CEOs erwarten Innovationen durch Kooperationen

Unternehmen vor radikalem Wandel

10.03.2006 von Tanja Wolff
Mehr als die Hälfte der CEOs wollen in den kommenden zwei Jahren ihre Unternehmen weltweit radikal verändern. Damit reagieren sie auf die größer werdende Konkurrenz und Marktveränderungen. Das ist das Ergebnis einer Studie von IBM.

76 Prozent der CEOs sehen in Partnerschaften und Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen die wichtigste Quelle für neue Ideen. Nur 14 Prozent der Manager meinen, dass die eigene Forschung und Entwicklung wichtiger ist.

Obwohl die Mehrzahl der Umfragteilnehmer Wert auf Partnerschaften legt, befinden sich die meisten noch in der Planung. So glauben nur 51 Prozent, dass ihre Unternehmen die Zusammenarbeit mit anderen schon in ausreichendem Maß betreiben.

Die Studie zeigt, dass Partnerschaften mit der finanziellen Lage des Unternehmens zusammenhängen. So nutzen Firmen mit einem höheren Umsatz externe Anbieter viel stärker als Firmen, die nur ein geringes Wachstum verzeichnen. Die meisten Befragten meinen, dass Partnerschaften Kosten verringern, die Qualität verbessern, Zugang zu Wissen und Produkten sowie eine höhere Kundenzufriedenheit bringen.

Nur 20 Prozent der Befragten haben bemerkt, dass sie in ihren Bemühungen eines radikalen Wandels bereits in der Vergangenheit erfolgreich waren. Das zeigt sich darin, dass CEOs ständig auf der Suche nach neuen Produkten und Services sind. Sie konzentrieren sich bei ihren Business Modellen und Abläufen auf Innovationen, um den Wandel voranzutreiben.

Laut der Untersuchung zielen zwei Drittel ihrer Bemühungen auf Business Modelle und geschäftliche Abläufe ab. 61 Prozent der Befragten befürchten, dass neue Business Modelle der Konkurrenz einen radikalen Wandel der Branchen-Landschaft mit sich bringen.

Keine Unterstützung

Die größte Hürde für Innovationen sehen die CEOs intern. 35 Prozent vermissen in ihren Unternehmen ein innovatives Klima und kritisieren die fehlende Unterstützung für neue Ideen.

Laut der Untersuchung ist nicht immer der CEO für Neuerungen zuständig. Nur in Japan, China, Korea und Osteuropa übernehmen 47 Prozent der CEOs die Verantwortung für Innovationen. In Indien und den Vereinigten Staaten sind es lediglich 20 Prozent. Dort verteilt man die Entwicklung von Neuerungen in den Unternehmen und auf externe Geschäftspartner. In den meisten Märkten ist der COO der Zuständige für Innovationen.

Für die Studie wurden 750 CEOs aus der ganzen Welt befragt.