Funktionen für komplexere Anforderungen gewünscht

Besserverdiener wollen Kontoführungs-Software

07.11.2007 von Christiane Pütter
An den Rechner statt an den Schalter: Jeder dritte Online-Banking-Kunde aus einem Haushalt mit mehr als 2.500 Euro netto im Monat hat ein Kontoführungsprogramm installiert. Das hat eine Studie des Anbieters PPI ergeben.
Was Nutzern von Kontoführungs-Software wichtig ist.

Demnach wollen diese Kunden das Verwalten von Konten bei mehreren Banken selbst in die Hand nehmen (84 Prozent der Nennungen). Außerdem erledigen sie ihre Finanzplanung (51 Prozent) und ihre Buchhaltung (48 Prozent) damit. Im Vordergrund steht dabei die einfache Kontenübersicht (98 Prozent). Die Leistungen rechnerunabhängiger Web-Portale reichen dieser Zielgruppe offenbar nicht aus.

Wer dagegen auf Web-Portale setzt, schätzt vor allem Mobilität und schnellen Zugriff (je 95 Prozent). Außerdem steht die Nutzung ohne vorherige Software-Installation hoch im Kurs (87 Prozent).

Die Autoren der Studie geben zu Bedenken, dass das mobile Kontoverwalten auch über die Web-Portale bisher nur eingeschränkt möglich ist. Aus Sicherheitsgründen ersetzen viele Banken die bislang frei wählbaren Transaktionsnummern durch sogenannte iTANs, bei denen ein Zufallsgenerator auswählt, mit welcher konkreten TAN ein Bankgeschäft erledigt werden kann. Für eine mobile Verwaltung müsste ein Kunde die vollständige iTAN-Liste immer bei sich haben.

Die Alternative, ein USB-Stick mit kryptografischen Schlüsseln, wird nicht von allen Geldinstituten angeboten.

Diese Ergebnisse sind Teil der Trendstudie Bankpräferenzen, die die PPI AG gemeinsam mit dem Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) sowie Handelsblatt.com und wiwo.de durchgeführt hat. Für diese Studie wurden insgesamt 645 Menschen befragt, die zitierten Angaben über Kontoführungs-Software beziehen sich auf die Aussagen von 129 Befragten.