Chief Operating Officer

Zsohar neuer COO beim Münchener Verein

13.01.2012 von Christiane Pütter
Martin Zsohar ist seit Januar Chief Operating Officer und stellvertretender Vorstand bei der Versicherungsgruppe Münchener Verein.
Der 44-jährige Technomathematiker Martin Zsohar verantwortet als COO auch die IT der Versicherungsgruppe Münchener Verein.
Foto: Münchener Verein

Die Versicherungsgruppe Münchener Verein hat seit Jahresbeginn einen neuen Chief Operating Officer (COO). Martin Zsohar besetzt diese Position in dem Münchener Unternehmen. Der 44-Jährige folgt auf Andrea Wozniak, deren Vertrag turnusgemäß auslief. Wozniak habe nicht verlängern wollen, so der Versicherungsverein.

Damit ist Zsohar stellvertretendes Mitglied im Vorstand. Seine Ressorts umfassen IT, Mathematik der Kranken-, Leben- und Allgemeinen Versicherung sowie das Service-Center. Außerdem verantwortet er Personenversicherung Betrieb und Personenversicherung Leistung sowie das Medizinische Kompetenz-Center. In puncto IT soll Zsohar insbesondere IT-Koordination und Digitalisierung vorantreiben.

Der neue COO arbeitete zuvor bei der Software-Firma Morgen&Morgen. Das Unternehmen aus Hofheim am Taunus bietet Vergleichs- und Analyse-Programme im Bereich Versicherungen an.

Zsohar kam 1998 als verantwortlicher Mathematiker zu Morgen&Morgen. 2001 stieg er in die Geschäftsleitung auf und fungierte außerdem als Prokurist. Zuletzt führte er die Ressorts Produktentwicklung, Mathematik und Analysen wie Ratings und Tests.

Doktortitel und Aktuars-Ausbildung

Zsohar legte 1992 an der Universität Karlsruhe sein Diplom als Technomathematiker ab. 1998 promovierte er an der Technischen Universität Dresden zum Doktor-Ingenieur. Neben seiner Berufstätigkeit ließ Zsohar sich außerdem zum Aktuar ausbilden, als Schwerpunkt wählte er Lebensversicherungsmathematik.

Der 1922 gegründete Münchener Verein ist als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) organisiert. Dies stellt eine spezielle Rechtsform für Versicherungsunternehmen dar: Neben dem Versicherungsverein dürfen nur Aktiengesellschaften, Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts das Versicherungsgeschäft betreiben.

Versicherungsvereine haben keine kapitalgebenden Aktionäre, sondern Mitglieder. Das Versicherungsgeschäft wird nicht mit der primären Absicht der Gewinnerzielung betrieben, sondern vornehmlich zur Sicherung eines günstigen Versicherungsschutzes. Nach eigener Darstellung erzielte der Münchener Verein im vergangenen Jahr Beitragseinnahmen von rund 710 Millionen Euro.