Kein Personal, keine Akzeptanz, keine Qualität

Was IT-Chefs Kopfschmerzen bereitet

10.03.2008 von Alexander Galdy
Was die Hauptprobleme beim Thema IT betrifft, geht es Führungskräften auf der ganzen Welt ziemlich gleich: Sie klagen nach wie vor über den Fachkräftemangel, Schwierigkeiten bei der Erbringung von Dienstleistungen und über die Schwierigkeit, den Sinn und Nutzen der IT nachzuweisen. Das geht aus einem Bericht des IT Governance Institute (ITGI) hervor.
Woher nur Fachkräfte bekommen? Diese Frage bereitet den Meisten IT-Chefs die stärksten Kopfschmerzen.

Eine Umfrage unter CEOs und CIOs sollte ermitteln, welche Wertmaßstäbe die Führungskräfte im Bereich IT-Governance setzen und mit welchen Problemen sich ihre Unternehmen konfrontiert sehen. 58 Prozent der Befragten bemängelten dabei das nicht ausreichende Personal. Im Jahr 2005 war es nur rund ein Drittel.

Fast die Hälfte nannte als zweithäufigsten Grund für Kopfschmerzen Schwierigkeiten bei der Erbringung von IT-Dienstleistungen. 38 Prozent verwiesen auf Unzulänglichkeiten, die durch mangelhaft qualifizierte Mitarbeiter ausgelöst werden. 30 Prozent berichteten, wie problematisch es sei, die Rentabilität für IT-Ausgaben zu prognostizieren und so innerhalb des Unternehmens zu rechtfertigen.

Ohne IT geht bei der Unternehmens-Strategie nichts - davon sind fast alle CEOs und CIOs überzeugt.

Die Studie zeigt einige Veränderungen innerhalb der vergangenen Jahre auf. So sind heute mit 93 Prozent der Befragten sechs Prozent mehr als noch 2005 der Ansicht, dass IT für die Unternehmens-Strategie insgesamt eine wichtige bis sehr wichtige Rolle spielt.

Knapp ein Drittel gab an, IT stehe bei Vorstandssitzungen stets auf der Tagesordnung. Vor drei Jahren berichtete dies nur ein Viertel. Auch die Kommunikation läuft besser. Dass die IT-Abteilung das Unternehmen immer über mögliche Geschäfts-Chancen informiert, ist bei 18 Prozent der Studienteilnehmer der Fall - immerhin vier Prozent mehr als 2005.

Keine Ausrichtung der IT-Strategie an die Unternehmens-Strategie

Es gibt aber auch Bereiche, die noch stark verbesserungswürdig sind, wie zum Beispiel die Ausrichtung der IT-Strategie an der des Unternehmens. 36 Prozent der Führungskräfte berichteten, diese falle bei ihnen durchschnittlich, dürftig oder sogar mangelhaft aus.

Was die Durchführung von Aktivitäten im Bereich IT-Governance angeht, bestehen im weltweiten Vergleich noch große Unterschiede. Der Anteil von Unternehmen, die derartige Methoden eingeführt haben oder gerade dabei sind, diese einzuführen, beträgt in Asien 44 Prozent, in Europa und Nordamerika jeweils 50 Prozent, in Südamerika aber erst 27 Prozent.

Für seinen "IT Governance Global Status Report 2008" befragte das IT Governance Institut insgesamt 749 CEOs und CIOs aus 23 Ländern. Die Studie schließt an die vom ITGI durchgeführten Umfragen aus den Jahren 2003 und 2005 an.