HNA und Anbang

Chinesen zeigen Interesse an der Allianz

07.09.2017
Neben der chinesischen HNA hat einem Pressebericht zufolge ein weiterer Konzern aus dem Reich der Mitte bei dem deutschen Versicherer Allianz wegen einer Beteiligung vorgefühlt. Dabei handelt es sich um den chinesischen Finanzkonzern Anbang.
Die Allianz sagt Nein zu einer chinesischen Beteiligung.
Foto: Allianz Gruppe

Wie auch bei der HNA wies die Allianz das Ansinnen zurück, wie es in dem Bericht heißt. Man habe kein Interesse, so der Münchner Konzern. Laut dem Blatt bezweifeln Kenner der Branche jedoch, dass die Sache damit erledigt ist. "Wenn HNA oder Anbang den anderen Aktionären ein wirklich attraktives Angebot macht, wäre es für die Allianz-Geschäftsführung schwierig, einfach nein zu sagen", zitiert die Zeitung einen Fondsmanager mit Allianz-Beteiligung.

Unklar sei, so heißt es im dem Bericht weiter, ob HNA oder Anbang in den nächsten Wochen einen neuen Anlauf nehmen werden. Anbang ist für die Allianz kein Unbekannter. So kaufte der Konzern im vergangenen Jahr der Allianz die Lebensversicherungssparte in Südkorea ab. Anbang habe bereits in den vergangenen Monaten versucht, in Deutschland Fuß zu fassen, und Interesse an der HSH Nordbank angemeldet.

Chinesische Regierung beschränkt Auslandsübernahmen

Der Konzern, dessen Besitzverhältnisse für Außenstehende nicht nachzuvollziehen sind, hat dem Bericht zufolge in den letzten Jahren fast 20 Milliarden Dollar im Ausland investiert, unter anderem in die Übernahme des berühmten Hotels Waldorf Astoria in New York. Die chinesische Regierung hatte zuletzt Auslandsübernahmen für chinesische Konzerne beschränkt, um den Abfluss von Devisen zu stoppen. (dpa/rs)