Automobilindustrie

Volkswagen prüft Suzuki-Plattform für den VW Up

25.01.2010 von Rene Schmöl
Der Volkswagen-Konzern will für seine geplante Kleinwagenfamilie in großem Stil Technologie seines japanischen Partners Suzuki nutzen.
VW-Chef Winterkorn: "2013 werden wir einen Zero-Emission-Up! auf den Markt bringen."
Foto: VW AG

Bislang seien die Modelle rund um den VW Up schlicht zu teuer, heißt es in Konzernkreisen. Nutze das Unternehmen dagegen eine Suzuki-Plattform, könne das Auto ersten Berechnungen zufolge 20 Prozent billiger werden. Noch prüfen die VW-Entwickler allerdings, ob die Technologien beider Unternehmen kompatibel sind.

Volkswagen-Konzern will mehr Synergien mit den Partnern

VW hatte sich erst im Dezember 2009 mit 20 Prozent an Suzuki beteiligt. Konzernchef Martin Winterkorn will mit Hilfe der Japaner die bislang schwache Position auf dem für die Zukunft wichtigen indischen Markt verbessern. Ein Team um den bisherigen Vertriebschef Detlef Wittig diskutiert jetzt 35 Kooperationsprojekte. Unter anderem geht es um Elektromobilität und um sparsamere Motoren für Suzuki. Volkswagen prüft zum Beispiel, wie der Konzern Suzukis indisches Vertriebsnetz nutzen kann. Für den indischen Markt wollen die VW-Entwickler außerdem eine billige Plattform der Suzuki-Tochter Maruti verwenden.

Winterkorn will Volkswagen zum weltweit führenden Autokonzern machen. Um das geplante Wachstum bewältigen zu können, hat Personalvorstand Horst Neumann ein Top-100-Programm aufgesetzt. Er will bei der Konkurrenz gleich 100 Führungskräfte für die höchsten Konzernebenen abwerben.

Umbau im VW-Top-Management

Auch der Umbau im Topmanagement geht weiter. So soll China-Chef Winfried Vahland Mitte 2010 die Spitze der Volkswagen-Tochter Skoda übernehmen. Als Favorit auf seine Stelle wird in der Konzernführung Karl-Thomas Neumann gehandelt. Der ehemalige Conti-Chef kümmert sich seit Dezember konzernweit um die Entwicklung von Elektroautos. Das Amt soll er allerdings offenbar schon nach einem halben Jahr wieder aufgeben.