Was die Tablet-Anbieter 2011 planen

Die Gerüchte um iPad & Co.

22.12.2010 von Moritz Jäger
Mit dem iPad hat Apple die Konkurrenz 2010 nahezu komplett vom Platz gefegt. Geht es nach der Konkurrenz, soll sich das 2011 ändern - aber auch Apple hat wohl eine Überraschung in der Hinterhand.

Tablets füllen eine Lücke in der aktuellen Geräteklassen-Auswahl. Sie sind deutlich größer als Smartphones, dabei aber kleiner als etwa Notebooks. Augenscheinlichstes Merkmal ist der Bildschirm, der meist zwischen sieben und elf Zoll groß ist - hier ähneln sie am ehesten den günstigen Netbooks. Der große Vorteil von Tablets ist allerdings, dass sie sofort an sind - hier macht sich die Verwandtschaft zu den Smartphones bemerkbar. Allerdings haben sie einen Nachteil - die Geräte setzen auf Smartphone-Betriebssysteme wie iOS oder Android, die Auswahl an Programmen ist also zumindest ein wenig eingeschränkt.

Marktführer Apple: Neues iPad 2011?

Apple hatte laut einer der letzten Zählungen im Tablet-Bereich einen unglaublichen Marktanteil von 95 Prozent, das meldet zumindest die Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings ist die Zahl ein wenig irreführend, sie bezieht sich auf das Q3 von Juli bis September 2010. Dabei ist beispielsweise das Galaxy Tab von Samsung noch nicht berücksichtigt - einer der wenigen erhältlichen und ernstzunehmenden Konkurrenten für das iPad.

Apple-Kunden haben den großen Vorteil, dass der Konzern aus Cupertino sein Tablet komplett in die eigene Infrastruktur eingegliedert, was Videos, Lieder, Podcasts und vor allem Apps angeht. Auch die Hersteller haben das Gerät gut angenommen, Lösungen wie Citrix Receiver, Cortado Workplace oder eine Exchange-Anbindung helfen selbst Administratoren dabei, das Gerät innerhalb des Unternehmens sicher zu betreiben.

2011 wird der Konzern einen Nachfolger vorstellen, zumindest wenn man der Gerüchteküche im Web glauben kann, Apple ist notorisch verschlossen gegenüber solchen Themen. Digitimes Display vermeldet beispielsweise, dass Apple zwei neue Hersteller von Touchdisplays angesprochen hat, laut dem Blog ein möglicher Hinweis auf ein kleineres Modell. Das Gerüchteblog Boy Genius Report meldet zusätzlich, dass das neue iPad zwei Kameras erhalten soll, sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite. Das klingt schon deutlich wahrscheinlicher, schließlich hat Apple mit Facetime eine Videotelefonie-App in Petto, gegen die die Konkurrenz kaum etwas entgegenzusetzen hat.

Android: Der Herausforderer

Mit dem Samsung Galaxy Tab ist die erste Generation an Tablet-PCs, die mit dem Betriebssystem Google Android ausgestattet werden. Samsung setzt das Gerät direkt gegen das iPad von Apple. Mit zwei Kameras, einem kleineren Bildschirm, jeder Menge Speicher samt Micro-SD-Karten-Erweiterungseinschub und dem Zugriff auf Apps aus dem Android Market macht das Tablet auch eine gute Figur.

Samsung ist aber nicht der einzige Hersteller, der ein Android-Gerät in der Planung hat. Die CES 2011, eine der weltweit größten Messen für Consumer Electronics findet im Januar in Las Vegas statt - hier werden wohl einige Anbieter eigene Tablets vorstellen. Gerüchteweise planen etwa die Hersteller MSI, HTC, LG und Toshiba neue Endgeräte.

Das Samsung Galaxy Tab
Samsung Galaxy Tab P1000
Das Tablet besitzt einen 7-Zoll-Bildschirm und nutzt Android 2.2 als Betriebssystem.
Samsung Galaxy Tab P1000
Nach dem Entsperren präsentiert sich die "typische" Android-Oberfläche.
Samsung Galaxy Tab P1000
Hoch- und Querformat sind für das Tablet kein Problem. In den Einstellung lässt sich die automatische Displayrotation auch sperren.
Samsung Galaxy Tab P1000
Über einen proprietären USB-Anschluss erfolgt die Kommunikation mit dem PC.
Samsung Galaxy Tab P1000
Links oben am Gehäuse befindet sich das integrierte Mikrophon.
Samsung Galaxy Tab P1000
Auf der rechten Gehäuseseite sind der Ein-/Ausschalter sowie die Wipptaste für die Lautstärkenregelung plaziert.
Samsung Galaxy Tab P1000
Oben gibt es noch den Anschluss für den Kopfhörer.
Samsung Galaxy Tab P1000
Auf der Rückseite, die aus sehr glattem Kunsstoff besteht, hat Samsung eine 3-Megapixel-Kamera integriert.
Samsung Galaxy Tab P1000
Beim Tipp auf die Menütaste des Startbildschirms werden die Apps angezeigt.
Samsung Galaxy Tab P1000
Die virtuelle Tastatur des Tablets im Querformat...
Samsung Galaxy Tab P1000
... und Hochformat.
Samsung Galaxy Tab P1000
Apples iPad mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich größer als das Galaxy Tab mit 7-Zoll-Bildschirm.
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)
Samsung Galaxy Tab (Quelle: Samsung)

Weitere Gerüchte kommen etwa vom Grafik-Chip-Hersteller Nvidia, auch dieser soll mit Tegra 2 einen neuen, für diese Geräteklasse optimierten Chip anbieten - der auch bereits auf eine gute Resonanz bei den Herstellern stößt. Ein weiteres Gerücht betrifft eine neue Version des Android-Betriebssystem. Die Versionsnummer 3, Codename Honeycomb, soll spezielle Funktionen für Tablets mitbringen. Wie realistisch dies ist, bleibt abzuwarten, schließlich wurde erst kürzlich Android 2.3 präsentiert.

Business-Lösungen von Cisco und RIM

Geräte mit iOS und Android haben in Business-Umfeld einen Nachteil: Sie sind für den Einsatz zu Hause konzipiert, Funktionen wie ein zentrales Deployment, Patch-Management oder Enterprise-Class-Verschlüsselung gehören normalerweise nicht zu den Funktionen. In diese Bresche möchten Anbieter wie Cisco und der Blackberry-Hersteller Research in Motion springen. Auch sie planen eigene Tablets, die vor allem Unternehmen die Arbeit erleichtern sollen.

RIM ist mit seinem Gerät, dem Playbook bereits relativ weit. Das Tablet setzt dabei nicht auf das normale Blackberry OS, sondern verwendet erstmals QNX, ein Betriebssystem, das RIM im Frühjahr 2010 gekauft hat. Playbooks sollen sich in eine bestehende Blackberry-Infrastruktur integrieren lassen, komplett mit Verwaltung, App-Deployment und Verschlüsselung. Auch soll der Blackberry-Messenger, eine unternehmenstaugliche Instant-Messaging-Lösung soll auf dem Endgerät laufen. Dazu kommt eine Unterstützung für die Adobe-Techniken Flash und AIR, Funktionen, die auf dem iPad nicht unterstützt werden. Das Playbook soll im ersten Quartal 2011 auf den Markt kommen, ein Preis ist noch nicht bekannt.

Cisco, vor allem bekannt durch Netzwerk-Hardware, hat ebenfalls ein Tablet im Programm, das wahrscheinlich 2011 auf den Markt kommt. Das sieben-Zoll-große Display soll dabei anderem bei HD-Videokonferenzen zum Einsatz kommen - dazu passt auch eine HD-Kamera sowie die Unterstützung für Web-Konferenzlösungen wie WebEx. Ebenfalls integriert ist die Unterstützung für virtuelle Desktops und andere Cloud-basierte Applikationen. Seit der Ankündigung hat sich allerdings wenig getan, wann und zu welchem Preis das Cisco Cius auf den Markt kommt, ist nicht bekannt.

Das Cisco Cius
Cisco Cius
Das Android-Tablet mit Intel Atom verwendet ein 7-Zoll-Display. (Quelle: Cisco)
Cisco Cius
Eine Dockingstation bietet integrierte Telefoniefunktion. (Quelle: Cisco)
Cisco Cius
Das Touchscreen-Tablet sieht Cisco für den Business-Einsatz vor. (Quelle: Cisco)
Cisco Cius
Mit dem Tablet werden virtuelle Desktops unterstützt. (Quelle: Cisco)

Microsoft und HP - mögliche Ankündigungen?

Zwei weitere Spieler wollen scheinbar ebenfalls wieder in den Tablet-Markt einsteigen: Microsoft umgeben aktuell Gerüchte, dass der Konzern neue Geräte mit Windows als Betriebssystem vorstellen will - ein Vorhaben, mit dem der Konzern bereits früher gescheitert ist. Mögliche Geräte sollen etwa von HP oder Samsung kommen, wenn man den Gerüchten glauben darf.

Selbst wenn HP keine Tablets mit Windows auf den Markt bringen will, der Konzern hat noch eine weitere Option offen. 2010 übernahm HP den Gerätehersteller Palm, der mit WebOS gerade eine eigene Alternative zu iOS, Android und Co. geschaffen hatte. Seitdem häufen sich auch hier die Gerüchte, dass es ein Tablet-Gerät mit WebOS als Betriebssystem geben wird. Bislang handelt es sich aber auch hier um Spekulationen, bei denen keiner den Wahrheitsgehalt kennt.

Die iPad-Rivalen
Acer Iconia Tab A510
Archos 101 G9
Asus Eee Pad Transformer Prime
HTC Flyer
Medion Lifetab
Motorola xoom 2
Panasonic Toughpad FZ-A1_2
Samsung Galaxy Tab 2 101
Samsung Galaxy Tab 2 70
Sony Tablet P
Sony Tablet S
Motorola Xoom
Das Motorola Xoom ist ein 10,1-Zoll Tablet-PC auf der Basis von Android 3 (Honeycomb), kann neben Flash- auch HD-Videos in einer Auflösung von 1080 Pixeln zeigen und als HDMI-Output auch an größere TV-Geräte übertragen. Das Xoom (sprich „Zoom“) bietet die für die zweite Generation von Tablet-PCs offenbar schon obligatorischen zwei Kameras für Videochats an (2 und 5 Megapixel). Auch sonst bietet der Tablet-PC von Motorola üppige Funktionen: Neben einem Lagesensor (Gyroskop) ist ein Barometer, ein Kompass und ein Beschleunigungsmesser an Bord. Als 3G/Wifi-Version soll das Xoom bereits im ersten Quartal des Jahres auf den Markt kommen, als 4G LTE-Gerät ein Vierteljahr später. Die Preise sind noch nicht bekannt.
Viewsonic Viewpad
Das Viewpad von Viewsonic misst 10 Zoll in der Bildschirmdiagonalen bei einer Auflösung von 1024x600 Pixeln und ist nicht nur wahlweise, sondern gleichzeitig (!) mit Windows 7- oder Android-Betriebssystem zu bekommen. Darüber hinaus bietet es eine Speicherkapazität von 16 GByte, eine 1,3 Megapixel starke Front-Kamera, WLAN, USB und Bluetooth. Mit das beste an diesem Gerät: Es scheint bereits zu einem Preis von rund 530 Euro erhältlich zu sein. Zumindest gibt es diverse Onlineshops, die das Gerät im Angebot haben. Auf der CES präsentierte Viewsonic mit dem Viewpad 10s das Nachfolgemodell des Tablet-PCs, das nicht mehr zwei, sondern mit Android 2.2 (Froyo) nur noch ein Betriebssystem bietet. Zusätzlich zu bereits vorhandenen Anschlüssen bietet das 10s auch einen SD-Kartenslot sowie einen HDMI-Anschluss. Wann das Gerät startet und wie viel es kosten wird, steht offenbar noch nicht fest.
OpenPeak OpenTablet
Noch eine Premiere zeigte auf der CES das Unternehmen OpenPeak mit dem OpenTablet 10. Auch dieses Tablett läuft mit dem Intel Atom-Prozessor, verfügt über zwei Kameras, einen HDMI-Output für hochauflösende Videopräsentation, WiFi sowie optional 3G-Konnektivität. Anders als seine Mitbewerber lässt sich das OpenTablet nicht nur mit dem Finger grob, sondern mit einem Stift relativ fein mit Texten füttern. Damit es dabei keine Kratzer gibt, ist das Display durch ein stabiles Gorilla-Glas geschützt.
Netbook Navigator Nav 9 Slate
Mit gleich drei Modellen wartete Netbook Navigator auf. Alle drei Tablets arbeiten mit Windows 7 und Intel Atom-Prozessoren. Im Unterschied zu den Mitbewerbern verfügen die Slates nur über eine Kamera, dazu aber über USB, WiFi/Bluetooth sowie optional über 3G-Konnektivität. Die Displaygrößen reichen von 7 über 8,9 bis hin zu 10,1 Zoll. Originell ist das NAV UI Software Interface der drei Tablet-PCs, das es exklusiv nur für die genannten Geräte gibt und das eine einfache Bedienung mehrerer Applikationen zur gleichen Zeit verspricht. Zumindest in den USA scheinen die Geräte bereits lieferbar zu sein - zumindest lassen sie sich über Amazon bestellen. Die Preise sind noch nicht alle bekannt; der NAV 9 Slate PC kostet beim Online-Buchhändler zwischen 775 (16 GByte Speicher) und 975 (32 GByte + 3G) US-Dollar.
Motion CL900 Tablet PC
Der Motion CL900 Tablet PC ist laut Eigenwerbung „ein robuster, leichter und leistungsfähiger Tablet PC, der speziell für den mobilen Einsatz im Unternehmensumfeld entwickelt wurde“. Das Gerät ist mit einem Intel Atom-Prozessor ausgestattet, verfügt über WLAN und Bluetooth sowie über, allerdings nur optional verfügbare, zwei Kameras. Erfreulich groß ist das Display mit einer Diagonalen von 10.1 Zoll und einer Auflösung von 1376x768. Die Anschlüsse: USB, SD-Karte, Audio In/Out, Video Out. Das CL900 kommt laut Hersteller mit einer Akkuladung satte acht Stunden aus. Das Gerät läuft mit Windows 7, soll „unter 900 Euros“ kosten und ab Q2/2011 verfügbar sein.
Fujitsu Tablet PC "N.N."
Fujitsu hat auf der CES ein noch namenloses Tablett vorgestellt, von dem auch sonst wenig bekannt ist. Das Gerät soll es als Windows 7 und Android 3 (Honeycomb)-Version geben. Der Bildschirm misst in der Diagonalen 10,1 Zoll, der interne Speicher ist 2 GByte groß, zur Ausstattung gehören zwei Kameras. Das Windows-Modell soll es im zweiten Quartal dieses Jahres geben, während die Android-Version erst Ende des Jahres fertig werden soll.
ASUS EeePad MeMo
Der Eee Pad MeMO ist der erste „richtige“ Tablet-PC von Asus. Der Hersteller hat mehrere Modelle mit berührungsempfindlichen Bildschirmen im Angebot, die aber alle irgendwie noch mit einer Tastatur verbunden sind und damit nicht nativ in die Kategorie Tablet-PCs fallen. Der MeMo kommt ohne externe Tastatur aus und misst eine Bildschirmdiagonale von 7 Zoll bei einer Auflösung von 1024 x 600 Pixeln. Das Gerät hat zwei Videokameras an Bord, soll im Juni auf den Markt kommen und zwischen 500 und 600 US-Dollar kosten.
Aoc Breeze
AOC, eigenen Angaben zufolge weltgrößter Hersteller von LCD/LED-Monitoren, hat einen eigenen Tablet-PC angekündigt: Breeze läuft mit Android 2.1, verfügt über einen 8-Zoll-Monitor mit einer Auflösung von 800x600, WiFi-Anschluss, 4 GByte internen Speicher und USB 2.0-Buchse. Der Preis könnte interessant sei, falls das Gerät, wie versprochen, Ende Januar auf den Markt kommt: Unter 200 US-Dollar.
Samsung Galaxy Tab
Das Samsung Touchscreen-Gerät orientiert sich am iPad-Design, bietet mit 7-Zoll aber einen deutlich kleineren Bildschirm. Betriebssystem des Galaxy ist Android, der interne Speicher beträgt 16 GByte. Die 32-Gigabyte-Variante wird zunächst in Deutschland nicht auf den Markt kommen, berichtet die PC Welt. Das Gerät wurde auf der IFA präsentiert. O2 verkauft das Gerät beispielsweise ab Oktober für 759 Euro. Der empfohlene Preis des Herstellers liegt bei 799 Euro.
Avaya Flare
Auch Avaya hat ein Android-basiertes Tablet angekündigt. Der HD-Touchscreen misst 11,6 Zoll. Das Gerät soll Anfang 2011 auf den Markt kommen.
HP Photosmart estation c510
HP bringt einen Drucker mit Android-Tablet auf den Markt. Das Gerät wird vom Hersteller als abnehmbarer Farb-Touchscreen bezeichnet. Drucker und Tablet im Paket sollen in den USA noch im Oktober für 400 US-Dollar auf den Markt kommen. Zu einem möglichen Marktstart in Deutschland schweigt HP.
35-Dollar-Tablet
Im Januar 2011 sollen die ersten 35-Dollar-Tablet-PCs in Indien ausgeliefert werden, schreibt die PC Welt. Laut Engadget.com hat die indische Regierung einen entsprechenden Auftrag an HCL Technologies vergeben. Bevorzugt soll das 7 Zoll-Gerät an Studenten verkauft werden, auch nur sie erhalten das Tablet zum Preis von 35 Dollar. Kritiker bezweifeln, dass man ein Gerät zu diesem Preis überhaupt produzieren kann. (Foto: engadget.com)
Bresser Tablet
Auf der Messe Photokina hat Ende September Bresser, ein auf Nah- und Fernoptik spezialisiertes Unternehmen, ein eigenes Tablet präsentiert. Das MID 7 nutzt Android, der Touchscreen misst 7 Zoll und die Auflösung beträgt 800 mal 480 Pixel. Anfang Dezember soll das Gerät mit einer Speicherkapazität von 4 GB für 299 Euro erhältlich sein.
Foxconn Tablet
Das Betriebssystem soll Android von Google werden. Das Gerät wird mit einem 10,1 Zoll großen Touchscreen-Display und Nvidias Tegra-Chipset ausgestattet. Wann das Gerät auf den Markt kommt, ist nicht bekannt.
Chrome Tablet
Der erste Tablet PC mit dem neuen Google-Betriebssystem Chrome OS wird angeblich von HTC gebaut und soll ab 26. November in den USA verkauft werden. Das berichtet die Computerwoche. Technische Details sind nicht bekannt.
Toshiba Folio 100
Elektronikhersteller Toshiba hat auf der IFA in Berlin sein Tablet Folio 100 präsentiert. Das Gerät ist seit November für rund 400 Euro auf dem Markt. Das gilt aber nur für die Basisversion ohne 3G-Modul berichtet die PC Welt. Das Folio 100 3G ist erst für das erste Quartal 2011 geplant, es soll dann 529 Euro kosten. Beide Versionen kommen mit dem Betriebssystem Android 2.2. (Bild: Notebook Italia)
Acer Iconica
Schon in zwei bis drei Jahren möchte Acer Marktführer bei Tablet-PCs sein. Vor allem in Schwellenländern möchte der taiwanesische Hersteller mit preisgünstigen Produkten punkten und auf diese Weise Apple Marktanteile abjagen. Bislang bietet Acer mit dem Iconica einen originellen Tablet-PC mit gleich zwei (!) Bildschirmen an. Vor kurzem hat Acer in New York drei weitere Modelle vorgestellt, die allerdings bisher weder einen Namen noch ein Erscheinungsdatum und schon gar keinen Preis haben. Bekannt sind aber schon die Darreichungsgrößen: 7 und 10 Zoll, wahlweise mit Windows 7 oder Android-Betriebssystem. Das größere Gerät unterscheidet sich vom iPad vor allem durch seine beiden Kameras, einen Speicherkartenleser und einen HDMI-Anschluss für die Video-Wiedergabe am hochauflösenden Fernseher.
A-Rival Pad 100
Mit der Baros GmbH wagt sich ein deutscher Hersteller von Navigationssystemen in den von Apple dominierten Table-PC-Markt. Das A-Rival Pad 100 bietet ein 10-Zoll-Monitor (auch als 8-Zoll-Variante erhältlich), eine Frontkamera und als Betriebssystem Android 2.1. Das Gerät verfügt über keine 3G-Anschlüsse, sondern kommt als „WiFi-only“. Originell ist die Ausstattung mit GPS-Navigation und vorinstallierter a-rival Navigationssoftware Maptrip. Der Liefertermin für das Pad 100 ist offen, der Preis wird bei rund 350 Euro liegen.
Archos 101
Anfang September hat Archos fünf neue Tablets mit Android vorgestellt. Die Displaygrößen gehen bis 10,1 Zoll, zudem ist durchwegs Android 2.2 vorinstalliert, teilweise gibt es auch Multi-Touch-Support. Archos 101 gibt es beispielsweise bei Amazon für 310,98 Euro (8 GB) und 360,98 Euro (16 GB). Die Lieferzeit ist allerdings mit ein bis drei Monaten angegeben.
Wortmann Terra Pad
Das Terra Pad 1050 sieht exakt so aus, wie das Viewpad. Ob es auch von innen baugleich ist, war leider nicht zu erfahren. Zur Ausstattung des Terra Pad gehören ein Intel Atom Prozessor N455 mit 1,66 Gigahertz, zwei GByte Arbeitsspeicher, ein SSD-Laufwerk mit 32 GB, Card-Reader, Webcam und WLAN. UMTS/3G wird es als Option erst später geben. Das 10-Zoll-Modell wiegt 850 Gramm und läuft auf Windows 7 Home. Der Preis: 530 Euro.
Viewsonic Viewpad
Vom Viewpad wird es „noch 2010“ gleich zwei Tablet-PCs geben. Das 10-Zoll-Gerät läuft wahlweise auf Android und Windows 7, während das 7-Zoll-Gerät nut Android bietet. Das größere Gerät soll 550 Euro kosten, das kleinere ungefähr 400 Euro.
Stream-TV eLocity A7 Android
Mit Stream-TV aus Philadelphia versucht erneut ein Startup-Unternehmen, sich mit einem Tablet-PC am Markt behaupten zu können. Das eLocity A7 Android kommt mit 7-Zoll-Bildschirm, Google Android 2.2, WiFi, Bluetooth, HDMI und USB sowie einer Kamera. Es wiegt schlanke 460 Gramm und ist 1,27 Zentimeter dick. Der Preis für das Gerät, dessen Erscheinungsdatum unklar ist, liegt bei günstigen 370 US-Dollar (rund 285 Euro).
LG E-Note H1000B
Sollten Sie demnächst in Korea weilen und 850 US-Dollar übrig haben, könnten Sie den Erwerb des E-Note H1000B in Erwägung ziehen. Das Tablett ist 10,1 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 1366 x 768 Pixeln sowie WiFi und Bluetooth 3.0. Es wiegt stolze 850 Gramm und ist 14,5 mm dick. Es verfügt über zwei USB 2.0-Anschlüsse, SD- Kartenleser, Lautstärkeregelung sowie Windows 7-Menü- und Powerbutton. Ob und wann das Gerät auch in Deutschland zu haben ist, ist derzeit nicht bekannt.
E-Noa Interpad
Seine Publikumspremiere feierte das E-Noa Interpad schon auf der Funkausstellung im September in Berlin, zu kaufen ist das Tablet aber noch nicht, bzw. „in Kürze“, wie es auf der Webseite des Herstellers heißt. Das Interpad läuft mit Android 2.2, ist 10 Zoll groß, bietet eine Akkulaufzeit von acht bis zwölf (!) Stunden und wiegt 660 Gramm. Mit USB, HDMI, MicroSD, Kopfhörer und Stromanschluss ist für reichliche Verbindung zur Außenwelt gesorgt. Bemerkenswert ist der Nvidia-Grafikchip Tegra, mit dem sich das Tablet besonders für schnelle Spiele eignen wird.
Dell Inspiron Duo
Das Inspiron Duo von Dell kann sich nicht entscheiden, ob es ein Notebook oder ein Tablet-PC sein möchte, und ist daher beides. Dell nennt den Bildschirm, den man nach außen drehen und dann als Touchscreen nutzen kann, „Flip-Design“. Der Monitor ist mit 10,1 Zoll relativ groß für einen Tablet-PC, relativ klein für ein Notebook. Weil es sich um einen PC handelt, läuft das Gerät mit Windows 7 und verfügt über alle handelsüblichen Anschlüsse. Im Moment gibt es den Inspiron Duo für 550 Dollar allerdings nur in den USA. Erst im Januar soll das Gerät auch in Europa verkauft werden, dann aber für stolze 580 Euro.
Cherry Pad
Mit einem angekündigten Preis von 188 US-Dollar (rund 135 Euro) wäre das Cherry Pad eine echte Kampfansage an das iPad. Der Tablet-PC läuft mit Android 2.1 und nutzt eine ARM11 CPU. Der Bildschirm ist 7 Zoll groß und bietet ein Auflösung von 800×480 Pixeln. Zur Außenwelt gibt es Verbindungen via USB und WiFi. UMTS ist nicht vorgesehen.
Blackberry Playbook
Weihnachten wird ohne das Blackberry Playbook stattfinden: Der sehnlichst erwartete Tablet-PC von RIM kommt erst Anfang 2011. Die (schon bekannten) Daten: 7 Zoll Bildschirmdiagonale (etwa DIN A5), 400 Gramm schwer, nur knapp einen Zentimeter dick. Das Playbook verfügt über einen USB-Anschluss und zwei Kameras. Zunächst wird es nur eine WiFi-Variante geben, UMTS folgt später. Als Betriebssystem setzt RIM auf Software der kürzlich übernommenen Firma QNX.
Cruz Tablet
Das Cruz Tablet von Velocity Micro ist für Mitte Oktober 2010 angekündigt. Es verfügt über einen 7-Zoll-Touchscreen, 4 GByte Speicherplatz, Wlan-Anschluss und läuft mit Google Android. Apps für eBooks, Magazine, Video, Musik und Spiele sind bereits enthalten, dazu gibt es einen Anschluss zum offenen Content-Shop Cruz Market. Das Gerät wird in den USA rund 300 Dollar kosten. Ob und wann der Cruz Reader nach Deutschland kommt und wie teuer er sein wird, ist noch nicht bekannt.
Steve Ballmer Microsoft
Nein, so sieht der neue Tablet-PC von Microsoft definitiv nicht aus. Tatsächlich präsentiert hier Microsoft-Boss Steve Ballmer 2005 ein Notebook von Lenovo. Immerhin hat Ballmer auf einer Analystenkonferenz in Redmond angekündigt, "möglichst bald" eine ganze Palette von Tablet-PCs mit Windows 7 auf den Markt zu bringen. Als mögliche Hardware-Partner nannte er Hersteller wie Dell, Samsung, Toshiba, Lenovo, Fujitsu, Panasonic, Sony und Hewlett Packard. Weitere Details gab der Microsoft-Chef aber nicht bekannt. Weihnachten sollte die Öffentlichkeit eigentlich die ersten Geräte zu Gesicht bekommen, setzte er Anfang Oktober nach. Das muss aber nicht heißen, dass sie dann auch schon zu kaufen sind, spekulieren Berichterstatter.
WeTab
Nach der Schlappe auf der ersten Pressekonferenz und immer neuen Verzögerungen ist das WeTab der Berliner Firma Neofonie nun erhältlich. Auf dem WeTab läuft das Linux-Betriebssystem, es kostet 449 Euro, beziehungsweise 569 Euro mit UMTS- und HD-Chip. Es bleibt auch nach dem Marktstart turbulent: Anfang Oktober zog sich einer der Geschäftsführer zurück, weil er Kunderezensionen im Internet gefälscht hat.
Notion Ink Adam
Der in Indien entworfene Adam kommt mit einem Multitouch-Bildschirm daher, der je nach Bedarf zwischen dem Sonnenlicht-freundlichen E-Paper und dem Farb-LCD-Modus wechseln kann. Seit Dezember kann man das Tablet vorbestellen, Anfang 2011 soll die Auslieferung beginnen.
Dell Streak
Das hat Dell seinen Mitbewerbern voraus: Ab sofort gibt es den Streak tatsächlich zu kaufen.
Kno Tablet
Das Kno ist ein Tablet speziell auf die Bedürfnisse von Studenten abgestimmt. Es soll zwei Varianten des 14,1 Zoll-Geräts geben: eine mit einem und eine mit zwei Bildschirmen. Mit ihrem Gerät wollen die Macher das Lernen revolutionieren, das Betriebssystem ist komplett selbst entwickelt. Ende dieses Jahres soll es - vorerst nur in den USA - erscheinen.
Cius
Das US-Unternehmen Cisco zieht Anfang 2011 mit einem Tablet nach. Cius läuft mit dem Google-Betriebssystem Android und soll im Geschäftsbereich besonders gut für Videokonferenzen geeignet sein. Der Preis ist noch nicht bekannt.
Was bisher geschah ...
Apple hat, wie man heute weiß, den Tablet-PC nicht erfunden; das haben andere schon vor mehr als fünfzehn Jahren getan.