Tablet-Konkurrenz wächst

Dem iPad fehlen noch wichtige 5 Features

14.10.2010 von Andreas Schaffry
Im Markt für Tablet-PCs wird es für Apples iPad eng. Um konkurrenzfähig zu bleiben, benötigt die nächste iPad-Generation unter anderem mehr Prozessorleistung und Arbeitsspeicher.

Als Apple vor zwei Jahren sein iPhone auf den Markt brachte, hat die Firma damit die Smartphone-Hersteller düpiert. Das Produkt war anderen technisch weit überlegen.

Anders bei der Markteinführung des Apple iPad. Im Markt für Tablet-PCs wird der Wettbewerb knüppelhart, denn hier schläft die Konkurrenz nicht. iPad-Alternativen sind beispielsweise das Galaxy Tab von Samsung. Anfang 2011 will zudem RIM sein Blackberry Playbook auf den Markt bringen.

iPad hinkt technisch hinterher

Apples iPad wird es auf dem Tablet-PC-Markt gegen Konkurrenz von Samsung und RIM künftig schwer haben.

Ein wesentlicher Vorteil der Apple-Konkurrenz ist, dass deren Tablets bereits über Funktionen verfügen, die sich Anwender bereits bei der ersten iPad-Generation erhofften. Das sind beispielsweise Mulktitasking-Funktionen, eine Kamera oder ein großer Arbeitsspeicher. Unser Kollege Tony Bradley, Redakteur bei der PC World hat deshalb fünf Punkte aufgelistet, die die nächste iPad-Generation unbedingt haben sollte.

1. Kamera(s): Endanwender wollen zwar mit dem Tablet nicht ihre Nikon ersetzen, doch eine oder besser zwei Kameras, eine für vorn, eine für hinten, bieten nützliche Funktionen. Zugleich sind sie ein De-facto-Feature bei anderen Tablet-Herstellern und schon deshalb aus künftigen iPads nicht mehr wegzudenken.

2. Facetime Videochat: Die Technik für Videotelefonate wird immer ausgereifter. Das Hauptproblem ist nach wie vor, dass es keinen einheitlichen Standard dafür gibt. Während der eine am liebsten Skype nutzt, verwendet der andere den Windows Live Messenger. Und der Dritte ist mit dem Videochat-Programm von Google verbunden. Apple verwendet für Videotelefonie bereits auf dem iPhone 4 und dem iPod Touch 4 die Facetime-Technologie. Deshalb ist es zwingend erforderlich künftig auf Millionen von iPads damit auszustatten.

Mehr Prozessorleistung, mehr Arbeitsspeicher

3. Schnellerer Prozessor: Auch beim Prozessor muss die nächste iPad-Generation nachlegen. So soll beispielsweise das Blackberry Playbook mit einem ein Gigahertz Dual-Core-Prozessor des Herstellers ARM ausgestattet sein. Dieser hat vor kurzem zudem gemeldet, dass er einen Dual-Core-Prozessor mit 2,5 Gigahertz entwickelt hat.

4. Mehr Arbeitsspeicher: Zwar funktioniert das iPad mit seinem 256 Megabyte-Arbeitsspeicher ganz ordentlich, doch schon das iPhone 4 hat mit 512 Megabyte doppelt soviel. Auch die Konkurrenz lässt sich nicht lumpen. Auch der Galaxy Tab von Samsung verfügt bereits 512 Megabyte RAM und RIM will seinem Blackberry Playbook sogar einen Arbeitsspeicher von einem Gigabyte verpassen. Hier muss Apple dringend nachziehen, um nicht abgehängt zu werden.

5. Weniger Gewicht: Laut Apple wiegt das iPad je nach Ausführung 680 Gramm (Wi-Fi Modell) oder 730 Gramm (Wi-Fi + 3G Modell). Das Galaxy Tab wiegt rund 800 Gramm, das Blackberry Playbook wird voraussichtlich nicht viel schwerer. Damit ist das iPad trotz seines Metallgehäuses leichter als beide Wettbewerber, die in Plastik-Umhüllung daherkommen. Durch eine verbesserte Konstruktionsqualität könnte Apple noch etwa ein Drittel beim Gewicht herausholen, schätzt Bradley. Dann wäre das iPad noch angenehmer in der Hand zu halten. Denn das bisherige Gewicht lässt nach einiger Zeit die Hände ermüden.

RIM im Business-Bereich vorn

Vor allem im Business-Segment wird der Blackberry- und Playbook-Hersteller RIM künftig im Tablet-PC-Markt der größte Apple-Rivale sein. Das Unternehmen verfügt über die entsprechenden Infrastrukturen im Backend, mit denen IT-Administratoren die Smartphones und Tablets effizient verwalten und schützen können.