Internet of Things

Die Pain Points bei IoT-Projekten

10.10.2018 von Christiane Pütter
IoT-Projekte dauern oft länger als erwartet. Anbieter wie AWS und Microsoft Azure verstehen nicht immer, wo die neuralgischen Punkte ihrer Kunden liegen, so der Berater Bain. Die Consultants nennen drei Tipps.
  • Anbieter sollten an branchenspezifischen End-to-End-Lösungen arbeiten
  • Kunden sorgen sich vor allem um Security, Integration und die Berechnung des ROI (Return on Investment)
  • Anwender sehen typischerweise Cloud Service Provider wie AWS und Microsoft Azure als IoT-Spezialisten
  • Doch auch System-Integratoren, Enterprise App Developers, Telcos, Gerätehersteller und auf IoT spezialisierte Firmen haben ihre Chance erkannt

Der Markt rund um Internet of Things (IoT) wird von 235 Milliarden US-Dollar im Jahr 2017 binnen vier Jahren auf rund 520 Milliarden wachsen. Das erwartet der Berater Bain. Dennoch mache sich unter Anwendern derzeit Enttäuschung breit, wie die Consultants in der Studie "Unlocking opportunities in the internet of things" schreiben. Den Grund suchen sie bei den Anbietern.

Sicherheitsbedenken hemmen die Adaption von IoT (Internet of Things) am stärksten.
Foto: Bain & Company

Zunächst zur derzeitigen Anbieterlandschaft: Kunden wenden sich typischerweise an Cloud Service Provider (CSP). Insbesondere konnten sich Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure eine einflussreiche Position erobern. Bain sieht aber Bewegung in diesem Markt und erkennt Chancen auch für andere Anbieter wie System-Integratoren, Enterprise App Developers, Telcos, Gerätehersteller und solchen Firmen, die sich auf das industrielle Internet der Dinge spezialisiert haben.

Die größten Hürden bei IoT-Projekten

Der Erfolg eines jeden Anbieters wird davon abhängen, ob er die Pain Points der Anwender erkennt. Laut Bain besteht hier eine gewisse Diskrepanz. Die drei größten Risiken sehen Anwender in der Sicherheit, der Integration von IoT-Lösungen in ihre bisherige IT und OT (Operational Technology) und in der Unklarheit über den RoI (Return on Investment). Das geht aus der "Bain IoT customer survey" unter 627 Teilnehmern hervor.

Eine ähnliche Umfrage von 2016 hatte schon dieselben Problemfelder ergeben. Weiter nennen die Befragten technische Expertise als Hemmnis. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass vier Probleme gegenüber 2016 dringender geworden sind: Interoperabilität, Portierbarkeit der Daten, die Risikobewertung von Vendoren und Probleme mit den Grenzen des Netzwerks.

Insgesamt erklären die Anwender laut Bain, dass IoT-Projekte wegen der schwierigen Integration länger dauern als erwartet. Die Anbieter machen es ihnen mit ihren derzeitigen Lösungen nicht leicht - und sind sich über die Schwierigkeiten vermutlich nicht im Klaren, kommentiert Bain.

Bisher konzentrieren sich IoT-Anbieter auf nur wenige ausgewählte Branchen, das wird sich laut Bain aber ändern.
Foto: Bain & Company

Wie IoT-Anbieter besser werden können

Dennoch: Der Markt wird wachsen. Bain gibt Anbietern, die davon profitieren wollen, drei Ratschläge: