Tablets, IT-Dienstleister, IT-Kosten

Was IT-Entscheider bewegt

14.03.2011 von Andrea König
IT-Verantwortliche investieren in diesem Jahr mehr in Forschung und Entwicklung. Um Kosten zu senken, konsolidieren sie ihre Infrastruktur, harmonisieren Geschäftsprozesse und machen IT-Prozesse effizienter. Das ergab eine Umfrage vom Handelsblatt und Droege &. Comp.

Im Durchschnitt steigen IT-Budgets im laufenden Jahr um 3,6 Prozent. Wie die IT-Studie 2011 von Handelsblatt und der Unternehmer-Beratung Droege & Comp. ermittelte, fließt ein großer Teil des Geldes in den Bereich Forschung und Entwicklung. Das ist ein Unterschied zum Vorjahr, als vor allem Infrastruktur-Projekte wie Datenbanken, Netzwerke und Server im Vordergrund standen.

Durch Tablets investieren IT-Verantwortliche 2011 mehr in Forschung und Entwicklung.
Foto: Apple/Samsung

Die Studienautoren erklären diese Wende mit der überraschend schnellen Durchdringung der Unternehmen mit mobilen Geräten wie dem iPad. Die Tablets ermöglichen neue Geschäftsideen, beispielsweise Apps. Neben den Investitionen in die Forschung und Entwicklung steigen auch die Budgets für Arbeitsumgebungen.

Microsoft dominiert weiter

Unverändert gehen die befragten IT-Verantwortlichen aber davon aus, dass Microsoft weiterhin das dominierende Betriebssystem sein wird. 81 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten, dass sie 2014 mit dem neuen System Windows 7 von Microsoft arbeiten werden. Das Apple-Betriebssystem Mac OS liegt bei nur einem Prozent.

Die Studienautoren zeigen sich überrascht vom Ergebnis, dass IT-Verantwortliche trotz anhaltendem Kostendruck auf Anbietervielfalt setzen. So hat zum Beispiel der größte IT-Lieferant in der Automobilindustrie am IT-Budget einen Anteil von 38 Prozent.

Die Größe des IT-Lieferanten ist für die befragten Unternehmen kein entscheidendes Auswahlkriterium. Vielmehr geht es den IT-Verantwortlichen um Zuverlässigkeit (27 Prozent), Qualität (25 Prozent) und den Preis (18 Prozent).

Wie IT-Verantwortlichen Kosten senken

In der Studie wurden die IT-Verantwortlichen auch dazu befragt, welche Stellhebel sie 2011 zur Senkung der IT-Kosten einsetzen. Am häufigsten nannten die Befragten die Konsolidierung der Infrastruktur (18 Prozent). An zweiter und dritter Stelle stehen die Kostensenker Geschäftsprozess-Harmonisierung (17 Prozent) und die IT-Prozesseffizienz (zwölf Prozent). Am vierthäufigsten setzen IT-Verantwortliche zum Kosten senken auf die Bereinigung von Anwendungen (elf Prozent), an fünfter Stelle stehen Virtualisierungstechnologien (zehn Prozent).

Für die Marktstudie "Was bewegt IT-Entscheider 2011" von Handelsblatt und der Unternehmer-Beratung Droege & Comp. wurden 315 IT-Verantwortliche im deutschsprachigen Raum befragt.