Tücken beim VoIP-Einsatz

Wissenslücken der Anwender als Kostenfalle

24.02.2006 von Christiane Pütter
Voice-over-IP und WLAN stehen bei deutschen Firmen in diesem Jahr ganz oben auf der Investitionsliste. Dreizehn Prozent wollen ihre Ausgaben für VoIP um mehr als zehn Prozent steigern. Gleichzeitig gelten fehlendes Know-how der User und schlecht integrierte Service-Prozesse als größte Kostenfallen. Das berichten die Marktforscher von Lünendonk.

In Anwenderunternehmen haben sich Desktop Services zu einer wichtigen Grundlage für die Mitarbeiterproduktivität entwickelt. Die Marktforscher bescheinigen für 2006 denn auch ein insgesamt positives Investitionsklima.

Neben Endgeräten und Infrastruktur für VoIP und Wireless LAN soll bis zum Jahr 2007 vor allem für Virtual Private Networks mehr Geld ausgegeben werden. Zwar wollen nur sechs Prozent der Befragten ihre Budgets dafür zweistellig ausbauen, aber mit 47 Prozent erklärt fast jeder Zweite, er plane Mehrinvestionen in Höhe von bis zu zehn Prozent.

Noch wenig im Fokus stehen Mobile Portale – nur ein Prozent der Befragten plant, seine Investitionen dafür zweistellig auszubauen.

Sparpläne wurden in der Erhebung selten genannt. Mehr als fünf Prozent gestrichen werden soll in den Bereichen Bluetooth (zwei Prozent), VPN und Mobile Portale (je ein Prozent der Nennungen.)

Die Analysten haben abgefragt, welche Faktoren aus Sicht der Unternehmen Kosten in die Höhe treiben. Ganz oben stehen die Know-how-Lücken beim Anwender. Mit 55 Prozent der Befragten erklärte mehr als jeder Zweite, fehlendes Wissen der User verursache hohe oder sehr hohe Kosten. Dahinter folgen mangelhafte integrierte Service Prozesse beziehungsweise schlecht integrierte externe Dienstleister, die von 42 Prozent der Studienteilnehmer als Verursacher hoher oder sehr hoher Kosten ausgemacht werden.

Ebenfalls 42 Prozent nennen mangelnde Standardisierung der Hardware als Kostenfalle, 38 Prozent sehen dieses Problem bei der Software. Mit 32 Prozent sieht fast jeder Dritte ein Problem in unflexiblen oder komplexen Beschaffungsprozessen.

Die Beraterfirma Lünendonk hat für die Studie mit CIOs und EDV-Leiter aus 180 Unternehmen in ganz Deutschland gesprochen.