Business-Manager verbringen selbst viel Zeit mit IT

Vorstände geben CIOs gute Noten

07.08.2007 von Werner Kurzlechner
Die Schulkinder haben ihre Zeugnisse erhalten - jetzt dürfen sich auch die CIOs über mehr als befriedigende Zensuren freuen. Eine deutliche Mehrheit der Business-Manager denkt einer IDC-Studie zufolge, dass die IT-Abteilung ihres Hauses einen guten Job macht. Fast 60 Prozent der befragten Vorstände sähen es außerdem gern, wenn ihr Unternehmen für IT mehr Geld in die Hand nehmen würde.
So bewerten Business-Manager ihre IT.

Die in Westeuropa erhobene Studie beleuchtet, welch zentrale Bedeutung Manager der IT einräumen. Für einen Großteil sind IT-Arbeiten nämlich längst Teil des eigenen Tagwerks geworden. 64 Prozent der Business-Manager verbringen einen signifikanten Anteil ihrer Arbeitszeit mit Informations-Technologie, um Geschäftsprozesse zu unterstützen.

Die Durchdringung der Geschäftsleitung mit IT-Aufgaben variiert indes von Branche zu Branche. Mehr als die Hälfte der Manager im Sektor Transport, Kommunikation und Versorgung investieren mehr als ein Fünftel ihrer Zeit in IT. Im verarbeitenden Gewerbe sind es mehr als 40 Prozent - Tendenz steigend.

70 Prozent der Manager bekunden, dass die CIOs Innovationen in ihrer Firma ermöglichten. Nur in der Gesundheitswirtschaft sagt das weniger als die Hälfte.

CIOs als Innovatoren

Ein Fünftel der Firmen berichtet, CIOs hätten neue Geschäftsstrategien angestoßen. Weitere 20 Prozent sagen, die IT-Manager hätten diese Projekte implementiert. Zwei Fünftel finden, die Herren der Computer-Abteilung hätten lediglich teilgenommen. Insbesondere in Behörden empfehlen sich die CIOs als Innovatoren - 35 Prozent der Manager gestehen ihnen dieses Etikett zu. Insgesamt verschwimmt die Grenze zwischen Business und IT immer mehr.

IDC hat auch herausgefunden, worauf es dem Management bei der IT ankommt: weniger auf "efficiency", mehr auf "efficacy". Die Geschäftsleitung legt also vor allem Wert darauf, dass die CIOs Business-Bedürfnisse befriedigen. Demgegenüber ist es ein zweitrangiges Ziel, die Produktivität der IT-Mitarbeiter zu erhöhen. Als entscheidende Qualitätskriterien erscheinen Verfügbarkeit und Kundenzufriedenheit.

Manager plädieren für Haus-IT

Die Manager bemängeln, dass beim IT-Support noch Nachholbedarf bestehe. Ansonsten spricht aus den Vorstandsmitgliedern große Zufriedenheit. Und das nicht nur, weil mehr als 80 Prozent der Befragten ihrer IT-Abteilung gute Arbeit bescheinigen.

Ein eindeutiger Vertrauensbeweis ist es, dass nur 22 Prozent der Manager für Outsourcing plädieren, während mehr als die Hälfte größere Ausgaben für die hauseigene IT als sinnvoll erachten. Dieser Trend ist in der Versicherungs- und Finanz-Branche sowie in der öffentlichen Verwaltung besonders ausgeprägt. Mehr als 65 Prozent machen sich für die Firmen-IT stark. In den Sektoren Handel und Gesundheitswirtschaft tun das weniger als 40 Prozent.

Für den Report "What Business Managers Want (From IT): An IDC Western European Vertical Market Survey“ fragte IDC in 413 Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern nach.