55 Mails täglich

Wer am meisten Spam bekommt

16.10.2009 von Christiane Pütter
Nicht nur Hamburg und Berlin, auch Kempten und Meppen sind in Deutschland am stärksten von Spam betroffen. Am saubersten bleiben die E-Mail-Postfächer in Villingen-Schwennigen, Stuttgart und Frankfurt.

Der Ärger ist zählbar: 55 Mal am Tag erhalten Nutzer Spam-Mails. Das berichtet der Dienstleister MessageLabs in einer Sonderausgabe des "MessageLabs Intelligence Reports". Schlimmer trifft es allerdings User in Hamburg. Mit 101 Spam-Nachrichten führt die Hansestadt die Top Ten der am stärksten betroffenen deutschen Städte an.

Wer nun aber denkt, die unerwünschten Nachrichten machten vor allem Großstädtern zu schaffen, der irrt. Ein Blick auf die Top Ten zeigt folgende Orte: Auf Hamburg folgen Berlin - und Kempten. Hinter dem Städtchen im idyllischen Allgäu liegen Essen und Lingen im Emsland. Auf den Plätzen sechs und sieben rangieren Karlsruhe und Meppen, wieder Kreis Emsland. Köln, Bochum und München schließen die Top Ten ab.

Die Mitarbeiter von MessageLabs überrascht das nicht. Entscheidend für die Menge an Spam ist nicht die Frage Großstadt oder Dorf, sondern Zahl und Struktur der Unternehmen. "Regionen mit einer hohen Dichte an kleinen und mittleren Unternehmen führen häufig die Listen an", so ein Firmensprecher.

Den wenigsten Spam erhalten E-Mail-Nutzer in Villingen-Schwenningen, Stuttgart und Frankfurt. Auch in Bremen und Aachen ist die Welt - in dieser Hinsicht - in Ordnung. Es folgen Nürnberg, Hagen und Rosenheim. Starnberg (bei München) und Düsseldorf schließen die Liste der Städte mit dem geringsten Spam-Befall ab.

In relativen Zahlen heißt das: Bei den Top Ten erreicht die Spam-Rate fast 91 Prozent. In Villingen-Schwenningen liegt sie jedoch auch noch bei knapp 81 Prozent.

Spammer bevorzugen Dienstleister

Stichwort Struktur der Unternehmen: MessageLabs hat sich angesehen, welche Branchen Spammer am häufigsten ins Visier nehmen. Es sind Dienstleistungsfirmen, Marketing- und Medienunternehmen. Außerdem erhalten Beschäftigte in Großhandel, IT und Freizeit/Tourismus viele solcher Nachrichten.

Am seltensten finden Mitarbeiter aus den Branchen Gesundheit sowie Mineral- und Brennstoffe Spam in ihren Postfächern. Spammer verschonen auch Chemie- und Pharmaunternehmen sowie die Verwaltung und das Baugewerbe.