Vor Überraschungen gefeit

29.11.2006
Ein Ausblick auf die Produktentwicklung der verwendeten Software erleichtert Investitionsentscheidungen. Die unabhängigen Analysten von Directions on Microsoft bieten mit der Roadmap hier eine wertvolle Hilfe.

Um die Anschaffung und den Betrieb von Software für den Unternehmenseinsatz effizient planen zu können, müssen Firmen über die aktuelle Situation hinausdenken. Es geht nicht nur um die Fragen: Erfüllt die Software jetzt meine Ansprüche? Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu möglichen Alternativen? Jede IT-Infrastruktur im Unternehmenseinsatz muss sich auch an Langfrist-Perspektiven messen lassen. Passt die eingesetzte Technik zu den Plänen, die das Unternehmen für die kommenden Jahre ins Auge gefasst hat?

Roadmap erleichtert die Planung

Eine Antwort auf solche Fragen können Management und CIO natürlich nur dann geben, wenn sie einschätzen können, wie sich Applikationen entwickeln werden. In der Pharmaindustrie beispielsweise dauern Entwicklungsprojekte mehrere Jahre. Da wäre es problematisch, wenn der Support für ein Programm unerwartet während einer sensiblen Testphase endet.

Um professionellen Microsoft-Anwendern Planungssicherheit zu geben und sie vor Überraschungen zu schützen, stellen die Analysten des Marktforschungsunternehmens Directions on Microsoft die Enterprise Software Roadmap zur Verfügung. Es handelt sich dabei um eine umfangreiche, einheitliche Referenz für Microsoft-Kunden und -Partner. Die Roadmap informiert über aktuelle und geplante Versionen der wichtigsten Microsoft-Produkte und beantwortet Fragen wie: Kann ich Outlook 2003 vor der Installation von Exchange-Server 2003 verwenden? Oder: Welche Upgrades erwarten mich, wenn ich in diesem Jahr Office über ein Enterprise-Agreement beziehe? Das erleichtert es Unternehmen, Migrationen zu planen oder Schulungen und ihre Einkaufsetats für die kommenden Jahre zielgenau festzulegen.

Aber natürlich ist es auch hilfreich zu wissen, wann der Support zum Beispiel für Windows XP ausläuft. Microsoft teilt den Lebenszyklus einer Software im Wesentlichen in drei Phasen ein: Mainstream, Extended und Online Self-Help. In der Mainstream-Phase steht jedem Kunden eine breite Palette von Support-Optionen zur Verfügung. Es gibt Hotfixes für akute Probleme und in der Regel Service-Packs. Die Mainstream Support-Phase einer Produktversion dauert fünf Jahre oder bis zu zwei Jahre, nachdem die Nachfolgeversion erstmals versendet wurde.

Hotfixes für Sicherheitsrelevantes

Anschließend folgt die Extended Support-Phase. In dieser Zeit bietet Microsoft sowohl Support gegen Gebühr an als auch kostenlose Hotfixes für bestimmte Sicherheitslücken. Was es nicht mehr gibt, sind kostenlose Hotfixes für nicht sicherheitsrelevante Probleme und weitere Service Packs.

Während der letzten, Online Self Help genannten Phase ist die Unterstützung im Großen und Ganzen auf die Informationen der Microsoft-Website beschränkt.

Dass ein Produkt noch unterstützt wird, heißt übrigens nicht notwendigerweise, dass auch noch eine Lizenz für die betreffende Version erworben werden kann. Beispielsweise stellte Microsoft die Ausgabe von Lizenzen für Windows 2000 am 1. April 2004 ein, der Support lief dagegen bis zum 30. Juni 2005 weiter. Volumenlizenzkunden können allerdings mit dem Kauf einer Lizenz für eine neuere Windows-Version zugleich Lizenzen für ältere Versionen erhalten – also auch für Windows 2000 (Details dazu im Kapitel über Software Asset Management).

Der komplette Überblick

Die Leser erfahren auch, wann und wie die Software von Unternehmen, die Microsoft akquiriert hat, in die Microsoft-Lösungen integriert werden. Ein Beispiel ist die Produktlinie ProClarity Analytics. Microsoft übernahm ProClarity, einen Hersteller von Business Intelligence-Software, im April 2006. Wer sich mit Hilfe der Roadmap informiert, erfährt, dass Microsoft plant, diese Web-Server-Software als Teil der SQLServer BI-Plattform auszuliefern – zusammen mit der Veröffentlichung der Finanzplanungsanwendung Performance Point Mitte 2007.

Service Pack 3 für Windows XP

Informationen zur technischen Entwicklung und zu Support-Fragen gibt es aber nicht nur zu Einzelprodukten. Der voraussichtliche Lebenszyklus der gesamten Palette der Microsoft-Lösungen findet sich in der Roadmap. IT-Strategen entdecken hier beispielsweise Informationen zu Anwendungen zum Website- und Portal-Management, zur Application Integration, zu Virtualisierungs- und Sicherheitslösungen – und auch zum Betriebssystem der Zukunft, Windows Vista.

Im Anschluss an Vista plant Microsoft nach dem heutigen Stand, rund ein Jahr nach dem Vista-Release ein drittes Service Pack für Windows XP auszuliefern. SP3 wird Windows XP wahrscheinlich neben Bug Fixes auch Komponenten beifügen, die bereits vorinstalliert in Vista mitgeliefert werden, etwa .NET Framework 3.0, Werkz euge z ur D esktop-Suche, die neueste Version des Internet Explorer 7 und einen aktualisierten Media Player.

Kunden und Interessenten, die sich auf der Homepage www.it-manager-roadmap.de registrieren, erhalten eine PDFDatei zum Download mit einem Überblick über die wichtigsten Produkte. Welche Arten von Informationen dabei zur Verfügung stehen, wollen wir im Detail am Beispiel der Windows
Server-Familie illustrieren.

Die nächste Version: Longhorn Server

Die aktuelle Edition ist Windows Server 2003 R2. Sie umfasst unter anderem eine Reihe von kostenlosen Feature Packs, die die Möglichkeiten von Windows Server erweitern. Gleichzeitig wird Windows Server SP1 weiterhin unterstützt. Nachdem Microsoft mit Windows Vista gerade die neueste Version des Windows Client Betriebssystems fertig gestellt hat, wird die neue Version von Windows Server, Codename Longhorn Server, für 2008 erwartet. Beta-Interessierte können sich über www.microsoft.com/germany/technet/beta anmelden.

Microsoft wird weiterhin spezielle Editionen von Windows Server herausbringen, außerdem neue Feature Packs. Ebenso wie für andere Server-Versionen findet ein Support für Windows NT 4.0 nur über einen kundenspezifischen Vertrag statt und hilft dem Kunden bei der Migration auf ein neues Betriebssystem. Der generelle Support für Windows 2000 Server endete am 30. Juni 2005.

Windows Server 2003 R2 ist ein Interim Release, das Windows Server 2003 SP1 erfordert. Verbesserungen bietet die Version vor allem beim Identity-Management, Storage-Management, bei der Unix-Migration und -koexistenz.

Software Assurance gibt Sicherheit

Außerdem beinhaltet Windows Server 2003 R2 die jüngste Version von .NET Framework und ASP.NET (Version 2.0), Microsofts neuester Anwendungsplattform, die sich durch Verbesserungen für die Web-Programmierung auszeichnet.

Microsoft beabsichtigt, den Support zeitgleich mit dem für Windows Server 2003 einzustellen. Kein Problem ist das für all jene Kunden, die über Server-Lizenzen im Rahmen des Software Assurance-Programm verfügen, da sie diese umsonst aktualisieren können. Außerdem sind bestehende Windows Server 2003 Client Access-Lizenzen (CAL) für R2 gültig.

Die vollständige, unter www.it-manager-roadmap.de abrufbare Roadmap bietet viele weitere Details zu den Plänen rund um die aktuelle Server-Software. Und natürlich auch zu den wichtigsten anderen Microsoft-Programmen für den Unternehmenseinsatz.