CIO-Umfrage

Die Hälfte der Software-Projekte rentiert sich nicht

20.03.2023 von Wolfgang Herrmann
Nur 46 Prozent der von deutschen Unternehmen gestarteten Software-Projekte bringen den erwarteten Return on Investment (RoI), so eine aktuelle Studie.
Fast zwei Millionen Euro kostet ein größeres Software-Projekt deutsche Unternehmen im Durchschnitt. Nicht einmal die Hälfte erfüllt offenbar die Erwartungen der IT-Chefs.
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Fünf größere Software-Projekte stemmen Unternehmen hierzulande durchschnittlich pro Jahr, berichtet der Softwareanbieter Userlane. Doch weniger als die Hälfte erreicht oder übertrifft den erhofften RoI. Das zeige eine Umfrage unter 252 Chief Information Officers (CIOs) und IT-Führungskräften in großen deutschen Unternehmen. Der Studie zufolge liegen die durchschnittlichen Kosten solcher Vorhaben bei stolzen 1,94 Millionen Euro.

Die befragten CIOs erklärten auch, anhand welcher Kriterien sie die Rentabilität von Software-Projekten messen. Am häufigsten nannten sie geringere Kosten für die Ausbildung (68 Prozent) und die Einstellung von Arbeitskräften (67 Prozent), eine verbesserte Prozessqualität (66 Prozent), zufriedenere Mitarbeiter (65 Prozent) und das Generieren neuer Umsätze (65 Prozent).

Ein weiteres Ergebnis der Studie deckt sich mit internationalen Umfragen unter IT-Verantwortlichen: Mehr als die Hälfte der CIOs (54 Prozent) befürchtet, dass die Wirtschaftslage ihre Pläne zur digitalen Transformation beeinträchtigen wird. Dennoch planen 58 Prozent, ihre Investitionen in Technologie in den kommenden zwölf Monaten zu verstärken (Lesen Sie dazu auch: IT-Budgets steigen - auch in schlechten Zeiten).

Die deutschen IT-Chefs rechnen für das laufende Jahr zudem mit steigenden Kosten in verschiedenen Bereichen. Gut 60 Prozent nannten Ausgaben für Softwareschulungen der Mitarbeitenden. Fast ebenso viele erwarten zusätzliche Kosten für On-Premise-Software (59 Prozent) und cloud-basierte Software (57 Prozent).