BES 10 Cloud

Blackberry öffnet Cloud-Angebot für Tester

19.12.2013 von Moritz Jäger
Künftig sollen Blackberry-Administratoren Tablets und Smartphones auch über ein Cloud-Angebot verwalten können. Interessierte können das System kostenlos ausprobieren.

Wie im Interview mit CIO.de angekündigt, hat Blackberry die Vorabversion seines Cloud-Angebotes für den Blackberry Enterprise Service 10 gestartet. Das Angebot heißt aktuell BES 10 Cloud, bis März 2014 können Nutzer kostenlos bis zu 50 Lizenzen auf dem System ausprobieren.

Wichtig: Es handelt sich dabei um kein System für E-Mail oder Kalenderverwaltung, sondern es geht aktuell um die Verwaltung der mobilen Geräte - unterstützt werden Blackberrys, Android und iOS. Über die Oberfläche kann man aber eine Verknüpfung mit einem Exchange-System herstellen.

Richtet der Administrator einen neuen Nutzer ein, erhält dieser zwei E-Mails, welche die Daten und das Passwort für den Zugriff auf den BES erhält. Leider muss der Nutzer diese Daten per Hand eingeben eine automatische Konfigurationsmail scheint aktuell noch nicht möglich zu sein.

Verwaltungsoberfläche

Optisch kann die BES Cloud 10 durchaus gefallen. Das Design ist simpel und einfach zu verstehen. Nutzer können erstellt und Gruppen zugewiesen werden. Der Funktionsumfang reicht von einfachen WLAN-Konfigurationen über VPN-Einstellungen bis hin zu anpassbaren Richtlinien für einzelne Gruppen.

Hat sich ein Nutzer registriert, erhält der Administrator zahlreiche Informationen über das verwendete Gerät. Dazu gehören auch Daten, ob ein Nutzer sein Gerät gerooted hat, auf einem iOS-Gerät einen Jailbreak durchführte (beides kann die Sicherheit beeinträchtigen) oder eine wichtige Applikationen nicht installiert hat. Über die Admin-Oberfläche lassen sich zudem einige Sicherheitsfunktionen auf dem Gerät durchführen. Dazu gehören Standards wie eine Sperrung des Gerätes, ein Löschen des kompletten Smartphones oder des Arbeitsbereichs.

Erster Eindruck

Cloud-Systeme können normalerweise nicht mit angepassten lokalen Installationen mithalten - sie sind auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ausgerichtet. Wer also spezielle Umgebungen hat, die genau optimiert sein müssen und umfangreiche Konfigurationen voraussetzen, für den ist die Cloud vielleicht keine Option.

BES 10 Cloud
BES 10 Cloud
Das Login-Fenster für Blackberry Cloud
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Zunächst können Nutzer wählen, welche Systeme unterstützt werden sollen.
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Während der Setup-Phase liefert das Cloud-Angebot die notwendigen Zertifikate für iOS-Systeme.
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Das System gibt Hilfestellungen zum Erstellen neuer Nutzer.
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Die Hauptansicht des Cloud-Systems.
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Die IT Richtlinien.
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Ein eingerichteter Nutzer mit einem hinterlegten Smartphone.
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Details zum Smartphone mit den Managementfunktionen.
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Der BES-Dienst wird auf dem Smartphone aktiviert.
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Ist Blackberry Balance auf dem Smartphone aktiviert, muss der Bereich per Kennwort geschützt werden.
BES 10 Cloud
Ein Wisch von oben nach unten zeigt die Schaltflächen, um zwischen persönlichem und geschäftlichem Bereich zu wechseln.

Für CIOs kleinerer Unternehmen, die "nur" die privaten Geräte ihrer Angestellten in den Griff bekommen wollen und dafür nicht zwingend eine komplette Infrastruktur benötigen, hat das Cloud-Angebot von Blackberry durchaus seinen Reiz. Die Benutzeroberfläche ist eingängig und auch für Nicht-BES-Profis schnell zu verstehen. Dazu kommt die Unterstützung für Android und iOS (Blackberry natürlich auch), was den Großteil aller verfügbaren Smartphones und Tablets ausmachen dürfte. Da der Test aktuell noch kostenlos ist, spricht nichts gegen einen Test - sofern der Einsatz von Cloud-Systemen nicht gegen die Regulierungen verstößt.