Notwendige Änderungen

7 Ratschläge für die IT der Zukunft

02.12.2010 von Alexander Galdy
Unternehmen müssen über die Zukunft der IT-Plattform nachdenken. Die Frage ist, ob die bestehenden Architekturen für das künftige Geschäft ausreichen.
Das Zusammenspiel und die Entwicklung von Cloud Computing.
Foto: Quocirca

Die alten Ansätze der IT sind zu teuer und zu unflexibel. Es rechnet sich nicht mehr sich auf bestimmte Applikationen für bestimmte Bereiche zu konzentrieren oder eine Applikation pro Server und Plattform zu entwickeln. Rechenzentren müssen sich häufig nach dem Facility Management, der IT und dem Geschäft richten. Die hohen Kosten und der Aufwand für eine Umstellung lässt viele Unternehmen immer noch an ihren bestehenden Plattformen und Architekturen festhalten. Das ist das Ergebnis der Untersuchung „Running a Technology Platform for the Business“ des Beratungsunternehmen Quocirca .

Historisch gesehen hat die IT versucht, Geschäftsprobleme mit Point-Lösungen aus der Welt zu schaffen. So wurde beispielsweise eine Customer-Relatioship-Management-Applikation gekauft, wenn es Probleme mit den Kunden gab. Dadurch entstanden mehr Zwänge und die Lösungen brachten wenig Nutzen. Inseln der Automation führten zu Daten-Silos und die Integration verschiedener Systeme machte mehrere Schichten von Technologien, wie Cross-Applikationen, Workflow-Systeme und Reporting-Packages, nötig.

IT-Abteilungen und das Facility-Management befinden sich heute häufig in einem sehr komplexen Umfeld. In diesem gibt es eine Mischung aus Applikationen und Hardware-Plattformen in einer suboptimalen Ausstattung. Dadurch entstehen hohe Kosten für die Unternehmen. Untersuchungen von Quocirca und anderen Analysten zeigen, dass rund 70 Prozent der IT-Budgets nur dafür ausgegeben werden, dass der Betrieb am Laufen bleibt. Aus diesem Grund können lediglich 30 Prozent für neue Investitionen ausgegeben werden.

Die Untersuchung zeigt sieben Punkte auf, wie Unternehmen sich auf die Zukunft vorbereiten können.

1. Flexibiltät ist der Schlüssel
Die altbewährten Fünf-Jahres-Pläne für die IT sind schon lange nicht mehr sinnvoll. Die Notwendigkeit Plattformen regelmäßig zu verändern, wirkt sich unter anderem auf die Energieverteilung und die Kühlung von Rechenzentren aus. Der Wechsel von einer Plattform zur anderen hat direkte Auswirkungen auf das Geschäft. Allerdings ist die Angst vor Veränderungen kein Grund, um diese zu vermeiden.

Cloud ist mehr als eine Mode

2. Cloud Computing ist keine Mode-Erscheinung
Der Hype um Cloud Computing war etwas übertrieben. Dennoch darf nicht ignoriert werden, dass die Implementierung die Unternehmen in den kommenden Jahren stressen wird. Sie müssen bestimmen, wo Workloads am besten verwaltet werden und wie sie von vorhandenen Architekturen in private, öffentliche und Hybrid-Cloud-Umgebungen umziehen.

3. Cloud führt zu einer weitaus dynamischeren technologischen Plattform
Dank Cloud kann sich ein Workload, der zurzeit Teil einer Applikation ist, in eine diskrete Funktion verändern und an einem anderen Ort ausgeführt werden. Von da aus kann er dann wieder in eine vorhandene Umgebung für zyklische Workloads oder aus Wartezeitgründen zurückgeholt werden. Bevor der Umzug in die Wolke vollzogen wird, müssen sich Unternehmen über die Auswirkungen auf IT und Rechenzentrum bewusst sein.

4. Die existierende Plattform verbessern
Wenige Unternehmen sind vollkommen unbelastet. Die IT und die dazugehörige Ausstattung bestehen bereits und es muss in ihre Optimierung investiert werden. Wichtig ist der Aufbau eines nicht-invasiven Modells auf etwas, was schon besteht.

5. Modellierung ermöglicht ein besseres Verständnis über PUE und CRC
Die Entscheidung der britischen Regierung für ein CRC-Gesetz (Carbon Reduction Commitment) hat dazu geführt, dass der Kohlenstoffausstoß kontrolliert werden muss. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie genau wissen, wie sich der Kohlenstoffausstoß bei jeglichen Veränderungen verhält. Aus diesem Grund müssen die Kohlendioxidemissionen (und damit Power Usage Effectiveness, PUE) korrekt verwaltet werden.

6. Die passende IT für das Geschäftsrisikoprofil
Wichtig ist, dass Unternehmen sich ein vollständiges Bild über die IT zusammen mit den Abhängigkeiten zwischen IT und Rechenzentrums-Anlagen machen. Ist das gelungen, kann das Geschäft besser unterstützt werden. Der Grund: Alle verfügbaren Möglichkeiten werden auf das Geschäftsrisikoprofil abgestimmt. So wird die IT zu einem vertrauensvollen Geschäftsberater.

Wissen über die eigene IT

7. Mit Kostenmodellen fundierte Entscheidungen treffen
Die Budgets stehen nicht nur bei der IT, sondern in allen Geschäftsbereichen unter starkem Druck. Aus diesem Grund müssen Unternehmen in der Lage sein, ihre Entscheidungen über eine Reihe von Variablen treffen zu können. Nur durch die Bereitstellung von informellen und sehr granularen Daten kann die IT sicherstellen, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Die IT steht vor großen Veränderungen, das wirkt sich auch auf das Facility-Management aus, so die Untersuchung. Fehlt Unternehmen das Verständnis dafür, wirkt sich das negativ auf das Geschäft aus und sie bleiben hinter den Mitbewerbern, die die Veränderungen meistern, zurück. Ein umfassendes Wissen über die existierende IT samt Rechenzentren ist erforderlich, um schnell auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Nur dann ist es Firmen möglich die richtigen Geschäftsentscheidungen zu treffen.