CIO der Techniker Krankenkasse

Business- und IT-Abteilungen verschmelzen

09.12.2022 von Wolfgang Herrmann
Markus Schlobohm, CIO der Techniker Krankenkasse, setzt auf virtuelle Teams und erwartet, dass Fachbereiche und IT-Einheiten zusammenwachsen.
„Die IT muss nicht mehr alles selbst machen, sie darf aber auch nicht außen vorbleiben“, sagt Markus Schlobohm, Geschäftsbereichsleiter Informationstechnologie bei der Techniker Krankenkasse.
Foto: Techniker Krankenkasse

"Der Trend geht in Richtung Verschmelzung - im Sinne von enger Zusammenarbeit in virtuellen Teams", sagt Markus Schlobohm. "Die Fachbereiche bleiben zwar in ihrer Stammorganisation beheimatet, bringen sich aber in virtuellen Teams ein, die dann die Produktverantwortung erhalten und mit neuen Tools, Methoden und Rahmenbedingungen arbeiten."

Schlobohm, seit Oktober 2019 Geschäftsbereichsleiter Informationstechnologie bei der Techniker Krankenkasse, erklärte im Rahmen einer qualitativen Studie der Managementberatung Kobaltblau, wie er sich die IT-Organisation der Zukunft vorstellt. Für den gesetzlichen Krankenversicherer sieht er auf mittlere Sicht zwar ein Zusammenwachsen von Business und IT, organisiert vor allem über agile Produktteams. Doch auch künftig werde es noch Querschnittsteams für klassische IT-Betriebsthemen geben, die sicherstellten, dass die virtuellen Teams sich komplett auf das Produkt konzentrieren könnten. Zudem seien auch in fünf Jahren noch nicht alle Legacy-Themen erledigt.

Product Owner brauchen einen strategischen Rahmen

Der CIO kann dem derzeit heiß diskutierten Konzept einer produktorientierten IT einiges abgewinnen, sieht aber auch Hürden auf dem Weg dorthin: "Damit Product Owner sich auf agiles Arbeiten in der Produktentwicklung konzentrieren können, ist der Aufbau eines strategischen Rahmenwerks nötig. Das beinhaltet die Definition einer gemeinschaftlich mit der Geschäftsleitung zu entwickelnden Produktvision oder großer Ziele auf der strategischen Ebene." Zudem müsse der Product Owner legitimiert sein, die Ownership auch "auszuleben".

Die Top-CIOs der Gesundheitsbranche
Stefan Henkel, Siemens Healthineers
Stefan Henkel ist CIO von Siemens Healthineers. Stefan Henkel absolvierte sein Studium in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bamberg, wo er ebenfalls seine Promotion abschloss. Nach Stationen als Lehrbeauftragter und selbstständiger IT-Berater, startete er im Jahr 1996 seine berufliche Laufbahn bei Siemens Management Consulting in München. Bereits 1997 übernahm er die Leitung der Supply Chain Beratung im Bereich Corporate Procurement and Logistics. Nach weiteren leitenden Positionen in verschiedenen Abteilungen wechselte er 2006 in den Bereich Customer Services der Healthcare-Sparte. Dort verantwortete er weltweit "Product Support" und den "Siemens Remote Service". Nachdem er ein unternehmensweites Transformationsprojekt erfolgreich leitete, übernahm Stefan Henkel 2011 die Position des Leiters für Customer Relationship Management Operations. Daraufhin übernahm er die Verantwortung als Leiter der IT und seit 2018 besetzt Stefan Henkel die Position des CIO von Siemens Healthineers.
Hans-Ulrich Prokosch, Uniklinikum Erlangen
Hans-Ulrich Prokosch ist CIO am Uniklinikum Erlangen und Inhaber des Lehrstuhls für Medizinische Informatik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Bis 2003 war er Professor für Medizinische Informatik an der Universität Münster. Prokosch hat Mathematik studiert, dann einen Doktor in Humanbiologie gemacht und sich anschließend im Fach Medizinische Informatik habilitiert.
Markus Balser, Rhön Klinikum AG
Markus Balser ist seit Februar 2018 Konzernbereichsleiter IT/Konzern-EDV an der Rhön-Klinikum AG. Zuvor war er seit 2008 bei der Accenture GmbH als Managing Director im Bereich Technology Strategy verantwortlich für Enterprise Architecture & Application Strategy im deutschsprachigen Raum.
Andreas Strausfeld, Bitmarck Holding
Im Juli 2014 ist Andreas Strausfeld zum Geschäftsführer der Bitmarck Holding GmbH aufgestiegen. Damit steht er dem IT-Dienstleister für Krankenkassen vor. Andreas Strausfeld ist seit 2008 als Geschäftsführer bei der Bitmarck Holding GmbH und seit 2010 bei der Bitmarck Vertriebs- und Projekt GmbH aktiv. In gleicher Funktion war er in Personalunion auch von 2012 bis 2013 bei der Bitmarck Software GmbH tätig. 2018 wurde sein Vertrag bei Bitmarck vorzeitig um vier Jahre bis 2024 verlängert.
Ingo Elfering, Fresenius
Seit Juli 2020 besetzt Ingo Elfering den neu geschaffenen CIO-Posten bei der Fresenius Gruppe. Der gelernte Wirtschaftsinformatiker soll die globalen IT-Aktivitäten des Konzerns koordinieren und weiterentwickeln. Zudem übernimmt er die Leitung der IT-Dienstleistungs-Tochter Fresenius Netcare, die mittlerweile in Fresenius Digital Technology umbenannt wurde. Elfering berichtet an den Finanzvorstand.
Holger Witzemann, AOK Systems
Holger Witzemann ist seit Mai 2016 Geschäftsführer der AOK Systems. Der Diplom-Ingenieur für Technische Informatik war vorher Geschäftsführer im Bitmarck-Konzern in Essen, einem IT-Anbieter für Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen sowie die DAK-Gesundheit und weitere Ersatzkassen. Witzemann verantwortet nun die Softwareentwicklung für die gesamte AOK-Gemeinschaft, die BARMER, die BKK Mobil Oil, die VIACTIV Krankenasse und die Hanseatische Krankenkasse.
Jens Schulze, Universitätsklinikum Frankfurt am Main
Jens Schulze ist seit September 2019 CIO und Leiter des Dezernats für Informations- und Kommunikationstechnologie (DICT) im Universitätsklinikum Frankfurt. Sein Vorgänger Martin Overath ist jetzt Geschäftsleiter Medizinischer Arbeitsplatz beim Softwarehersteller Knowledgepark. In seiner Rolle verantwortet Schultz alle Bereiche der administrativen und klinischen IT inklusive der Telekommunikation. Er berichtet an den kaufmännischen Direktor als Mitglied des Vorstands. Für seine Leistungen als CIO der Uniklinik Leverkusen (2013-2019) wurde Jens Schulze beim CIO des Jahres 2019 in der Kategorie Public Sektor ausgezeichnet.
Michael Kraus, Universitätsklinikum Freiburg
Michael Kraus ist seit August 2014 für die IT am Universitätsklinikum Freiburg verantwortlich. Bereits seit 2009 war er stellvertretender Leiter des Klinikrechenzentrums. Nach seinem Physik-Studium und einer Promotion im Bereich der Systembiologie war Kraus wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg. 1996 wechselte er als IT-Leiter in die Universitätsverwaltung und verantwortete dort ab 1999 als Dezernatsleiter neben der IT für das Campus Management die Bereiche Controlling, Organisation und Neue Medien.
Rudolf Dück, UKSH
IT-Chef am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist seit Januar 2019 Rudolf Dück. Er übernahm die Leitung der Stabsstelle Informationstechnologie. Zugleich ist er Geschäftsführer der UKSH Gesellschaft für IT Services mbH (ITSG) sowie der Gesellschaft für Informationstechnologie (GfIT). Davor war Dück als Leiter des Bielefelder IT-Servicezentrums (BITS) an der Universität Bielefeld tätig.
Manfred Criegee-Rieck, Klinikum Nürnberg
Manfred Criegee-Rieck leitet seit Juni 2017 die IT des Klinikums Nürnberg. Der neue IT-Leiter ist Nachfolger des langjährigen CIOs Helmut Schlegel. Er kommt von den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz, wo er Gesamtleiter IT war.
Heiko Reinhard, Ottobock
Heiko Reinhard ist seit Mai 2018 neuer CIO beim Duderstädter Medizintechnik-Hersteller Ottobock. Er war bislang als CEO des IT-Dienstleisters Sycor, der IT-Tochter von Ottobock, in Amerika und als IT Director North America für Ottobock tätig.
Patrick Wenz, Universitätsmedizin Mainz
Patrick Wenz leitet die IT der Universitätsmedizin Mainz bis Ende 2023 im Interim.
Jan Vitt, Universitätsmedizin Mainz
Ab Januar 2024 soll Jan Vitt die IT der Universitätsmedizin Mainz leiten.
Aude Vik, Techniker Krankenkasse
Seit Anfang 2024 ist Aude Vik Geschäftsbereichsleiterin Informationstechnologie bei der Techniker Krankenkasse.
Gunther Nolte, Vivantes-Klinik
Gunther Nolte ist schon seit 2001 IT- und TK-Direktor beim Gesundheitsnetzwerk Vivantes. Der Diplom-Informatiker arbeitete nach seinem Studium zunächst als Softwareentwickler in einem Systemhaus. Zwischen 1986 und 2001 war er unter anderem als Projektleiter für den Aufbau eines Tumorregisters am onkologischen Schwerpunkt Klinikum Kassel verantwortlich.
Dirk Herzberger, Helios Kliniken
Seit 1998 leitet Dirk Herzberger die IT der Klinikkette Helios, die seit 2005 zu Fresenius gehört. Mit seiner Abteilung "Zentraler Dienst IT" stellt er dem gesamten Unternehmen die PC-gestützte Infrastruktur zur Verfügung - das reicht von medizinischen Dokumentationssystemen über die IT für Abrechnungen bis zu Telemedizin-Lösungen. Diplom-Ingenieur Herzberger war zuvor sechs Jahre Leiter EDV der Asklepios Neurologischen Klinik Bad Salzhausen und ab 1993 am Aufbau der Zentrale Dienste EDV der Asklepios Gruppe beteiligt. Zwischen 1988 und 1992 arbeitete Herzberger als Entwicklungsingenieur in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie in der Abteilung Technische EDV der Firma Weiss Umwelttechnik.
Franz-Helmut Gerhards, DAK
Franz-Helmut Gerhards ist seit Oktober 2016 CDO und Mitglied der Geschäftsleitung der DAK-Gesundheit in Hamburg. Er ist für die unternehmensweite digitale Transformation der Krankenkasse verantwortlich. Dazu gehört neben der strategischen Ausrichtung der DAK den Aufbau eines digitalen Ökosystems sowie die digitale Transformation aller relevanten Kundenprozesse mit dem Fokus auf die Kundenorientierung. Zudem verantwortet Gerhards den mit der Digitalisierung verbundenen kulturellen Wandel und leitet die Digitale Fabrik, die als interner Inkubator die digitale Transformation der Kasse operativ gestaltet.
Henning Schneider, Asklepios Konzern
Henning Schneider hat im Oktober 2016 die Leitung des Konzernbereichs IT im Asklepios Konzern übernommen. Er folgt auf Martin Stein, der das Unternehmen verlassen hat, um als Kaufmännischer Geschäftsführer des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein tätig zu sein. Schneider wechselte vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zu Asklepios. Am UKE leitete er seit 2012 als CIO den Geschäftsbereich Informationstechnologie. Bereits seit 2008 trug er dort Verantwortung für die medizinischen IT-Systeme und die Umsetzung der elektronischen Patientenakte.
Martin Peuker, Charité
Martin Peuker ist CIO der Berliner Charité. Große Hoffnungen setzt Peuker in die europäische Cloud-Initiative Gaia-X, die allmählich Formen annimmt: "Von Gaia-X könnte der gesamte Health-Sektor profitieren", ist er überzeugt. Die Charité unterstütze die Initiative schon jetzt aktiv. Bisher kommen Cloud-Ressourcen ausschließlich im Verwaltungsbereich der Charité zum Einsatz.
Kurt Kruber, Klinikum der Universität München
Seit Dezember 2012 verantwortet Kurt Kruber am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität Medizintechnik und Informationstechnik. Beide Ressorts sollen unter der Führung des 49-Jährigen näher zusammenrücken, wie sich auch an der Agenda des IT-Chefs zeigt: Eines seiner Projekte ist das Zusammenführen der Mitarbeiter aus diesen Bereichen.
Bernd Christoph Meisheit, Sana Kliniken
Bernd Christoph Meisheit ist seit August 2009 Geschäftsführer bei der IT-Tochter der Sana Kliniken. Meisheit stieß damals zu Gerald Götz, der die Sana IT Services bereits zwölf Jahre lang leitete, und formte mit ihm eine Doppelspitze. Seit Götz Sana im Herbst 2010 verlassen hat, leitet Meisheit die IT des Klinikbetreibers allein. Meisheit war zuvor IT-Verantwortlicher des Klinikverbandes St. Antonius und Geschäftsführer der Gesellschaft für Information und Technologie im Gesundheitswesen in Wuppertal. In den Jahren 2000 bis 2008 war er CIO der MTG Malteser Trägergesellschaft und Mitglied des Kooperationsrates der Deutsche Malteser GmbH. In dieser Funktion wurde er 2007 von unserer Schwesterpublikation Computerwoche für ein Rechenzentrumsprojekt zum Anwender des Jahres in der Kategorie IT-Performance gekürt. Von 1992 bis 1997 war er Leiter der Abteilung IT und Organisation und ab 1998 stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Finanzen, Unternehmensrechnung und Informationssysteme der Flughafen Köln/Bonn GmbH. Meisheit hat in Köln die Fächer Nachrichtentechnik und Informationsverarbeitung studiert.

Erfolgsentscheidend ist für Schlobohm ein optimaler Skill-Mix in den virtuellen Teams, die schließlich die volle Verantwortung für ein Produkt bekämen. Expertinnen und Experten aus der IT-Entwicklung gehörten ebenso dazu wie Fachleute aus dem Business, darüber hinaus brauche es Spezialisten für Teilbereiche wie Design, UI und UX. Klar sollte außerdem sein: "Wenn nicht das gesamte Unternehmen produktorientiert arbeitet, sondern einzelne klassische Linienbereiche beibehalten werden, wird es zu Friktionen kommen." Ein Produktentwicklungsteam werde sich dann plötzlich in klassischen Unternehmensprozessen wie Jahres- oder Budgetplanung wiederfinden.

Produktteams bei der Techniker Krankenkasse

Die Produktteams der Krankenkasse bestehen durchschnittlich aus 15 Mitarbeitenden. "Der Sachbearbeiter oder die Sachbearbeiterin kennt die Kundenseite, und Prozess-Spezialistinnen und Spezialisten wissen um die Abläufe in Fachbereichen", erläutert der CIO. "Idealerweise sind außerdem Organisationsverknüpfungen zu Testlaboren integriert, um die Produkte direkt mit den Kundenwünschen zu vernetzen."

Dass der vielzitierte Citizen Developer mit Low-Code- oder No-Code-Tools künftig an Bedeutung gewinnen wird, kann sich Schlobohm vorstellen. Allerdings brauche es dazu die passenden Rahmenbedingungen. "Aus IT-Sicht ist eine starke Governance nötig. Dann sollte es auch der Business-Seite möglich sein, Low-Code-Plattformen und ähnliches zu benutzen". Entscheidend sei, dass eine derartige Verschmelzung in beide Richtungen gehe: "Die IT muss nicht mehr alles selbst machen, sie darf aber auch nicht außen vorbleiben."

Governance für eine produktorientierte IT

Agile Entwicklungsmethoden und eine dazu passende Governance hat die Techniker Krankenkasse bereits eingeführt. "Die Produkte, die wir selbst entwickeln, entstehen in einer Organisationsstruktur mit agilen Produktentwicklungsteams - mit Squads und zugehörigen Tribes", erläutert Schlobohm. "Zugehörige Tribe-Lead- und Chapter-Lead-Funktionen werden derzeit an die herkömmliche Organisation angedockt." Dazu gebe es Gremien wie ein Board, das die Demands kontrolliere und Business Owner, die regelmäßig das Gesamtportfolio prüften und gegebenenfalls anpassten.

Governance-Strukturen braucht es nach den Erfahrungen des CIO auch für den Umgang mit Daten. Dabei geht es vor allem um die Zusammenarbeit zwischen dezentralen Data Ownern in den Fachbereichen, der zentralen IT-Organisation und einer Data-Lake Governance-Organisation. Schlobohm: "Diese Herausforderungen gehen wir in einem eigenen Projekt an. Wir wollen den Datenschatz heben, damit alle Bereiche davon profitieren." Das zentrale Vorhaben steuere die TK auf Bereichsleitungsebene mit einer gemeinsamen Verantwortung von Controlling, IT und der Fachseite.

Erfolgsfaktoren für die Transformation

Am Ende sei eine derartige Transformation nicht hundertprozentig planbar, resümiert der CIO. "Erfolgskritisch ist aus meiner Sicht die Story und das Narrativ dahinter. Es muss eine Antwort geben auf die Fragen: Warum tun wir das? Welches Problem wird gelöst? Was ist nachher anders? Die Story müssen alle Beteiligten verinnerlicht haben." Budgets oder Ressourcen sind aus Sicht Schlobohms kalkulierbar. Vielmehr komme es auf das richtige Mindset der Beteiligten und die Unternehmenskultur an. Schlobohm: "Und dann ist noch ein langer Atem nötig, um Kurs zu halten."

Zur Person

Markus Schlobohm ist seit Oktober 2019 CIO (Geschäftsbereichsleiter Informationstechnologie) bei der Techniker Krankenkasse. Zuvor leitete er dort den Geschäftsbereich Unternehmensentwicklung. Vor seinem Einstieg beim Hamburger Krankenversicherer arbeitete er in verschiedenen Management-Positionen für den Lufthansa-Konzern, zuletzt als Geschäftsführer einer Lufthansa-Tochter im Finanzbereich. Schlobohm hat an der Universität Kiel Mathematik und Wirtschaftswissenschaften studiert und ist Diplommathematiker.