Ursprung in den USA

Die Geschichte des Internetcafés

18.10.2015
Die Idee des Internetcafés kommt aus den USA. 1991 stellte Wayne Gregori 25 Computer in verschiedenen Cafés in San Francisco auf. Mit den Rechnern hatten die Nutzer Zugriff auf einen Vorläufer des Internets. Bezahlt wurde per Münzeinwurf.

Das erste Internetcafé in Deutschland entstand nach Angaben des Digitalverbands Bitkom 1994 in Duisburg. Weil ein privater Internetanschluss zu Hause unglaublich teuer war, leisteten sich nur wenige diesen Luxus. Im Internetcafé war das Surfen im Netz dagegen für jeden relativ einfach möglich. Rasch verbreiteten sich die Läden deshalb in ganz Deutschland. Zur Jahrtausendwende gab es sie praktisch an jeder Ecke.

Internet immer und überall: Smartphones haben Internetcafés den Rang abgelaufen.
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Doch die rasante Entwicklung im digitalen Bereich lässt Internetcafés heute wie Relikte der Vergangenheit anmuten. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones, die den Online-Zugang von überall und zu jeder Zeit ermöglichen, ist den Cafés das Netz quasi davongelaufen. Inzwischen nutzt schon mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland das Internet von unterwegs, ergab die ARD/ZDF-Onlinestudie 2015. Nach Bitkom-Angaben ist die Zahl der Internetcafés deshalb in den vergangenen Jahren rapide gesunken.

Wichtig bleiben Internetcafés dagegen für Randgruppen, die zum Beispiel keinen Handyvertrag bekommen, weil sie nicht kreditwürdig sind. Eine große Rolle spielen die Läden auch nach wie vor in Entwicklungs- und Schwellenländern. Hier sind Internetcafés häufig die einzige Möglichkeit, Zugang zu schnellem Internet zu bekommen. (dpa/rs)