Sechs Networking-Ratschläge

Auch ein CIO braucht Freunde

24.11.2009 von Martha Heller
Netzwerken ist mehr, als bei Linkedin den Kontaktbutton zu drücken. CIOs raten für die Beziehungssuche etwa zur Arbeit in Nonprofit-Unternehmen und zur aktiven Mentorensuche.

Fast hätte Martha Heller den Abgabetermin für Ihre Kolumne bei unserer amerikanischen Schwesterpublikation CIO.com verschlafen. Dass Sie den Text rechtzeitig fertig bekam, verdankt sie Ihrem Netzwerk. Viele CIOs versorgten sie mit Ratschlägen zu Beziehungsaufbau und -pflege.

1. Ein starkes Experten-Netzwerk aufbauen

Der Weg zum guten Netzwerk.
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Jo Hoppe, CIO beim Auftragsforschungsinstitut Parexel, empfiehlt Kollegen, nicht nur beim geselligen Beisammensein aufzutauchen. "Leisten Sie Ihren Beitrag und der Rest folgt von selbst", rät Hoppe. Man werde als Redner bei Konferenzen eingeladen, sitze in Gremien und erweitere dadurch sein Netzwerk.

2. Suchen Sie den Kontakt zu Investoren

"Wenn Sie eine neue Technologie einführen, wenden Sie sich doch an die Investoren und fragen Sie nach Kontakten zu deren Portfolio-Unternehmen", rät Rahul Merchant von Exigen Capital und Ex-CIO von Fannie Mae und Merril Lynch. Vielleicht werden Sie auf diesem Weg in ein beratendes Gremium eingeladen.

3. Freiwilligenarbeit außerhalb Ihres Unternehmens

"Nonprofit-Organisationen brauchen Ihre Hilfe", sagt Jennifer Scanlon, CIO von USG, eines Herstellers von Baumaterialien für den Trockenbau. Man solle die für einen am besten geeignete Organisation aussuchen und sich überlegen, wie man seine Fähigkeiten dort am besten einbringen könne. Das kann zum Beispiel die Kommunikationsstärke sein.

Kontakte priorisieren

4. Im Unternehmen für Aufgaben melden

Scanlon hat auch Ratschläge für den Netzwerkaufbau im Unternehmen parat. "Finden Sie heraus, zu welchen internen Projekte ihr Talent passt und arbeiten Sie dann mit Ihrem Management-Team daran, an dem Projekt beteiligt zu werden. Wenn Sie es schaffen, haben Sie gezeigt, dass Sie mehr können als ihre üblichen Aufgaben.

5. Finden Sie einen Mentor

Als Chiquita-CIO Manjit Singh noch bei Procter & Gamble arbeitete, besaß er einen Mentor in der IT und einen in Forschung und Entwicklung. Diese erfahrenen Ratgeber eröffneten ihm eine Perspektive. Von einem Mentor kann man übrigens immer profitieren. Egal, wie alt man ist.

6. Nicht jeder Kontakt ist gleich wichtig

Anstatt mit jedem eng Kontakt zu halten, sollten Sie sich auf die wichtigen Kontakte konzentrieren. Sue Kozik von OGE Energy empfiehlt, sich auf diejenigen zu konzentrieren, die offen für Veränderungen sind. Das werde später auch wieder positiv auf einen selbst zurückfallen.

Die Autorin Martha Heller ist Managing Director bei der Recruitingfirma ZRG Partners.