Vor allem Wissens-Management und Kollaboration profitieren

Web 2.0 bietet Banken und Wertpapierhändlern Chancen

03.05.2007 von Christiane Pütter
Das Loblied auf Blogs und Podcasts als Kundenbindungs-Tool stimmen nun auch die Analysten von der Towergroup an. Insbesondere Banken und Wertpapierhändler könnten die Möglichkeiten von Web 2.0 in bare Münze umwandeln.

Web 2.0 werde die IT-Nutzung sowohl intern wie nach außen verändern, erklärt Matt Nelson, Senior Analyst bei der Towergroup. Enterprise 2.0 ermögliche neue Technologien für die Bereiche Wissens-Management und Kollaboration, Datenbeschaffung und -verteilung sowie Kundenbindung.

Folgt man Nelsons Thesen, sollten die Dienstleister Qualität und Pünktlichkeit von Informationen mittels Wikis und Blogging-Plattformen verbessern. Das und der Einsatz von Selbstbedienungs-Werkzeugen kann zum Beispiel den E-Mail-Verkehr reduzieren. Darüber hinaus stelle Enterprise 2.0 neue Risk- und Analytics-Anwendungen bereit.

Im Einzelnen spricht Matt Nelson von folgenden Vorteilen:

Bei aller Begeisterung ist Matt Nelson klar, dass Compliance-Vorgaben nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Web 2.0 sprenge funktionale wie geografische Grenzen - gerade bei Wertpapierhändlern müssten bestimmte Grenzen des Informationsaustausches aber unbedingt bestehen bleiben. Schließlich werden Verstöße schnell juristisch relevant.

Der Analyst rät daher zu standardisierten Plattformen für die Kollaboration. Frei fließen können die Daten dann innerhalb der jeweiligen funktionalen Teams in den einzelnen Silos.

Towergroup-Analyst Matt Nelson hat seine Thesen unter dem Titel "Web 2.0 poised to help the securities industry usher in new paradigm in technology usability and user engagement" veröffentlicht.