GAD zeigt die Filiale von morgen

Banken servieren Kaffee und zeigen Videos

19.06.2009 von Christiane Pütter
Der IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken GAD hat ein Modell der zukünftigen Bankfiliale entwickelt. Zwischen Touchscreens und SB-Terminals kann der Kunde Kaffee trinken und Werbefilme ansehen.
GAD-Vorstandschef Anno Lederer glaubt an die Filiale.

Wer beim Stadtbummel zwischendurch einen Kaffee will, steuert künftig einfach seine Bank an. So zieht zumindest das Konzept des IT-Dienstleisters GAD aus. Die Münsteraner, sonst eher bekannt für Selbstbedienungsanwendungen und Rechenzentrums-Leistungen, haben sich über die Bankfiliale der Zukunft Gedanken gemacht.

Ergebnis: Banken locken ihre Kunden mit multimedialen Schaufenstern und interaktiven Bildschirmen in die Filiale. Dort können die Besucher Filme über Bank-Produkte anschauen oder in "einer gemütlichen Café-Ecke verweilen", so die GAD.

Die GAD hat eine solche Zukunftsfiliale auf der Messe GAD Forum Mitte Juni in Münster vorgestellt. Dort konnten zum Beispiel Touchscreens und SB-Geräte ausprobiert werden.

GAD-Vorstandschef Anno Lederer begründet das Engagement für die physische Filiale damit, dass die Räume trotz allen mobile und Internet-Bankings auch künftig "einen wesentlichen Stellenwert im Bankgeschäft einnehmen" werden. Banken müssen Kunden stärker emotional ansprechen.

Persönliche Ansprache

Das gilt selbst für SB-Terminals. Laut GAD sollten Kunden bei ihren Transaktionen persönlich angesprochen werden. Außerdem könnten Werbefilme auf den Displays laufen.

Die GAD bietet rund 450 Volks- und Raiffeisenbanken sowie anderen Instituten branchenspezifische IT-Lösungen an. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete die GAD-Unternehmensgruppe einen Umsatz von rund 613 Millionen Euro.