Zunehmende Zurückhaltung bei Investitionen

US-CIOs pessimistischer

02.09.2005 von Tanja Wolff
Amerikanische CIOs sind deutlich pessimistischer bei den Investitionserwartungen und wollen weniger Geld als noch im Juli für ihre IT ausgeben. Während sie im vergangenen Monat ihre Budgets um 10,1 Prozent erhöhen wollten, planten die Verantwortlichen im August nur noch eine Steigerung von 7,1 Prozent. Damit liegt die Rate aber immer noch über den im Januar prognostizierten 5,4 Prozent. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Tech Poll unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.

Verglichen mit dem Juni-Ergebnis sind die erwarteten Ausgaben für Netzwerke, Hardware, Infrastruktur-Software und ausgelagerte IT-Services gestiegen, so die Untersuchung. Die aktuelle Prognose bestätigt also das erwartete Wachstum bei den IT-Investitionen. Angesichts dessen, dass viele CIOs Wert auf die Anwendbarkeit der IT legen, werden die Ausgaben für Technologien bis zum Ende des Jahres konstant bleiben.

Im Mittelpunkt des Tech Poll stand in diesem Monat die Frage, was CIOs am meisten bei ihrer Arbeit behindert. 25,7 Prozent der Teilnehmer nannten Rückstände bei den Projekten und den Anwendungen. Diese entstehen, wenn wichtige IT-Projekte unvollständig bleiben. 15,5 Prozent gaben unzureichende Budgets, gefolgt von Zeitnot bei der Planung und Strategie als Arbeitsbarrieren an.

In Sicherheit investieren

38,6 Prozent der Umfragteilnehmer wollen in den kommenden zwölf Monaten mehr in die Firmen-IT investieren, das sind 4,3 Prozent weniger als im Vormonat. Die Zahl der CIOs, die planen weniger auszugeben ist um 0,6 Prozent gesunken. Sicherheits-Software steht nach wie vor ganz oben auf der Einkaufsliste der Verantwortlichen, gefolgt von Storage-Software, für die 51,2 Prozent Geld ausgeben wollen. Im Juli waren es 52,5 Prozent.

Laut der Befragung planen weniger amerikanische CIOs, in Hardware zu investieren. Zudem wollen sie sogar die Ausgaben in diesem Bereich verringern. Auch für ausgelagerte IT-Services soll weniger ausgegeben werden. Die Budgets für die IT-Infrastruktur möchten nur noch 36,9, im Juli waren es 44,4 Prozent, erhöhen.

Wenige IT-Spezialisten

Dem Tech Poll zufolge meinen 17,8 Prozent der Befragten das IT-Spezialisten schwer zu finden sind, während 9,1, Prozent glauben, dass es genügend qualifiziertes Personal gibt.

Die IT-Gesamtkosten, einschließlich Gehälter, Bonuszahlungen und Zulagen stiegen in den vergangen zwölf Monaten um 6,4 Prozent. Im Juli hatte die Jahressteigerungsrate 6,8 Prozent betragen.

Mehr Umsätze mit eigener Web-Seite

Firmen erwarten, dass sie in den kommenden zwölf Monaten 10,3 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit Internet-Aktivitäten (B2B2C) erzielen werden, so die Umfrage.

Die Ergebnisse des monatlichen Tech Poll werden für den Tech Future Growth Index (TFGI) genutzt. Dieser zeigt die monatlichen Aktivitäten im IT-Bereich an. Im August lag der (TFGI) bei 2,6, während er im Juli mit 4,6 sein bisheriges Jahreshoch hatte.

Am Tech Poll für den Monat August beteiligten sich 207 CIOs. 21 Prozent arbeiten in Unternehmen mit mehr als 5.000 Angestellten. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen.