Gasversorger VNG

Anomalie-Erkennung soll Netzwerksicherheit erhöhen

01.06.2018 von Johannes  Klostermeier
Durch die Erkennung von Anomalien will der Leipziger Gasversorger VNG die Netzwerksicherheit verbessern. Dabei soll die Partnerschaft mit dem Startup Rhebo helfen.
Auch die IT-Systeme der Förderplattform Transocean Arctic Rift der VNG-Gruppe sollen gegen Cyberangriffe abgesichert werden.
Foto: VNG

Die Leipziger VNG Innovation GmbH, eine Tochter der VNG AG, ist eine strategische Partnerschaft mit dem Leipziger Technologieunternehmen Rhebo GmbH eingegangen. Das Startup bietet eine Anomalie-Erkennung, um industrielle Netzwerke gegen technische Fehlerzustände und Cyberangriffe abzusichern.

Eine Anomalie ist jede Veränderung der erlaubten und bekannten Standardkommunikation in Netzen, beispielsweise durch Malware oder Cyberattacken. Es können aber auch fehlerhafte Datenpakete sein oder durch Netzwerkprobleme, Kapazitätsengpässe oder Anlagenfehler verursachte Kommunikationsveränderungen.

Analyse der Netzwerkkommunikation

Die Lösung analysiert dafür kontinuierlich die Netzwerkkommunikation und meldet sofort alle Veränderungen. Dadurch würden auch bisher unbekannte und unentdeckte Bedrohungen und Kommunikationsmuster sichtbar, die die Sicherheit und Kontinuität der Umgebung gefährden.

Die VNG Innovation sieht in der Technik großes Potenzial für die Sicherheit von Stadtwerken, Netzbetreibern und anderen Industriekunden: "Auch in der Gaswirtschaft müssen Gasförderanlagen, Gasspeicher, Fernleitungsnetze sowie die Gasverteilernetze vor Angriffen sicher sein. Wir freuen uns, mit Rhebo an einem weiteren innovativen Leipziger Startup beteiligt zu sein", sagte Geschäftsführer Andreas Franke.

Die wichtigsten CIOs der deutschen Energiebranche
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.

Die Bedrohung der Informations- und Kommunikationstechnologie-Systeme von digitalen Infrastrukturen, wie etwa in der Energieversorgung oder in der Industrie nähme immer mehr zu, argumentiert der Gaskonzern. Die Angriffe gefährdeten nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch effiziente Produktionsprozesse.

Verdächtige Vorgänge werden gemeldet

Der "Rhebo Industrial Protector" überwacht in industriellen Anlagen die Steuerungskommunikation einschließlich der Schaltanlagen-, Fernwirk- und Netzleittechnik. Dabei werde ein verdächtiger Vorgang nicht sofort geblockt, sondern in Echtzeit gemeldet. Abweichende Operationsverläufe, wie Netzwerkprobleme und Maschinenstörungen, die zu Anlagenausfällen führen können, würden erkannt, bewertet und gemeldet.

VNG Innovation GmbH | Partnerschaft mit Rhebo

Branche: Energiewirtschaft
Projektstart: 1. März 2018
Ziel: Technische Weiterentwicklung und Marktdurchdringung der softwaregestützten Anomalie-Erkennung zur Absicherung von Industrienetzwerken gegen technische Fehlerzustände und Cyberangriffe für Betreiber kritischer Infrastrukturen und Industrieunternehmen mit automatisierter Produktion.
Inhalt: Das 2014 gegründete Leipziger Technologieunternehmen Rhebo erhält in seiner zweiten Finanzierungsrunde einen siebenstelligen Betrag von den bestehenden Investoren eCAPITAL AG und Technologiegründerfonds Sachsen sowie den neuen Investoren SHS Ventures und VNG Innovation GmbH.
Investitionsschwerpunkte: Energieeffizienz, Energiespeicherung, Energieumwandlung, Digitalisierung, Mobilität und Nachhaltigkeit.
Produkt: Rhebo Industrial Protector
Standort: Leipzig - Smart Infrastructure Hub mit den Schwerpunkten Energie, Smart City und digitale Gesundheitsversorgung.
Internet: www.vng.de/de/vng-innovation-gmbh