Studie der TU Darmstadt

Die Stärken der deutschen IT-Sicherheitsanbieter

14.10.2013 von Johannes Klostermeier
Eine aktuelle Studie der Technischen Universität Darmstadt ermittelt die wirtschaftliche Bedeutung und stellt die Besonderheiten des deutschen IT-Sicherheitsmarkts vor.

Die neue Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR der Technischen Universität Darmstadt im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums stellt den wirtschaftlichen Stellenwert des deutschen IT-Sicherheitsmarkts vor.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die IT-Sicherheitswirtschaft „eine der leistungsfähigsten deutschen Zukunftsbranchen“ ist. Die besonderen Stärken der IT-Sicherheitsanbieter liegen demnach in den Bereichen Kryptographie, Smart Cards, PKI-Lösungen, digitaler Signaturen sowie Hochsicherheitslösungen.

IT-Sicherheit bleibt ein attraktives Geschäftsfeld

Deutschland kann mit Angeboten im Bereich IT-Sicherheit weltweit punkten.
Foto: seen - Fotolia.com

Angesichts technischer Innovationen wie dem Internet der Dinge, der Vernetzung industrieller Leit- und Regelsysteme, Netzwerke und E-Government-Lösungen werde der Bereich IT-Sicherheit auch in Zukunft ein attraktives Geschäftsfeld bleiben, so die Verfasser.

Eine Importquote von etwa 20 Prozent in 2012 zeige, dass die Nachfrage nach IT-Sicherheitsprodukten und -dienstleistungen in Deutschland vorwiegend durch die heimische Produktion gedeckt werden und sich die Branche im internationalen Wettbewerb behaupten könne.

Hier ein paar Zahlen aus der Studie: Im Jahr 2012 wurden von der deutschen IT-Sicherheitswirtschaft Güter im Wert von 6254 Millionen Euro in rund 9200 Unternehmen produziert. Zusätzlich zur inländischen Produktion wurden 1575 Millionen Euro an Gütern der IT-Sicherheit importiert. 2012 wurden in der IT-Sicherheitswirtschaft Güter im Wert von 1228 Millionen Euro exportiert.

Das gesamte Aufkommen an IT-Sicherheitsgütern in Deutschland belief sich auf 7829 Millionen Euro. Das Güteraufkommen als Summe aus inländischer Produktion und Importen wuchs seit 2005mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 2,1 Prozent.

Bereich entwickelt sich unabhängig von der Gesamtkonjunktur

Die Bruttowertschöpfung ist im Betrachtungszeitraum noch stärker gestiegen und zwar um durchschnittlich 2,9 Prozent pro Jahr, das ergibt eine Gesamtzunahme von 2005 bis 2012 von 22,0 Prozent. Die Entwicklung des Produktionswerts verdeutliche die „Robustheit der IT-Sicherheitswirtschaft“ gegenüber Konjunktureinflüssen, so die Verfasser der Studie. Der Produktionswert wuchs im gesamten Betrachtungszeitraum stetig an - und zwar um 1751 Millionen Euro, was einem Plus von 38,9 Prozent entspricht.

Nahezu jeder zehnte in der IT-Wirtschaft erbrachte Euro ist der IT-Sicherheitswirtschaft zuzurechnen.
Foto: m. schuckardt - Fotolia.com

Im Untersuchungszeitraum von 2005 bis 2012 weist kein Jahr einen Rückgang der inländischen Produktion aus.

Mit einer Bruttowertschöpfung von 3560 Millionen Euro im Jahr 2012 trug die deutsche IT-Sicherheitswirtschaft allerdings nur mit 0,15 Prozent zur deutschen Wirtschaftsleistung bei. Der Anteil der IT-Sicherheitswirtschaft an der IT-Wirtschaft insgesamt beläuft sich aber auf 9,4 Prozent. Das heißt, dass nahezu jeder zehnte in der IT-Wirtschaft erbrachte Euro der IT-Sicherheitswirtschaft zuzurechnen ist.

Die Studie ist in ganzer Länger und einer Kurzfassung hier abrufbar.