Daten-Management

Wie Yamaha im Motorrad-Rennsport Daten verarbeitet

09.05.2011 von Rene Schmöl
Schnelle Entscheidungen auf Basis aktueller Daten sind im Rennsport sehr wichtig für den Erfolg. Yamaha setzt auf ein Daten-Management-System von CA.

In Monza konnten wir hinter die Kulissen vom Yamaha World Superbike Team blicken und das Daten-Management-System von CA Technologies in der Praxis beobachten.

Yamaha World Superbike Team
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Yamaha setzt im Rennen auf eine Rennversion der YZF R1.
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In der Yamaha-Box können die Mechaniker alle aktuellen Daten verfolgen.
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Während der Pausen bekommt der Fahrer noch auf dem Motorrad erstes Feedback.
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Am Yamaha-Kommandostand werden die Daten ausgewertet.
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Jeder der zwei Yamaha-Fahrer hat zwei YZF R1 zur Verfügung.
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Jedes noch so kleinste Bauteil der YZF R1 wird von den Mechanikern überprüft.
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Ordnung muss sein. Werkzeuge und Bauteile liegen nicht einfach auf den Boden, sondern in Auffangschalen.
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Millimeter-Arbeit ist für die Mechaniker selbstverständlich.
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In der Box steht die YZF R1 nicht auf den Rädern, sondern ist auf zwei Ständern aufgebockt.
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Die Reifen liegen vor der Pit Lane und werden für mehr Grip erwärmt.
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Auch im Reifenlager werden die Gummis warm gehalten.
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Eher gekühlt werden die Rennfahrer-Handschuhe - auf eine ziemlich simple aber effektive Art.
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Yamaha-Renn-Ingenieure werten aktuelle Daten aus.
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So sieht der Arbeitsplatz aus: Jeder Ingenieur hat sein eigenes Notebook und arbeitet auf einem recht kleinen Tisch. Neben einem Drucker gibt es keine weitere Hardware.
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Akribisch werden die Wetterdaten aufgezeichnet - hier noch per Hand.
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Mit zwei LKW-Aufliegern steht das Yamaha Suberbike Team an der Box.
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Auf der Strecke erreicht die Rennversion der Yamaha YZF R1 Höchstgeschwindigkeiten von über 330 km/h.

Im Rennen entscheiden Hundertstel-Sekunden über Sieg oder Niederlage. Eine aktuelle Daten-Basis und -Analyse für die Rennverantwortlichen ist dabei einer der Schlüssel zum Erfolg. Auf den 25 Notebooks der Ingenieure vom Yamaha World Superbike Team laufen pro Motorrad und Rennen Daten von etwa 2 GB auf - also circa 50 GB. Da Yamaha mit mehreren Maschinen an den Start geht, kommen insgesamt pro Grand Prix etwa 100 GB zusammen. Zu diesen Daten gehören Details zu Motor-Charakteristik, Stoßdämpfer-Einstelllungen, Bremsanlagen-Temperaturen und viele weitere mehr.

Ausgangslage

Noch vor wenigen Monaten arbeitete das Yamaha-Team mit einem höheren Datenrisiko. Die für Yamaha wichtigen Daten von Motorrad-Tests und -Rennen waren auf den Notebooks der Ingenieure und Mechaniker lokal gespeichert. Aufgrund der vielen Renneinsätze war so das Datenmaterial überall auf der Welt verteilt. Bei Hardware-Verlust oder einem möglichen Festplattenschaden bestand die reale Gefahr eines Totalverlusts der Daten.

Mit diesen existierenden Risiken haben Yamaha und CA gemeinsam ein System entwickelt, dass diese Gefahren eindämmen und eine bessere Datenanalyse ermöglichen soll.

Die Fakten des CA-Systems im Einzelnen

Das IT-Infrastruktur-System im Detail.
Foto: CA Technologies

Bei der Superbike World Championship in Monza konnte sich das Yamaha-Team gestern über durchweg gute Daten freuen. Yamaha-Motorradfahrer Eugene Laverty schaffte es mit seiner Yamaha YZF R1 in Rennen 1 und 2 auf den ersten Platz. Auch sein Teamkollege Marco Melandri landete auf dem 2. (Rennen 2) und 4. Platz (Rennen 1).