Kostensenken rächt sich jetzt

Warum iPads nicht eingeführt werden

13.10.2011 von Thomas Pelkmann
IT-Abteilungen fühlen sich durch private Geräte unter Druck. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Experton und Computacenter unter deutschen IT-Entscheidern.

Die IT-Abteilungen, so Experton und Computacenter in der Auswertung einer Umfrage vom Ende letzten Jahres, befänden sich in einem Dilemma: Auf der einen Seite wünschen sich Management und Mitarbeiter iPhones und iPads, zum anderen sehe sich die IT nicht in der Lage, mit den vorhandenen Strukturen "die neuen Aufgaben hinsichtlich Integration, Management und Sicherheit" zu erfüllen.

Das fängt beim Personal an: "Für die Integration von Tablet-PCs und das Management heterogener Infrastrukturen fehlt es schlichtweg auch an personellen Ressourcen", kommentiert Wolfgang Schwab, von Experton. Vier von zehn IT-Entscheidern (42 Prozent) gaben das als Grund an, warum iPads in ihrem Unternehmen noch nicht eingesetzt werden.

Alle wollen iPad und iPhone auch zum Arbeiten. Für die IT-Abteilungen bedeutet das Stress und Überforderung.
Foto: Apple

Zudem rächt sich hier laut Experton die häufig praktizierte Unternehmenspolitik der vergangenen Jahre: Das Auslagern von IT-Dienstleistungen, das Verzichten auf Innovation und der Fokus auf Kostensenkungen führten nun dazu, dass die für die Administration nötigen Kapazitäten einfach nicht mehr vorhanden seien.

Apps machen zu viel Arbeit

Schließlich seien aber auch die direkten Kosten dafür verantwortlich, dass die Befragten hindert, iPads einzusetzen: Die Aufwände für die Bereitstellung sowie Anpassung von Applikationen für Tablet-PCs ist für drei Viertel der Befragten (78 Prozent) ein Grund, iPads nicht einzusetzen. Zudem führen 69 Prozent Security als eines der Hauptbedenken an.

Productivity-Apps für das iPad 2
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Pages
Pages ist das Apple-eigene Textverarbeitungssystem.
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Numbers
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Wunderlist HD
iPad-Nutzer können mit Wunderlist HD auf dem Tablet einfach To-Do-isten erstellen.
Wunderlist HD listen
iPad-Nutzer können mit Wunderlist HD auf dem Tablet einfach To-Do-isten erstellen.
Mocha VNC
Mocha VNC ermöglicht es iPad-Nutzern, über das Gerät eine Remote-Verbindung zu ihrem Mac oder PC herzustellen.
Mocha VNC
Mocha VNC ermöglicht es iPad-Nutzern, über das Gerät eine Remote-Verbindung zu ihrem Mac oder PC herzustellen.
Roambi Visualizer iPad
Roambi Visualizer for iPad bereitet Geschäftszahlen grafisch auf.
Roambi Visualizer iPad
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Citrix Receiver for iPad
Citrix Receiver for iPad - die Remote-Desktop-Lösung für das iPad.
Citrix Receiver for iPad
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Mailer iPad
Mailer iPad deckt zahlreiche Funktionen ab, die das native Apple-Mail-Programm nicht unterstützt.
Mailer iPad
Mailer iPad deckt zahlreiche Funktionen ab, die das native Apple-Mail-Programm nicht unterstützt.
FTP On the Go Pro iPad
FTP On the Go Pro iPad ermöglicht den FTP-Zugriff vom iPad aus.
FTP On the Go Pro iPad
FTP On the Go Pro iPad ermöglicht den FTP-Zugriff vom iPad aus.
CalPrint for iPad
Mit CalPrint for iPad können iPad-Nutzer Kalendereinträge bearbeiten und drucken.
CalPrint for iPad
Mit CalPrint for iPad können iPad-Nutzer Kalendereinträge bearbeiten und drucken.
Herausforderungen beim Einsatz von IT-Endgeräten aus der Sicht der Unternehmen.
Foto: Experton Group

Allen Bedenken und Hindernissen zum Trotz nimmt die Zahl von iPads in den Unternehmen weiter zu. Innerhalb der kommenden zwei Jahre, schätzt Experton, wird die Zahl der Apple-Tablets um satte 648 Prozent zulegen. Die Zahl der anderen Tablet-PCs wird dagegen nur um rund 53 Prozent steigen.

Der Rückzug in die Schmollecke und der Verzicht auf konstruktiven Umgang mit diesen Geräten ist also keine gute Idee. Gleichzeitig stimmt, was CIOs beklagen: Oft sind die personellen Kapazitäten einfach nicht mehr vorhanden, um alle neuen Geräte zu unterstützen, einzurichten, zu supporten und mit den notwendigen Sicherheitsfunktionen auszustatten.

Mögliche Lösung: Externe Dienstleister

Experton-Berater Schwab: "Die Zurückhaltung der IT-Abteilungen ist verständlich, aber auf Dauer werden sie sich dem Anwenderdruck kaum entziehen können. Wenn die IT-Abteilungen Themen wie Security, Infrastruktur, Ressourcen oder Kosten intern nicht bewältigen können, dann kann eine externe Lösung der richtige Weg sein."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.

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