Business Intelligence "On Demand“

Analysen nach Bedarf

20.08.2007 von Andreas Schaffry
Viele Unternehmen wollen künftig die gestiegenen Anforderungen an das Reporting und die betriebswirtschaftlichen Auswertungen mithilfe von On-Demand-Lösungen für Business Intelligence erfüllen. Den Marktforschern von Aberdeen zufolge sind besonders für kleine Mittelständler Software-as-a-Service-Angebote eine kostengünstige Alternative zum Software-Kauf. Darüber hinaus haben SaaS-Lösungen inzwischen ihre Kinderkrankheiten überwunden und einen hohen technischen Reifegrad erreicht.
Immer mehr Unternehmen wollen ihr Reporting und betriebswirtschaftliche Auswertungen mit On-Demand-Lösungen für Business-Intelligence durchführen.

Obwohl Investitionen in On-Demand-Software nicht exklusiv dem Mittelstand vorbehalten sind, wird dieser als Hauptabnehmer von gehosteten BI-Lösungen betrachtet.

IT und Geschäft im Einklang

Den Analysten zufolge sind hierfür vor allem fünf Gründe entscheidend. Erstens ist der BI-Markt für Großunternehmen gesättigt, so dass Anbieter von BI-Lösungen mit ihren Angeboten verstärkt den Mittelstand adressieren. Zweitens haben kleinere Firmen auch kleine IT-Abteilungen. Was fehlt ist das nötige IT-Know-how, um komplexe BI-Lösungen zu implementieren und deren Betrieb sicherzustellen.

Drittens werben reine On-Demand-Anbieter damit, dass die IT-Betriebskosten sinken und bei annähernd gleicher Funktionalität schneller implementiert werden können. Viertens bieten inzwischen auch große BI-Anbieter Grundfunktionen ihrer BI-Suiten als On-Demand-Versionen an. Fünftens: Da On-Demand-Lösungen technologisch immer ausgereifter sind, verringert sich in punkto Leistungsfähigkeit die Kluft zu selbst installierten Lösungen (On Premise).

Derzeit setzen nur rund 15 Prozent der Befragten eine gehostete BI-Lösung ein, allerdings plant fast die Hälfte noch in diesem Jahr entsprechende Investitionen, weil sie sich davon schnellere Implementierung sowie geringere Kosten versprechen.

Vor allem kleine Firmen mit eingeschränkten IT-Budgets wollen in On-Demand-Software investieren.

Firmen, die On-Demand-Lösungen einführen wollen, sollten sich jedoch vorab genau über bestimmte Faktoren informieren, um eine solide Kaufentscheidung treffen zu können. Dazu gehört, dass On-Demand-Modelle unter verschiedenen Namen und Varianten, wie etwa Software-as-a-Service (SaaS), Hosting und Application Service Providing (ASP), gehostete Anwendungen, verkauft werden. Hinzu kommen noch Hybridformen.

Wichtig ist, dass Anwenderunternehmen genau wissen, welches Modell sie jeweils bekommen. Darüber hinaus sollten potenzielle Interessenten die Angebote auch in punkto Support-Leistungen sowie weiteren Vorteilen gegenüber einer fest installierten Lösung prüfen.

Schnell einführen zu geringen Kosten

Nach Ansicht der Marktforscher steigt generell die Attraktivität von Lösungen nach dem SaaS-Modell, nicht nur im Bereich Business Intelligence. Der Grund: IT-Organisationen müssen heute mehr denn je neue Lösungen im Einklang mit den geschäftlichen Erfordernissen einführen. Das verlangt von IT-Verantwortlichen, flexibel zu reagieren und schnell neue IT-Prozesse aufzubauen. Ziel ist die Unternehmensleistung kontinuierlich zu steigern und dabei möglichst wenig Geld für die IT auszugeben.

Im Rahmen der Sector Insight "On Demand is Not Far Behind BI on Technology Wish List" befragten die Marktforscher fast 3.700 Firmen aus verschiedenen Branchen. Etwa drei Viertel davon kommt aus Nord-Amerika, ein Fünftel aus Europa und der Rest aus Asien. Rund die Hälfte sind kleine Firmen, der Rest setzt sich aus mittelgroßen Unternehmen und Konzernen zusammen.