Software-Entwicklung und Testen getrennt

Deutsche Bank lagert Software-Testing aus

12.03.2009 von Christiane Pütter
Die Deutsche Bank lässt Anwendungen ab sofort in einem Testing Utility Center von IBM prüfen. Ziel ist es, die IT zu industrialisieren und Rollen-basierte Prozesse einzuführen.
Die Deutsche Bank lagert das Software-Testing an IBM aus.
Foto: Deutsche Bank

Die IT der Deutschen Bank geht das Thema Prozess-Orientierung an. Das Unternehmen trennt die Entwicklung der Anwendungen vom Testing. Bisher war das jeweils innerhalb derselben Einheit geschehen. Ende vorigen Jahres hat sich die Bank entschlossen, das Testing an IBM auszulagern.

Zu diesem Zweck baut IBM ein Testing Utility Center auf. Ziel ist nicht nur, Kosten zu senken. Die Deutsche Bank sieht sich damit auch auf dem Weg zu einer Industrialisierung der IT. "Wir haben Rollen-basierte Prozesse eingeführt", so ein Bank-Sprecher gegenüber cio.de.

IBM übernimmt alle Integrationstests für die Anwendungen der Bank in den IT-Bereichen Privat- und Geschäftskunden sowie Global Banking. Der Dienstleister liefert in Form von Managed Services.

Über Details des Outsourcings schweigen sich beide Unternehmen aus. Weder Vertragslaufzeit noch -summe werden genannt.

Markt für Software-Testing wächst

Kerstin Dirtheuer, Analystin bei Pierre Audoin Conultants (PAC), geht davon aus, dass der Markt für Software-Testing in den kommenden Jahren ein hohes Potenzial birgt. "Mittelfristig gesehen werden nur noch jene Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, die es schaffen, die Software-Produktion weiter zu industrialisieren", erklärt Dirtheuer. "Konkret bedeutet dies, dass Investitionen in diese Disziplin derzeit noch erhebliche Wettbewerbsvorteile mit sich bringen."