Hot Spots und Home Offices sind schwer zu kontrollieren

WLAN wächst - die Risiken tun es auch

14.09.2006 von Christiane Pütter
Kein Kabel nirgends - zwei von drei Unternehmen wollen binnen Jahresfrist in ihr Wireless LAN investieren. Doch mit der Begeisterung für die Technologie steigen die Probleme: Die Sicherheit ist bei WLANs schwer zu gewährleisten. Das geht aus einer Studie des Marktforschers Gartner hervor.

Obwohl wireless LANs nichts Neues mehr sind, hält der Hype an. 44 Prozent der Befragten glauben, durch die damit verbundene Mobilität ihre Produktivität steigern zu können, 21 Prozent versprechen sich Informationszugang an steckdosenfreien Orten. Die Kosten stehen dagegen im Hintergrund: Nur dreizehn Prozent der Studienteilnehmer entscheiden sich für WLAN, weil sie es für billiger halten als verkabelte Netzwerke. Dazu Rachna Ahlawat von Gartner: "Wireless LANs entwickeln sich zum Standard."

Auf der anderen Seite gibt die überwältigende Mehrheit von 95 Prozent der Teilnehmer an, sich wegen der Sicherheit zu sorgen. 60 Prozent sagen ganz konkret, ihr Unternehmen verfüge nicht über adäquate Sicherheitsvorkehrungen.

Für Rachna Ahlawat ist das nur logisch: WLANs beschränken sich längst nicht mehr auf Konferenzräume, sondern finden sich an diversen Hot Spots und in den Home Offices der Mitarbeiter. Das Managen und Sichern der kabellosen Netzwerke wird damit immer schwieriger.

Jeder Mitarbeiter ein Knoten im WLAN

Mittlerweile muss grundsätzlich jeder Mitarbeiter als potenzieller Knoten im Netzwerk gesehen werden, so die Analystin.

Außerdem können Unternehmen in Störfällen laut der Studie kaum bestimmen, welche einzelnen Komponenten nicht funktionieren oder ob es das ganze Netzwerk ist, das ausfällt. Wer in diesem Bereich investieren will, sollte also nicht nur auf Best Practices beim WLAN achten, sondern auch bei den verbundenen Endgeräten.

Gartner hat für die Studie 200 Unternehmen in Nordamerika und Europa befragt.