Gartner-Prognose für die kommenden Jahre

Zehn Dinge im IT-Markt, die sich ändern werden

26.02.2008 von Alexander Galdy
Was kommt auf IT und Business in nächster Zeit zu? Der Marktforscher Gartner wagt wieder einmal einen Blick in die Kristallkugel und verrät Führungskräften und IT-Verantwortlichen, was in naher Zukunft so alles passieren wird.

Gartner sieht zehn bedeutende Ereignisse und Entwicklungen, die den IT-Markt im noch jungen Jahr 2008 und darüber hinaus maßgeblich beeinflussen werden. Die Prognosen beziehen sich auf Gebiete, bei denen Unternehmen rechtzeitig handeln müssen. Die vollen Auswirkungen werden zwar in diesem Jahr noch nicht zu spüren sein. Trotzdem sollte rechtzeitig reagiert werden, um aus den Trends einen Wettbewerbsvorteil ziehen zu können.

Das sind die Vorhersagen von Gartner für dieses Jahr und bis zum Jahr 2012:

Apple auf dem Vormarsch

Apple wird seinen Marktanteil bei Computern in den USA und in Westeuropa bis zum Jahr 2011 verdoppeln. Das Wachstum hat dabei Auswirkungen auf den gesamten Markt - sowohl bei Hardware als auch Software.

Notebooks bleiben zu Hause

Bis zum Jahr 2012 werden gut 50 Prozent der reisenden Mitarbeiter ihre Notebooks zugunsten anderer Geräte zu Hause lassen. Obwohl Notebooks immer kleiner und leichter werden, sollen sie bald ausgedient haben. Neue Taschengeräte werden auf den Markt kommen, die eine bessere Verbindung zum Unternehmen und seinen Anwendungen haben.

Open Source kommt

80 Prozent der kommerziellen Software wird bis zum Jahr 2012 Open Source-Elemente beinhalten. Schon heute entsprechende Lösungen, Kosten zu reduzieren. Wer sie weiter ignoriert, riskiert im Wettbewerb abgehängt zu werden.

Software as a Service statt Produktlizenzen

Bis 2012 wird mindestens ein Drittel der Ausgaben für Business Application Software auf Software as a Service basieren, anstatt auf Produktlizenzen. Der Vorteil dabei wird sein, dass die Anwender nur noch für Services zahlen, die sie auch tatsächlich nutzen.

Hardware zur Miete

Bis zum Jahr 2011 werden technologie-affine IT-Verantwortliche ihre neuen Anlagekosten reduzieren. Stattdessen werden sie 40 Prozent ihrer IT-Infrastruktur als Service beziehen. Also ähnlich wie bei Software wird auch Hardware zukünftig gemietet.

Energieverbrauch im Visier

Mehr als ein Drittel aller IT-Abteilungen wird bis zum Jahr 2009 ökologische Aspekte in ihre sechs wichtigsten Entscheidungskriterien beim Kauf neuer IT-Produkte aufnehmen. Energie-Effizienz wird in Zukunft die Wahl für ein Produkt maßgeblicher beeinflussen als bisher.

Green-IT

Bis zum Jahr 2010 werden drei Viertel aller Unternehmen den Energieverbrauch und CO2-Ausstoss als die entscheidenden Aspekte beim Kauf von PC-Hardware ansehen. Bisher haben die meisten Hersteller selbst noch keine Ahnung, wie es bei ihren Produkten darum steht. Sie werden aber nicht drumherumkommen, sich damit zu befassen, denn die Kunden wollen es wissen.

Hersteller unter Beobachtung

Zulieferer großer Unternehmen werden bis zum Jahr 2011 ihr Umwelt-Engagement unter Beweis stellen müssen, um einen bevorzugten Status zu behalten. Das heißt: Um weiter auf der ersten Welle der Green IT mitschwimmen zu können, werden sie für ihre eigene Glaubwürdigkeit gezwungen sein, ihre Bestrebungen in diese Richtung zu dokumentieren.

Selbständige Anwender

Die Anwender werden bis 2010 das Zepter von den IT-Verantwortlichen übernehmen. Sie werden über mehr als die Hälfte aller Software-, Hardware- und Service-Erwerbungen selbst bestimmen.

Zahl der 3D-Drucker explodiert

Die Anzahl der 3D-Drucker in Privathaushalten und Unternehmen wird bis zum Jahr 2011 regelrecht explodieren. Gartner sagt einen Anstieg um das Hundertfache voraus im Vergleich zu 2006.

Gartner stützt seine Prognosen "Highlights Key Predictions for IT Organisations and Users in 2008 and Beyond" auf Beobachtungen des IT-Markts.