Marktführer weiten Einsatz aus

Business Intelligence richtig einsetzen

22.01.2008 von Alexander Galdy
Business Intelligence sorgt zunehmend dafür, dass sich im Markt die Spreu vom Weizen trennt. Firmen, die bereits die Technologie richtig nutzen, gehören zu den Top-Unternehmen und setzen sich immer weiter von den Wettbewerbern ohne BI ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschers IDC.
Deutlich zeigt sich, dass die Marktführer beim Einsatz von BI im Vergleich zu den durchschnittlichen Firmen bei allen Punkten die Nase vorn haben.

Die Informationsflut steigt weiter. Die Geschwindigkeit, mit der Geschäftsentscheidungen getroffen werden müssen, nimmt ebenfalls ständig zu. Die Unternehmen versuchen mit unterschiedlichen Strategien, den wachsenden Anforderungen Herr zu werden.

Nicht mehr rein strategisch

Führende Firmen schlagen den Weg ein, ihre BI zunehmend über das strategische Geschäft hinaus auch bei operativen Prozessen einzusetzen. Die Gruppe der nur durchschnittlich erfolgreichen Betriebe trifft nach wie vor wichtige Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Diese Firmen liegen auch beim Thema Investitionen in BI-Technologie weit hinter den Top-Unternehmen zurück. Insgesamt wird immer noch ein Drittel aller Geschäftsentscheidungen rein intuitiv gefällt.

Bei den führenden Firmen gaben fast zwei Drittel der Befragten an, dass das Bewusstsein ihres Managements für Investitionen in BI stark ausgeprägt ist. Bei den durchschnittlichen Unternehmen ist das nur bei 15 Prozent der Fall. Zudem ist für die Marktführer BI eine der wichtigsten Geschäfts-Initiativen. Sie messen damit den Return of Investment.

Außerdem nutzen Top-Unternehmen BI eher beim direkten Kontakt mit Kunden und Zulieferern. Sie sind sich auch eher über mögliche Probleme im Klaren. Bei den Marktführern regiert allerdings öfters die Angst vor unmittelbaren Schäden für das Geschäft für den Fall, dass die Technologie streikt.

Verlagerung der Entscheidungsprozesse

Die Entscheidungsprozesse verlagern sich laut Studie zunehmend auf untere Ebenen im Unternehmen. Durch Outsourcing entlang der Lieferkette werden sie außerdem aus der Hand der Firma gegeben. Aus diesen Gründen wächst der Bedarf an neuen Analyse-Tools, um Informationen besser weiterzugeben.

48 Prozent der Verantwortlichen geben an, dass Mitarbeiter mit Kundenkontakt wie Empfangspersonal, Kassierer oder Call-Center-Agenten heute mehr Entscheidungen selbst treffen müssen als noch im Jahr 2006. 54 Prozent werden dabei von einer BI-Lösung unterstützt. Dabei kommen drei der fünf wichtigsten Analyse-Anwendungen für kundenbezogene Aktivitäten zum Einsatz.

Wie die Studie weiter zeigt, beobachten 75 Prozent der Teilnehmer eine Datenflut, vor allem Behörden und Firmen aus der Pharma-Branche. Sie kritisieren, dass dabei die Hälfte der Informationen nutzlos ist. 58 Prozent sind der Meinung, dass Geschäftsentscheidungen immer komplexer werden.

Für die Studie "Taming Information Chaos: A State of the Art Report on the Use of Business Intelligence for Decision Making" befragte IDC im Auftrag von Teradata 1.072 Führungskräfte aus 22 Ländern.