Ab Februar 2013

Commerzbank führt PhotoTAN ein

10.01.2013 von Christiane Pütter
Die Commerzbank will im Februar die sogenannte PhotoTAN einführen. Das Verfahren soll die Sicherheit beim Online-Banking steigern. Nach eigener Darstellung ist die Commerzbank das erste Geldinstitut in Deutschland mit diesem Verfahren.
Die Commerzbank will ab Februar die PhotoTAN anbieten.
Foto: Commerzbank

Frank Annuscheit, IT-Vorstand der Commerzbank, ist stolz: "Die Einführung der PhotoTAN unterstreicht deutlich unsere technische Innovationskraft im IT-Bereich", sagt er. Im Februar will die Frankfurter Bank das neue Verfahren anbieten.

Die PhotoTAN soll die Freigabe von Online-Banking sicherer machen. Es funktioniert wie folgt: Der Bankkunde scannt mit dem Smartphone eine farbige Grafik ein. Aus den verschlüsselten Bilddaten erzeugt die PhotoTAN-App die Transaktionsnummer (TAN). Das funktioniert jedoch ausschließlich mit einer auf das jeweilige Onlinebanking-Konto "geeichten" Smartphone-App.

Die Commerzbank hat dieses Verfahren in Zusammenarbeit mit dem britischen Unternehmen Cronto entwickelt. Diese Firma ist ein Spin-off der University of Cambridge. Im Dezember 2012 hatte das Institut die PhotoTAN mit internen Mitarbeitern pilotiert.

Einen Zwang zur Umstellung soll es für die Kunden aber nicht geben, erklärte ein Sprecher der Commerzbank gegenüber cio.de. Wer die PhotoTAN nicht will, kann die bisherigen Verfahren weiter nutzen.

Auch muss sich nicht jeder ein hochmodernes Smartphone kaufen, denn die Bank bietet alternativ ein Lesegerät an. Dieses wird einmalig 14,90 Euro kosten.

Eine Alternative bietet die mobile TAN (mTAN oder smsTAN). Hierbei erhält der Onlinebanking-Kunde nach Übersenden der ausgefüllten Überweisung im Internet von der Bank per SMS eine Transaktionsnummer, die nur für diesen Vorgang benutzt werden kann. Den Auftrag muss er anschließend mit dieser TAN bestätigen.

Peter Leukert war 2011 "CIO des Jahres"

Die Commerzbank zählt nach eigener Darstellung zu den führenden Banken in Deutschland und erwirtschaftete 2011 mit rund 58.000 Mitarbeitern Bruttoerträge von knapp zehn Milliarden Euro. 2009 hatte das Institut die Dresdner Bank übernommen. Der damalige CIO Peter Leukert verschmolz in einem Mammutprojekt die IT-Systeme der beiden Häuser.

Dafür brauchte er nur rund zweieinhalb Jahre und wurde zum "CIO des Jahres 2011" in der Kategorie Großunternehmen gewählt. Nach rund fünf Jahren bei der Commerzbank wechselte Leukert Ende 2011 zum transatlantischen Börsenbetreiber Nyse Euronext.