille in Kombination mit Sound über Kopfhörer schirmt den Betrachter der virtuellen Welt komplett von der realen Umgebung ab. Die virtuelle Welt lässt sich rundum im 360-Grad-Blickwinkel erkunden und der Anwender kann mit ihr interagieren.
HTC Vive
Gemeinsam mit dem Software-Unternehmen Valve entwickelte HTC die VR-Brille HTC Vive. Obwohl Valve ein Unternehmen für Spiele-Software ist, strebt HTC den Einsatz der Brille auch im geschäftlichen Bereich an, etwa im medizinischen Umfeld und in der Automobilbranche.
Oculus-Rift
Die VR-Brille Oculus Rift entwickelte die Firma Oculus VR. Sie gilt allgemein als der Pionier unter den Herstellern von VR-Brillen. Nachdem das erste Entwickler-Modell im Jahr 2013 vorgestellt wurde, ist die endgültige Version seit März dieses Jahr für den Endverbraucher verfügbar. Die Brille gibt es unter den Bezeichnungen Oculus Rift für den Anschluss an einen PC und Oculus Gear zur Verwendung mit einem Samsung-Smartphone.
Samsung Gear-VR
Diese Samsung VR-Brille entstand in Zusammenarbeit mit Oculus VR. Bis heute wurden mehrere Versionen vorgestellt. Sie ist ausschließlich für Smartphones der Modelle Samsung Galaxy Note 4, Galaxy S6, Galaxy S6 Edge (+) und Note 5 zu verwenden. Auch die Software der Brille stammt von der Firma Oculus VR.
Microsoft HoloLens
Die Brille von Microsoft wird für Augmented Reality im privaten und industriellen Einsatz entwickelt. Die bisher gezeigten Anwendungen sind spektakulär.
Google Cardboard
Eine der einfachsten VR-Brillen, aber eine geniale Idee, um preiswert und schnell in die VR-Welt einzutauchen. Für rund 20 Euro erhält man ein Stück Pappe, aus dem nach Faltanleitung eine VR-Brille entsteht, und ein optisches Linsensystem aus Plastik. Die Cardboardbrille ist ausschließlich für Smartphones als Display geeignet. Dazu wird das Smartphone in die Pappbrille eingeschoben und die gewünschte VR-App gestartet.