USB-Sticks, Passwortklau, Botnetze

Wie Sie Sicherheitsrisiken im Urlaub meiden

20.08.2009 von Andrea König
Eine Studie stellt die Gefahren einzelner Länder vor und gibt Ratschläge, wie Sie sich schützen können.

Urlaubszeit gibt es für Cyberkriminelle nicht. Im Gegenteil. Mancher Urlauber vergisst in der Ferienlaune jegliche Vorsichtsmaßnahme und lässt so Gaunern freie Bahn. Sicherheits-Software-Anbieter Symantec zeigt die Gefahren beliebter Urlaubsregionen und gibt Tipps für mehr Schutz in der Ferienzeit.

Nutzen Urlauber im Internetcafe oder im Hotel einen fremden PC, der nicht ausreichend geschützt ist, können versendete Nachrichten zur Zeitbombe werden. Ist der Rechner infiziert, bekommt der Empfänger der Nachricht die Schädlinge mit den Urlaubsgrüßen gleich mitgeliefert.

Zum Sicherheitsrisiko können auch USB-Sticks werden, wenn der Urlauber Daten vom fremden zum eigenen PC transportiert. Knapp zwei Drittel aller Schadprogramme gelangen auf diesem Weg an ihr Ziel, ergab ein Symantec-Internetsicherheitsbericht im April dieses Jahres.

Spanien. Das beliebte Urlaubsland rangiert europaweit bezogen auf die Aktivität Cyberkrimineller auf Platz drei. Besonders vor Bots muss man sich in Spanien in acht nehmen. Bei dieser Angriffsart belegt es den Spitzenplatz.

Doppelt so viele Botnetze in der Türkei

Italien. Im europaweiten Vergleich steht Italien gleich hinter Spanien auf Platz vier der kriminellen Aktivitäten. Bei Bot-infizierten Computern liegt Italien auf Rang drei - einen Platz höher als 2008.

Türkei. Bezogen auf die allgemeine Cyberkriminalität liegt die Türkei zwar nur auf dem siebten Platz, doch bei Bot-infizierten Rechnern ist auch hier ein starker Anstieg zu beobachten. Die Zahl hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Zudem birgt die Türkei zusammen mit Ägypten und Großbritannien das höchste Risiko einer Virusinfektion für den Computer.

Auf die Computersicherheit sollte jeder achten, nicht nur Urlauber in einem der oben erwähnten Länder. Symantec gibt drei Ratschläge für mehr Sicherheit unterwegs:

  1. Schutzimpfung vorab nicht vergessen. Bei mobilen Rechnern sollte man vor der Reise einen General-Check durchführen. Wichtige Fragen: Sind die Internetsicherheits-Software und die Firewall auf dem neuesten Stand?

  2. Vorsicht bei öffentlichen Computern. In Internetcafes, Bars, Hotels oder am Flughafen sollte man keine persönlichen Daten wie Kontonummern, Passwörter oder PINs eingeben. Sie können schnell in falsche Hände geraten.

Gefahr Phishing-Seiten

  1. Vorsicht vor Phishing-Seiten. Auch in Urlaubsländern können beim E-Mailen, Banking oder Social Networking Phishing-Seiten aktiv werden. Passiert das, können Cyberkriminelle an die Daten von Opfern gelangen. Deshalb sollte man immer auf das "https" in der Webadresse beziehungsweise auf das Zeichen für gesicherte Verbindung achten und nicht auf Mails reagieren, die Daten wie die PIN abfragen.

Symantec ist ein Software-Unternehmen, das auf Sicherheits-Software spezialisiert ist. Der Hauptsitz befindet sich im kalifornischen Cupertino im Silicon Valley.