Vom Flakon bis zum Marmeladenglas

Wie IT für mehr Wachstum sorgt

04.07.2014 von Gina Latilla
Südafrikas größter Glashersteller will wachsen. Voraussetzung ist ein ausfallsicherer und flexibler Herstellungsprozess. Dazu muss auch die IT auf den Prüfstand.
Der südafrikanische Glashersteller Consol legte mittels IT-Transformation das Fundament für Wachstum.
Foto: T-Systems

Die Konkurrenz im Parfümregal ist groß. Der Flakon des Wettbewerbers steht nur einen Arm breit entfernt. In den Sekunden, in denen der Blick der Käufer auf dem Riechfläschchen haftet, muss es optisch schon überzeugen. Kurz: Die Verpackung ist essenziell für den Erfolg des Produkts. Das im südafrikanischen Johannesburg ansässige Unternehmen Consol ist Afrikas größter Glashersteller. Der Marktführer sorgt dafür, dass etwa Marmelade, Wein, Wasser, Parfüms, Cremes und Salben dem Verbraucher sicher, komfortabel und ansprechend dargereicht werden. Consol will weiter wachsen und hat mit der Transformation seiner IT das Fundament dafür gelegt.

Neue Produktlinien und stark variable Volumina

Zu den großen Herausforderungen gehören für Consol immer wieder neue Produktlinien, viele komplexe Spezialprodukte und stark variable Volumina. Und dann gibt es da noch diese technische Besonderheit: Die 15 Millionen Euro teuren Glasöfen müssen rund um die Uhr in Betrieb bleiben. Erkalten sie, verfestigt sich zuvor geschmolzenes Glas im Inneren und verursacht einen extrem hohen finanziellen Verlust. Eine gut gemanagte Auslastung sowie ein stabiler Herstellungsprozess sind somit überlebenswichtig.

IT spielt wichtige Rolle als Wachstumstreiber

Von Anfang an war klar, der IT kommt eine besondere Bedeutung zu: Der Wunsch nach weiterem Wachstum sowie die Notwendigkeit, dabei möglichst dynamisch agieren zu können, hatte Consol im Jahr 2010 dazu veranlasst, seine bestehende IT-Strategie zu überdenken. Bis dahin wurden die Ressourcen auf unternehmenseigener Hardware im eigenen Rechenzentrum vorgehalten. Das System war auf eine Maximallast von 120.000 SAPS ausgelegt. Benötigt wurde jedoch im Schnitt nur etwa die Hälfe. Die IT musste also stärker am tatsächlichen Bedarf ausgelegt werden. Gleichzeitig sollte sie flexibler sein, um bei Bedarf möglichst ad hoc wachsen zu können. Zudem war ein Teil der Hardware an das Ende ihrer geplanten Nutzungsdauer gelangt und hätte daher ohnehin bald ersetzt werden müssen.

Daraus haben sich folgende Kernfragen ergeben: Wie kann das Unternehmen seine IT so verbessern, dass es dadurch sein komplexes Geschäft vorantreibt, Kunden stärker in die Planung einbindet, IT-Risiken minimiert und Ressourcen für weiteres Wachstum freisetzt?

Entscheidung für die Cloud

Um die Antwort zu finden, stand zunächst eine ergebnisoffene Cloud-Readiness-Beratung auf dem Programm. In einem transparenten Analyse- und Bewertungsverfahren haben T-Systems-Experten dem Glashersteller im Detail aufzeigen können, welchen Effekt einzelne Veränderungen der IT-Infrastruktur auf die Geschäftsprozesse des Unternehmens haben würden. Der Kunde entschied sich daraufhin, seine IT mit T-Systems als Partner in die Cloud zu transformieren.

Ein schneller und vor allem sicherer Umzug

Insgesamt zogen 35 SAP-Systeme in die Cloud um. Das Ganze wurde mit Hilfe einer Fall-Back-Strategie sicher während des laufenden Betriebes umgesetzt. In nur acht Monaten wurde die IT des Glasherstellers ausfallsicher und bedarfsgerecht aus einem T-Systems TwinCore-Rechenzentrum in Johannesburg bereitgestellt.Die Vorteile liegen auf der Hand: Statt 120.000 statischer SAPS gibt es nun eine Basis von 70.000 SAPS, die dynamisch erweitert werden kann. Die Verfügbarkeit der Systeme liegt nun bei 99,5 Prozent. Die Kosten für die Leistungen des Rechenzentrums wurden zudem schon im ersten Jahr im Vergleich zur Inhouse-Lösung um 16 Prozent reduziert.

Seine SAP-Landschaft hatte Consol ursprünglich auf einem Datenbanksystem mit vergleichsweise ineffektiver Kompressionsrate betrieben. Im Zuge der Transformation in die Cloud wurde auf eine DB2/Linux-Lösung migriert. Diese bietet eine höhere Kompressionsrate und spart Lizenzkosten. Und: Für die gesamte Lösung, beziehungsweise für alle ICT-Dienste hat Consol jetzt eine zentrale Anlaufstelle.

Verbesserung der strategischen Ausgangslage

Consol hat seine strategische Ausgangssituation durch die Transformation seiner IT in die Cloud verbessert. Denn für den Glashersteller ist es immens wichtig, sich zeitnah an einen dynamischen Markt anpassen zu können und dabei auch wirtschaftlich zu bleiben. Dafür sorgt nun das hoch verfügbare und gleichzeitig flexible SAP-System aus der Cloud. Gleichzeitig ist Consol so bestens für die Zukunft aufgestellt. Ob morgen oder in ein paar Monaten – die benötigten Systeme stehen in der Cloud bereit und sind quasi auf Knopfdruck einsetzbar. Glasklare Vorteile!