Einsparungen von 40 Millionen Euro erwartet

Belgischer Brauerei-Konzern Inbev lagert seine ITK aus

05.07.2005 von Dorothea Friedrich
Der belgische Brauerei-Gigant Inbev lagert seine gesamte ITK (Informationstechnologie und Kommunikation) an IBM und British Telecom (BT) aus. Der 425-Millionen-Euro Deal betrifft Standorte in 25 Ländern weltweit. 166 Mitarbeiter werden von IBM und BT übernommen. In Deutschland tritt der Outsourcing-Vertrag 2007 in Kraft.

Inbev, zu dessen Brau-Imperium unter anderem die Marken Beck's, Stella Artois und Skol gehören, zahlt alleine an IBM rund 250 Millionen Euro für Business Transformation Services. IBM übernimmt die Modernisierung und das Management der IT-Infrastruktur in mehr als 25 Ländern.

Ziel ist es, eine einheitliche, globale IT-Plattform zu schaffen. Sie soll dem Brau-Giganten mehr Flexibilität und niedrigere Kosten in der IT bringen. Dafür werden die Inbev-Rechenzentren an vier IBM-Standorten in Brasilien, Korea, Belgien und den USA zentralisiert. Die Zahl der Server wird von mehr als 2.000 auf rund 500 zurückgefahren.

BT ist künftig für das Management der nationalen und internationalen Datennetzwerke zuständig. Sie werden auf die IP-Plattform des britischen Unternehmens migriert. Zusätzlich managt BT die lokalen Netzwerke an weltweit 640 Standorten von Inbev. Sie haben rund 24.000 Nutzer.

Außerdem realisiert der Telekommunikationsanbieter die Internet-Anbindung der vier globalen Inbev-Rechenzentren und betreut die komplette TK-Infrastruktur des Brauereikonzerns. Nach BT-Angaben wird darüber hinaus mit IBM ein durchgängiges Service Management realisiert.

Die Verträge mit IBM und BT haben eine Laufzeit von sieben Jahren und sind mit Ausnahme der russischen, ukrainischen und deutschen Niederlassungen bereits in Kraft getreten. In Deutschland ist dies 2007 der Fall, in Russland und der Ukraine im August.

166 IT-Mitarbeiter wechseln weltweit zu IBM und BT. Angemessene Bedingungen für diese Mitarbeiter seien ein wesentlicher Vertragsbestandteil gewesen, sagte Jacques Purnode, Inbevs Vizepräsident Global Infrastructure, Services and Operations.

Das Unternehmen erhofft sich von der Outsourcing-Vereinbarung Kosteneinsparungen von rund 40 Millionen Euro und eine Ergebnisverbesserung von 20 bis 25 Millionen Euro.