CIOs erwarten mehr Tempo

5 Tipps, damit Collaboration gelingt

21.12.2012 von Christiane Pütter
Unified-Communications- und Collaboration-Tools sollen Verkaufszyklen beschleunigen, erwarten CFOs wie CIOs, so Forrester. Die Analysten geben Einführungtipps.
Wie die Befragungen von Forrester zeigen, kommt Unified Communications derzeit nicht vom Fleck.
Foto: Forrester

Der US-Marktforscher Forrester behandelt Unified Communications und Collaboration (UC & C) als zusammengehörig. In ihrem Report "Unified communications and collaboration is poised for growth as demand rises" nehmen die Analysten den Status Quo in Europa und den USA unter die Lupe.

Demnach sind die Erwartungen an UC & C hoch. CIOs und Chief Financial Officer (CFOs) rechnen sich vor allem Vorteile durch Geschwindigkeit aus: Sie wollen etwa die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte beschleunigen und Verkaufszyklen schneller machen. Dadurch soll der Umsatz steigen.

Allerdings scheinen sich die Argumente noch wenig durchgesetzt zu haben. Forrester hat gut 2300 Entscheider gefragt, wie weit UC bei ihnen gediehen ist. Demnach sind erst insgesamt 31 Prozent an die Umsetzung gegangen. Genauer gesagt: 22 Prozent implementieren ihre Lösung gerade oder haben sie implementiert, weitere neun Prozent sind schon beim Upgraden bereits eingeführter Anwendungen.

Das ist gegenüber 2011 kein wirklicher Fortschritt. Damals waren 19 Prozent mit dem Implementieren beschäftigt oder hatten es abgeschlossen, zehn Prozent führten Upgrades durch.

In der aktuellen Befragung gibt eine relative Mehrheit von 31 Prozent an, interessiert zu sein, aber keine konkreten Pläne zu haben (2011: 28 Prozent). Weitere acht Prozent (2011: sieben Prozent) bekunden offen ihr Desinteresse.

Weitere 23 Prozent der Studienteilnehmer wollen binnen Jahresfrist oder auch später mit der Implementierung anfangen (2011: 28 Prozent). Fünf Prozent stecken gerade in der Pilotphase (2011: sieben Prozent).

UC & C wächst, sobald die Budgets wieder steigen

Dennoch - die Analysten sagen UC & C Wachstum voraus. Sie begründen die bisherige Zurückhaltung vor allem mit dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Wenn die Budgets wieder steigen, profitiert der Bereich Unified Communications and Collaboration, so Forrester.

Wer das Thema dann angehen will, dem geben die Analysten folgende Empfehlungen mit auf den Weg:

1. Für externe und interne Skills sorgen: Die Netzwerkverantwortlichen des Unternehmens wie auch der Provider müssen über die nötigen Skills für das Implementieren und Betreiben von UC & C verfügen. Bei der Wahl des Anbieters sollten Erfahrung und Expertise daher eine Rolle spielen.

2. Jeder Abteilung die passende Lösung anbieten: UC & C funktioniert nicht nach dem Einheitsgröße-Prinzip. Beispielsweise haben Produktentwickler andere Bedürfnisse als das Sales-Team.

3. Den Erfolg messen: Entscheider müssen sich darüber klar sein, was sie mit UC-&-C-Tools erreichen wollen. Dies bildet die Basis für Metriken zur Erfolgskontrolle.

4. Die Architektur überprüfen: Zunächst muss ein UC-&-C-Servicekatalog erstellt werden. Es ist wichtig, dass dieser - auch langfristig - zum Netzwerk passt. Die Netzwerk-Verantwortlichen müssen für Interoperabilität und Verlässlichkeit sorgen.

5. Rollen- und ortsbezogene Services anbieten: Zunehmend agieren Mitarbeiter von unterschiedlichsten Orten aus - ob beim Kunden oder beim Geschäftspartner. Dem müssen UC-&-C-Anwendungen gerecht werden.

Unterstützung in sich ständig wandelnden Arbeitswelten

Forrester lässt anklingen, dass Auswahl und Management von Unified Communications and Collaboration keine leichten Aufgaben sind. Aber gerade weil Wissens-Arbeiter in unterschiedlichen Projekten arbeiten und dabei unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen, bieten UC-&-C-Lösungen sinnvolle Unterstützung, so die Analysten.