TUM-Studie: Rolle der IT

Was IT-Entscheider bis 2015 erwarten

29.09.2010 von Andrea König
Flexibilität, Mobilität und Kooperation sind für IT-Entscheider die Topthemen der kommenden Jahre. Cloud Computing und dezentrales Arbeiten werden immer wichtiger.
Dezentrales Arbeiten bekommt einen immer höheren Stellenwert
Foto: DMS Expo

Fast zwei Drittel der befragten IT-Entscheider sind der Ansicht, dass Informations- und Kommunikationstechnologie gesamtwirtschaftlich eine entscheidende Rolle als Förderer neuer Geschäftsmodelle hat. Das berichtet eine Studie des Instituts für Kommunikationsökonomie der Ludwig-Maximilians-Universität München. In Deutschland rechnen die IT-Entscheider in einigen Industrien mit von der IT induzierten Wachstumsimpulsen von bis zu elf Prozent und Kostensenkungspotenzialen von bis zu 17 Prozent bis 2015.

79 Prozent der Befragten messen der IT eine sehr hohe oder hohe strategische Relevanz fürs Unternehmen bei. Rund zwei Drittel gehen davon aus, dass IT-Innovationen die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beeinflussen.

Flexibilität, Mobilität und Kooperation gehören für viele IT-Entscheider zu den wichtigsten Themen der nächsten Jahre. IT-Sicherheit zählt für mehr als die Hälfte der IT-Entscheider (54 Prozent) zu den ersten drei. Green IT ist für 29 Prozent eines der wichtigsten Themen.

Insgesamt 81 Prozent der IT-Entscheider gehen davon aus, dass sich Cloud Computing in den nächsten Jahren am Markt etabliert. 77 Prozent der Befragten, die bereits Cloud Computing einsetzen, erwarten steigende Investitionen in diesem Bereich.

Dezentrales Arbeiten wird immer wichtiger. Zwei Drittel der IT-Entscheider gehen davon aus, dass die Bedeutung dezentralen Arbeitens in ihrem Unternehmen in den kommenden fünf Jahren zunehmen wird.

IT-Lösungen verändern branchenweit

Einig sind sich die Befragten, dass in allen untersuchten Branchen große Veränderungen durch den Einsatz neuer IT-Lösungen anstehen. Die Studienautoren heben die folgenden Bereiche hervor: öffentliche Sicherheit (zum Beispiel durch Vernetzung von Behörden), Bildung (etwa E-Learning), Automobil, Verkehr und Transport (zum Beispiel Verkehrsleitsysteme) oder auch Energie (Smart Metering, Green IT).

Die Studie "LIFE 2 - Vernetztes Arbeiten in Wirtschaft und Gesellschaft" stammt von Professor Tobias Kretschmer, Direktor des Instituts für Kommunikationsökonomie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Insgesamt wurden 1.559 IT-Entscheider, 1.009 IT-Anwender in Unternehmen und 1.336 Konsumenten befragt. Die Deutsche Telekom hat die Studie unterstützt.